Lehrplan Kunst am Gymnasium in Bayern
(Gegenüberstellung des alten Lehrplans
mit dem G9 von 2003
und dem G8 von 2004)
Jahrgangsstufen 5 mit 11
Dieses ist eine eigenhändige Übertragung aus
den unten angegebenen Quellen ohne Gewähr für Richtigkeit
Hermann Ludwig
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5. Jahrgangsstufe (Geltung ab dem Schuljahr
2003/2004)
6. Jahrgangsstufe
7. Jahrgangsstufe
8. Jahrgangsstufe
9. Jahrgangsstufe
10. Jahrgangsstufe
11. Jahrgangsstufe
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Alter Lehrplan
Quelle: Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für
Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Sondernummer 20, Ausgegeben
in München am 9. November 1992, Seiten 972ff
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G9
Entwurf Stand: 13.02.2003
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/
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G8
Entwurf Stand: 18.06.2004
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/ku5.doc
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5. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
5. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
5. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
Im Anfangsunterricht gilt den oft sehr verschiedenen
entwicklungsmäßigen und fachlichen Voraussetzungen der Schüler
besondere Aufmerksamkeit Individuelle Beratung, Anregung und Ermutigung
helfen, gemeinsame Grundlagen zu schaffen und zu sichern. Wichtig ist auch
das frühzeitige Anbahnen grundlegender Arbeitstechniken und kooperativer
Arbeitsformen, die das Wir-Gefühl in der neuen Klassengemeinschaft
stärken. |
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Die Schüler beginnen die gymnasiale Schulzeit mit Neugierde auf
eine andere Art von Schule und begegnen neuen Formen der Vermittlung.
Dabei bringen sie unterschiedliche bildnerisch-ästhetische Lernvoraussetzungen
mit. Indivi-duelle Beratung und Ermutigung helfen, gemeinsame Grundlagen
für das bildnerische Denken und Handeln zu schaffen. Kooperative
Arbeitsformen des Faches stärken das Bewusstsein für die neue
Klassengemeinschaft.
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In der Jahrgangsstufe 5 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Vertrautheit mit mindestens einer elementaren und einer experimentellen
Arbeitstechnik
- über das Staunen zum bewussten Wahrnehmen exemplarischer Kunstwerke
unterschiedlicher Gattungen gelangen
- Fähigkeit zu assoziativer Phantasie. Erzähl- und Spielfreude
bei individuellen und gemeinschaftlichen bildnerischen Vorhaben
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In der Jahrgangsstufe 5 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit Bilder altersgemäß adäquat zu beschreiben
- Überblick über grundlegende Gestaltungsprinzipien und Arbeitstechniken
- Fähigkeit mit den bildnerischen Werkzeugen und Maltechniken
sachgerecht umzugehen und experimentelle Verwendungsmöglichkeiten
zu erkunden
- Erkennen der Bedeutung von Materialien bei der Produktion und Wirkung
von Bildern und Objekten
- Einblick in die Funktion der Schrift als Kommunikationsmittel
- Bewusstsein für die Wirkung von Objekten und Räumen
- Kenntnis exemplarischer Bilder, Plastiken und Architekturformen der
Urzeit und des alten Ägyptens
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1 Bildnerische Praxis
5.1.1 Erzählen und Sichtbarmachen: Aus Phantasie und Wirklichkeit (ca.
15. Std)
Im Mittelpunkt stehen individuelle Bildgestaltungen, in denen die Schüler
aus ihrer Erlebniswelt erzählen. Zu Selbstvertrauen ermutigt, sollen
sie eigene Erfahrungen und Vorstellungen auf möglichst vielfältige
Weise anschaulich machen und ihre Fähigkeiten erweitern, grundlegende
Gestaltungsmittel wirksam einzusetzen. In Darstellungen, die noch nicht
vom Streben nach systematischer Abbildhaftigkeit eingeengt sind, können
die Schüler, bei freier Entfaltung ihrer Phantasie (> MB), die
ganze Breite der Möglichkeiten einer kindlichen Bildsprache zeigen.
Gestalten
Darstellung von Objekten, Figuren, Situationen, Vorgängen
Ausgangspunkte: |
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Alltagserfahrungen, Beobachtungen, Erlebnisse: Gefahr auf dem
Schulweg
Märchen, Fabel, Sage; Wunschträume, Phantasien, Abenteuer
Reizworte, Materialwirkungen
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Schildern (> B5; > V: Gespräch über Unfallvermeidung
und -hilfe)
Vorlesen und Vorspielen (> D5: epische Kleinformen)
Ausdeuten von Klecksographien
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Festigen bildnerischer Grundtechniken im Malen, Zeichnen,
Formen |
Hinführen zum Bildnerischen:
Finden eigener Bildideen, Wahl bildwirksamer Momente, Ausbau der
Darstellung
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Ausfabulieren von Erzählanlässen; Überlegungen
zu Größe, Formateinteilung und geeigneten Bildmitteln |
Betrachten und Erzählen (> DS)
Arbeitsergebnisse, Bildinhalte, Darstellungs- und Aussageformen
(z.B. Realistisches und Phantastisches)
|
Beschreiben und Erläutern des eigenen Bildes; Erzählen,
auch über das sichtbar Dargestellte hinaus |
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Ku 5.1 Bildnerische Praxis
Ku 5.1.1 Phantasie und Wirklichkeit
Im Mittelpunkt stehen individuelle Bildgestaltungen, in denen die Schüler
Wahrnehmungen aus ihrer Erlebniswelt mitteilen. Im Veranschaulichen eigener
Erfahrungen und Vorstellungen erweitern und festigen sie ihre Fähigkeiten,
grundlegende Gestaltungsmittel und -techniken wirksam einzusetzen. In
Darstellungen, die noch nicht vom Streben nach systematischer Abbildhaftigkeit
bestimmt sind, können sie die ganze Breite einer kindlichen, phantasievollen
Bildsprache zeigen (> D 5.4).
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Darstellen von Objekten, Figuren, Situationen im Alltag, von
Erlebnissen, Beobachtungen; Wunschträume, Abenteuer, Märchen,
Legenden, Phantasiewelten; Reizworte, Materialwirkungen
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Techniken, z. B.: |
Malen, Zeichnen, Formen; digitale Bildbearbeitung
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bildnerische Aspekte: |
Finden eigener Bildideen, Wahl bildwirksamer Momente, Ausbau
der Darstellung; Überlegungen zu Größe, Formateinteilung
und geeigneten Bildmittel
|
Betrachten
eigene bildnerische Ergebnisse; Mitteilen und Erzählen, auch
über das sichtbar Dargestellte hinaus
|
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Ku 5.1 Lebenswelten: Phantasie und Erlebnis
Im Mittelpunkt stehen phantasievolle Themen und eigene Erlebnisse, die
zu individuellen Bildgestaltungen anregen und in denen die Schüler
die ganze Breite der kindlichen Bildsprache zeigen können. Ein bewusster
Einsatz von Bildmotiven und grundlegender bildnerischer Mittel (z. B.
Figur/Grund; Fläche/Umriss) führen darüber hinausgehend
zur Steigerung des Ausdrucks.
Wahrnehmen
- Beschreiben phantastischer Szenarien in der Kunst (z. B. mittelalterliche
Bauplastik und Buchmalerei, Bosch, Brueghel d. Ä.) und der Trivialästhetik
(z. B. Schauergeschichten, Computerspiele), Einblick in die Wirkfaktoren
(z. B. das "Gotische", bizarre Landschaften) wie in die jeweiligen
kunsthistorischen Wurzeln
- Auswählen und Besprechen signifikanter Elemente der Phantasiewelten
in Kinder- und Jugendmedien (z. B. Bilderbücher, Märchen,
Sagen, Spiele) als Anregung für eigene Bild-Erfindungen
Gestalten
- Umsetzung der Vorstellungswelt, Ausgestalten von Erlebtem oder phantasievollen
Szenen z. B. in Zeichnung, Malerei, Plastik, Modellen, digitalen Medien
und szenischem Spiel [-> D 5.1, Mu 5.1]
- Umsetzung phantastischer Literatur, Bearbeiten (Illustrieren, Nacherzählen,
Umgestalten) von phantasievollen Themen z. B. auch aus Fernsehserien
und Filmen mit Bezügen zur Lebenswelt der Kinder
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5.1.2 Erkunden, Entdecken, Testen:
Proben aus dem Kunstlabor
Die spielerische Neugier wird bewußt auf die Gestaltungsmittel
gelenkt, und die Schüler werden ermutigt, mit Werkstoffen und Verfahren
im Sinne des entdeckenden Lernens zu experimentieren. .Sie solle!l aufmerksam
und empfänglich werden für ästhetische Reize unterschiedlicher,
auch ungewöhnlicher Materialien. Sie sollen beweglich und offen ihre
assoziative Phantasie ins Spiel bringen und fähig werden, entdeckte
und selbst erzeugte Materialwirkungen in origineller Weise für eigene
Bild-Erfindungen zu nutzen.
Erkunden, Entdecken, Testen |
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von Werkmitteln zur Wahl: Farben, Tuschen, Mal- und Zeichengeräte;
ungewöhnliche Bildträger und Farbstoffe (Natur- und Abfallmaterialien)
|
Herstellen von z.B. Zeichenkohle und Malfarben; Malen
auf Baumrinde; Malen mit Pflanzensäften, Tee; Micheversuche |
von Techniken zur Wahl: Abspreng-, Abklatsch-, Abdrucktechniken,
Sprühen, Tröpfeln, Frottage, Montage, plastische Verfahren |
Erzeugen farbiger, graphischer, plastischer Formen, Spuren, Strukturen,
Erproben der Wirkungen
|
Betrachten, Berichten, Beurteilen
Testergebnisse
evtl. ergänzend: Beispiele aktueller Kunstpraktiken
|
Erläutern der Testergebnisse, Erörtern ihrer Eignung
für bildnerische Vorhaben
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Ku 5.1.2 Kunstlabor
Die Kinder experimentieren mit Werkstoffen und Techniken, die sie im
freien Assoziieren, durch Testen von Materialwirkungen und im kreativen
Spiel für eigene Bild-Erfindungen nutzen.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Herstellen von Zeichen- und Malmaterialien (Zeichenkohle); Malen
mit Natursubstanzen (Tee, Ei-Tempera mit natürlichen Pigmenten)
(> NT 5.2)
|
Techniken, z. B.: |
Abspreng-, Abklatschtechniken, Montage mit Abfallmaterialien;
ausgefallene Mal- und Zeichengeräte, ungewöhnliche Bildträger
|
bildnerische Aspekte: |
kreativer Umgang mit verschiedenen Werkmitteln und Techniken
|
Betrachten
z. B.: Eignung der Testergebnisse für bildnerische Vorhaben;
lyrisch-gestische Malerei, surreale Bildfindungen
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5.2 Bildende Kunst
Begegnung mit Kunstwerken: Bilder erzählen
Exemplarische Werkbetrachtungen vermitteln erste Zugänge zur Bildenden
Kunst und ihren Gattungen. Dabei steht das Erleben der Schüler im
Vordergrund: An Werken, an denen es viel zu entdecken gibt, die zum Erzählen
anregen, sollen die Schüler Einzelheiten und Zusammenhänge aufspüren
und benennen, ihre persönlichen Eindrücke und Empfindungen äußern
und im Spekulieren und Weiterfabulieren ihre eigene assoziative Phantasie
und Erzählfreude entfalten lernen. Einblicke in die Herstellungs-
und Gestaltungsweise der Werke bahnen die Wertschätzung handwerklicher
und künstlerischer Leistungen an.
Betrachten
ein Gemälde, eine Graphik, eine Plastik; exemplarisch,
möglichst im Original:
|
Einführen fachlicher Grundbegriffe (Gattung, Werkmittel, Technik)
|
unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Werk unter Aspekten,
die die Schüler bei der Beobachtung selbst ansprechen |
Eingehen auf Details und Zusammenhänge, auf Auffälliges
und Eigenheiten, auf Anmutungen, auf spekulative Deutungen (> D5;
> DS: Bildergeschichte) |
weiterführende Aspekte: z.B. Werkstoff, Verarbeitung,
handwerkliche und künstlerische Leistung, materieller Wert, persönliche
Wertschätzung
|
Ordnen und Klären individueller Ansichten; Abrundung,
z.B. durch Geschichten und Anekdoten um Künstler und Werk |
ggf. zusätzlich, in Verbindung mit anderen Themenkreisen;
als Vor- bzw. Nachbereitung:
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Gestalten (> MB)
-Bilddiktat vor der Betrachtung
-formale bzw. inhaltliche Nachgestaltungen
und Weiterführungen
|
Zeichnen nach verbaler Beschreibung
einen Inhalt als Spielszene gestalten;
einen Ausschnitt nachzeichnen; bildnerisch weiterfabulieren
|
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Ku 5.2 Bildende Kunst:
Bildern begegnen
Exemplarische Werkbetrachtungen vermitteln Zugänge zur Bildenden
Kunst und ihren Gattungen. Dabei stehen das persönliche Erleben und
die Phantasie der Schüler im Vordergrund: Zu Werken, die Assoziationen
und Erzählfreude wecken, äußern sie ihre Empfindungen
und erfreuen sich am Weiterfabulieren ihrer Eindrücke.
Betrachten |
Gemälde, Graphik, Plastik; möglichst im Original: auch
unter Aspekten, die die Schüler bei der Beobachtung selbst
ansprechen; weiterführende Aspekte: z. B. persönliche
Wertschätzung
|
Gestalten |
spielerischer Umgang mit Kunstwerken z. B. Bilddiktat vor der
Betrachtung; Erfinden, Nachgestalten und Weiterführen
|
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Ku 5.2 Kommunikation und Medien: Schrift
Die Schüler setzen sich mit der Schrift auseinander und begreifen
ihre Leistung für die Kultur. Spielerisch erproben sie ihre Gestaltungsmöglichkeiten.
Wahrnehmen
- Einblick in die Frühformen der Schrift [-> K, Ev 5.3]: Die
ägyptische Schrift als Beispiel einer Bilderschrift, die grie-chischen
Buchstaben als Beispiel für eine Buchstabenschrift
- Sammeln und Ordnen von Schriftapplikationen nach Merkmalen (z. B.
auf Kleidung, Fahrzeugen, Einkaufstaschen, Wänden) als Anschauungsmaterial
Gestalten
- Erproben von Kommunikation mittels Bilderschriften und Geheimschriften
- Verwirklichen eines der beiden folgenden Vorhaben:
- - Entwerfen von eigenen Buchstaben (z. B. Initialen)
- - Entwickeln von Schriftzügen (z. B. Handschrift, Unterschrift)
mit verschiedenen Werkzeugen (z. B. Pinsel, Filzstifte, einfache
Graphik- oder Textverarbeitungsprogramme)
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5.3 Gestaltete Umwelt
Formen und Bauen: Szenen fürs Panoptikum
Im Formen, Bauen und Montieren können die Schüler das bildnerische
Umsetzen ihrer
Absichten als konkrete Handlung erleben. Das Bestimmen der Form, Bewegung
und Gestik sowie das Fügen und Gruppieren plastischer Elemente entspricht
der additiven Gestaltungsweise in der Fläche. Die Schüler sollen
in szenischen Modellen eigene Vorstellungen phanta
sievoll entv.ickeln, anschaulich realisieren und dabei sensibel werden
für haptische Eindrücke
und räumliche Zusammenhänge. Im Zuordnungsspiel frei beweglicher
Teile sollen sie das
Komponieren als einen lebendigen Vorgang erfahren, durch den sich Situationen
arrangieren,
verändern und szenisch formulieren lassen (> MB).
Gestalten:
zur Wahl: Modelle, Kulissen, Figuren, Ensembles
|
wirkungsvolles Umsetzen und Arrangieren, auch in Partner- und Gruppenarbeit
|
Themen:
Szenen aus Alltag und Vorstellungswelt (> D5: epische KJeinformen;
KS, Ev6: biblische Szenen; > V: "Verkehr 2100") |
Entwickeln einer szenischen Idee: z.B. für Wochenmarkt,
Raumstation, Wigwam, Krippe, Straßenszene |
Techniken und Werkmittel zur Wahl: Formen, Bauen, Montieren,
Bemalen; diverse Natur- und Abfallmaterialien; einfache Bau\'erfahren
und Materialverbindungen z.B. für Holz, Pappe, Papier |
Üben und Anwenden einfacher Bearbeitungsverfahren,
z.B. Schneiden, Falten, Schnitzen, Stecken, Kleben, Modellieren |
Komposition: (> MB, FZ)
Arrangement räumlich-plastischer Elemente in einem szenischen
Zusammenhang |
Abstimmen von Figur, Objekt und Raum;. Verschieben,
Ums;tellen, Eingrenzen, Verbinden, wirkungsvolles Kontrastieren |
Betrachten und Erzählen
Ausstellung der Arbeiten: "Schüler führen durch
das Panoptikum"
|
Erläutern des eigenen Modells, Schildern der Situation; Erzählen,
auch über das Dargestellte hinaus (> DS); evtl. Verlebendigen
von Szenen im Spiel
|
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Ku 5.3 Gestaltete Umwelt:
Szenen fürs Panoptikum (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 5.4)
Die Kinder entwickeln in szenischen Modellen eigene Vorstellungen für
phantasievolle und anschauliche Realisierungen. Im Zuordnungsspiel plastischer
Elemente erfahren sie das Komponieren als einen lebendigen Vorgang, durch
den sich Situationen aus dem Alltag und der Vorstellungswelt planen, arrangieren
und szenisch formulieren lassen. Sie werden dabei sensibel für haptische
Eindrücke und räumliche Zusammenhänge.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Modelle, Kulissen, Figuren, Ensembles, auch in Partner- und Gruppenarbeit
(> NT 5.2)
|
Techniken, z. B.: |
Plastik, Malerei, Montage aus Natur- und Abfallmaterialien; einfache
Bauverfahren und Materialverbindungen für Holz, Pappe, Papier
|
bildnerische Aspekte: |
Bau eines szenischen Modells mit Abstimmen von Figur, Objekt
und Raum beim Bau eines szenischen Modells
|
Betrachten
Erläutern des eigenen Modells, Schildern der
Situation; Erzählen, auch über das Dargestellte
hinaus; evtl. Verlebendigen von Szenen im Spiel
|
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5.4 Visuelle Medien
Schreiben und Entziffern: Zeichen, Schriften, Dokumente (ca
8 Std.)
Das Interesse der Schüler am Geheimnisvollen und Außergewöhnlichen
gibt die Möglichkeit, sie in den Reichtum der Schreibkultur, in die
Vielfalt ihrer Zeichen und Formen in Vergangenheit und Gegenwart einzuführen.
Sie sollen sich in eigenen Gestaltungsversucben mit den Bedeutungs-, Form-
und Ausdruckswerten einer Schrift spielerisch auseinandersetzen, vor allem
aber Freude daran entwickeln, mit Schrift zu experimentieren, und im Erfinden
und Umgestalten von Schriftelementen ihren Einfallsreichtum erproben.
Gestalten mit Schriftelementen
Techniken: Schreiben, Zeichnen, Malen; ggf. auch Drucken, Collagieren
|
Schriften erfinden, abwandeln; Spielen mit Schriftzeichen,
z.B. Verdeutlichen von Wortbedeutungen im Schriftcharakter |
Themen:
- verfremdete Buchstaben, Wörter, Alphabete
|
Erfinden einer Geheimschrift; Phantasieren und Imitieren.
z.B. "Fälschen" eines alten Dokuments (Schatzkarte) |
- Schriftelemente als Handlungsträger in Bildern (vgl. 1.1)
|
Erfinden von Figurenalphabeten; Bauen mit Buchstaben,
z.B. "Buchstaben burg" |
Betrachten
historische und aktuelle Zeichen (Piktogramme, Schriftbilder)"
als Informationsträger; Aufmerksamkeitswert und Anmutungscharakter
von Schildern, geschriebenen Texten und Dokumenten (> FZ)
|
Untersuchen von Beispielen: antike Inschriften (> L. Gr. D7:
historische Schriftentwicklung), Bibelhandschriften (> K), Verkehrsschilder
und -zeichen (> V), Plakate, Anzeigen (> ME)
|
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Ku 5.4 Visuelle Medien:
Zeichen, Schriften, Dokumente (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 5.3)
Die Schüler setzen sich mit den Bedeutungs-, Form- und Ausdruckswerten
einer Schrift auseinander und lassen sich bei ihren Schreibexperimenten
vor allem von Spaß und Entdeckerfreude leiten.
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Verfremdung und Umkehrung von Buchstaben, Wörtern, Alphabeten,
Text-Bildkombinationen, (Geheimschrift, Schatzkarte; Buchstabenarchitekturen,
verrückte Texte, Buchstabenspiele u.a)
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Techniken, z. B.: |
Schreiben, Zeichnen, Malen; auch Drucken, Collagieren, Plastizieren,
Nutzen eines einfachen Graphikprogramms oder eines Textverarbeitungsprogramms
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bildnerische Aspekte: |
Experimente mit Zeichen und Formen der Schreib- und Druckkultur
in Vergangenheit und Gegenwart
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Betrachten
historische und aktuelle Zeichen (Piktogramme, Schriftbilder)
als Informationsträger; Untersuchen von Beispielen:
antike Inschriften (> L1 5.3), Bibelhandschriften, Verkehrsschilder,
Plakate, Anzeigen, Internet
|
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Ku 5.3 Architektur und Design: Häusliches und schulisches Umfeld
Die Kinder erkunden ihr unmittelbares Lebensumfeld und entwickeln eigene
Vorstellungen für phantasievolle Gestaltungen.
Wahrnehmen
- Beobachtung und Beschreibung des Einflusses von elementarer Formen
der Architektur auf das menschliche Ver-halten
- Beobachtung und Beschreibung des Einflusses von emotional besetzten
oder magisch aufgeladenen Dingen auf das menschliche Verhalten, z. B.:
Erinnerungsobjekte; Objekte in der Kunst des 20. Jahrhundert (z. B.
Joseph Beuys, Nikolaus Lang), der Urzeit oder außereuropäischer
Völker (z. B. Magie und Zauberei in afrikanischer und ozeanischer
Plastik); sakrale Objekte (Besuch von Völkerkundemuseum, prähistorischer
oder volkskundlicher Sammlung, Gotteshäuser) [-> K 5.5, Ev 5.2]
Gestalten
- Raumerprobung und Raumwahrnehmung im spielerischen Handeln, Bauen
und Formen
- Herstellen von Objekten (z. B. Erinnerungsobjekte, Spielobjekte,
Puppen, Masken) und räumlichen Modellen
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5.5 Darstellendes Spiel
Improvisierendes und Vorführen:Puppentanz und Mummenschanz (ca
10 Std.)
Schüler der Unterstufe wollen ihre Phantasie auf vielfältige
Weise entfalten. Im Spiel mit Requisiten kann ihre Vorstellungskraft Gegenstände
beleben; im Personenspiel genügen zur Verwandlung einfache Verkleidungen
und Maskierungen. Spiel fördert das Miteinander, besonders, wenn
dabei Inhalte aus anderen Themenkreisen fortgesetzt, zusammengeführt
und gemeinsam verlebendigt werden. Im Erfinden, Erproben und Realisieren
kleiner Spielszenen sollen die Schüler Einfallsreichtum, Improvisierfreude,
Beobachtungsgabe und ein Gespür für dramatische Ausdruckswerte
entwickeln (> MB).
Gestalten
kleine Spielszenen zum Verkleiden und Verwandeln, als Personen-
oder Maskenspiel:
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Spielanlässe:
kurze Szenen z.B. Streit in der U-Bahn, Tanz der Vampire, Wettbewerb
der Zauberer, im Wartezimmer beim Tierarzt
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Spiel (> DS:. Stegreifspiel; Fs: szenische Umsetzung eines Dialogs;
MuS) z.B. mit Requisiten
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Spielentwicklung:
- Auswählent/Erfinden einer Geschichte/Episode
- improvisierendes Erproben; z.B. unter Einsatz von Requisiten,
Kostüm, Maske
- Ordnen und Festlegen der Szenenfolge
- Durchlaufproben; Aufführung
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Ideenfindung im Gruppengespräch
Erproben wirkungsvoller Beziehungen zwischen Spielhandlung und
Spielträger Ausgestalten der Spielhandlung
Spiel z.B. vor Eltern oder Parallelklasse
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Betrachten
Das aufmerksame Beobachten begleitet den ganzen Arbeitsverlauf.
Kritische Wertungen von Teilergebnnissen dienen als Anlaß
für wirksameres Darstellen.
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Ku 5.5 Darstellendes Spiel:
Puppentanz und Mummenschanz
Darstellendes Spiel mit Requisiten und Modellen weckt Phantasie, Kreativität
sowie Körper- und Materialwahrnehmung der Kinder. Im Erfinden, Erproben
und Realisieren kleiner Spielszenen entwickeln die Schüler Einfallsreichtum
und Improvisierfreude sowie ein Gespür für bildnerisch dramatische
Ausdruckswerte und Szenen (> D 5.1, Mu 5.1).
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Stegreifspiel, Spiel mit Requisiten, Materialszenen, situative
Spielideen, Personen- und Maskenspiel; Pyramidenbaustelle,
Wettbewerb der Zauberer, Beim Friseur
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Spielentwicklung, z. B.: |
Auswählen/Erfinden einer Geschichte/Episode im Gruppengespräch;
improvisierendes Erproben unter Einsatz von Materialien, Requisiten,
Kostüm, Maske; Ordnen und Festlegen der Szenenfolge, Ausgestalten
der Spielhandlung; Durchlaufproben; Aufführung vor Eltern
oder Parallelklasse
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Betrachten
Aufmerksames Beobachten begleitet den ganzen Arbeitsverlauf.
Die Reflexion von Teilergebnissen dient als Anlass für
wirksameres bildnerisches Spielen und Darstellen.
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Ku 5.4 Bildende Kunst: Urzeit und Ägypten / Material in der Kunst
Die Kinder setzen sich mit Materialien und frühen Kunstformen auseinander.
Sie experimentieren mit Werkstoffen und Techniken, um diese für eigene
Bilderfindungen zu nutzen.
Wahrnehmen
- Beschreiben von Bildern und Plastiken aus der Urzeit und der ägyptischen
Kunst; Erkennen verschiedener Erzähl-weisen und Funktionen (z.
B. Jagdzauber, Begleiter im Reich der Toten, Verherrlichung), Beschreiben
elementarer Architekturformen (Höhle, Hütte, Tempel, Pyramide)
[-> K 5.2]
- Einblick in unterschiedliche Materialien in der Geschichte der Kunst
gewinnen: Von den Erdfarben der steinzeitlichen Höhlenmalerei bis
zur digital erzeugten Farbe
- Entwickeln eines Verständnisses für die Funktion von Körperbemalungen
und Schminken
Gestalten
- Herstellen von Pinsel und Zeichengeräten für die Bildproduktion
- Erproben von und Experimentieren mit unterschiedlichen Zeichen- und
Malgründen
- Sammeln, Zubereiten und Verwenden verschiedener Materialien beim
bildnerischen Arbeiten (z. B. natürliche Farb-pigmente und Bindemittel
aus Küche und Garten) [-> NT 5.1.1]
- Einüben maltechnischer Grundlagen (z. B. deckender, lasierender
Farbauftrag)
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Alter Lehrplan
Quelle: Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für
Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Sondernummer 20, Ausgegeben
in München am 9. November 1992, Seiten 972ff
|
G9
Entwurf Stand: 13.02.2003
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/
|
G8
Entwurf Stand: 18.06.2004
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/ku5.doc
|
6. Jahrgangsstufe (3 Wochenstunden) |
6. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
6. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
Allmählich geht das naiv-erzählende
Gestalten in ein absichtsvolles, auf Wirkung bedachtes Darstellen inhaltlicher
Anliegen über. Dabei werden den Schülern die Ausdrucksmöglichkeiten
der Bildmittel wichtig. Ihr bewußteres Vorgehen erlaubt nun auch ein
mehr entwickelndes und vorausdenkendes Arbeiten, das schon umfangreichere
Gemeinschaftsvorhaben ermöglicht. In ihnen liegt die erzieherische
Chance, nicht nur bildnerische und organisatorische Fähigkeiten, sondern
auch soziale Tugenden einzuüben. |
Allmählich geht das vorwiegend erzählerische Gestalten in ein
absichtsvolles, auf Wirkung bedachtes Darstellen inhaltlicher Anliegen
über. Dabei werden den Schülern die Ausdrucksmöglichkeiten
der Bildmittel wichtig.
|
Auf der Basis der bereits erworbenen Kenntnisse und Einstellungen wird
allmählich das vorwiegend erzählerische Gestalten in ein absichtsvolles,
auf Wirkung bedachtes Darstellen inhaltlicher Anliegen überführt.
Dabei werden den Schülern die Ausdrucksmöglichkeiten der Bildmittel
zunehmend wichtig. Sie erschließen ihr direktes Lebensumfeld und
erproben dabei individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten.
Der Bereich der digitalen Medien wird schrittweise als bildnerisches Medium
verfügbar. Werkbesprechungen vermitteln einen kunstgeschichtlichen
Einblick in die Antike. Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten wie auch Darstellendes
Spiel fördern Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit der
Schüler
|
In der Jahrgangsstufe 6 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Erkennen der Bedeutung einer individuellen Bildsprache durch Erproben
angemessener Darstellungsmittel zur Steigerung der Bildwirkung
- Erweiterung der gestalterischen Möglichkeiten durch Plastizieren
und Skulptieren
- Bereitschaft, Lebensumstände und Leistungen früherer
Kulturen nachzuempfinden und zu verstehen; Vertrautheit mit einem antiken
Baudenkmal und einer antiken Plastik
- soziale Fähigkeiten beim Planen und Ausführen gemeinsamer
Vorhaben
|
In der Jahrgangsstufe 6 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Erkennen und Anwenden angemessener Darstellungsmittel zur Steigerung
der Bildwirkung in Fläche und Raum
- Einblick in die Gestaltungsprinzipien phantastischer Kunstwerke
- Entwickeln und Verwenden von einfachen Schrifttypen (analog oder
digital)
- Verstehen einfacher Form- und Funktionszusammenhänge von Gebrauchsgegenständen
- Einblick in die Kunst und Architektur der Antike
- Festigung sozialer Fähigkeiten beim Planen und Ausführen
gemeinsamer Vorhaben
- Fähigkeit, Körpersprache, Mimik und Gestik im Spiel und
in der Präsentation einzusetzen
|
6.1 Bildnerische Praxis
6.1.1 Mitteilen und Darstellen: Ausdrucksvoll ins Bild gesetzt (ca.
20 Std.)
Bei der bildnerischen Umsetzung von Vorstellungen und Beobachtungen (>
W) rücken nun Fragen zur Beziehung von Darstellung und Wirkung in
den Vordergrund. In unterschiedlichen AufgabensteIlungen sollen die Schüler
ihre individuelle Bildsprache ausbauen und differenzieren, dabei unterschiedliche
Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten der Bildmittel selbständig
erkunden und lernen, sie unter Beachtung gestalterischer Regeln bewußt
und absichtsvoll einzusetzen. Durch Bildvergleich und Befragen von Betrachtern
sollen die Schüler lernen, den Erfolg ihrer Absicht zu kontrollieren,
einen bestimmten Ausdruck in ihre Bilder zu legen oder Informationen gezielt
zu vermitteln.
Gestalten
Themen: der Erlebnis- und Phantasiewelt
|
Darstellung von Lebewesen, Gegenständen, Handlungen
und Stimmungen |
Techniken: Zeichnen, Malen; ggf. auch Drucken, Formen, Collage,
Montage
|
Versuche, auch mit Großformaten |
bildnerische Aspekte: Suche nach angemessenen Darstellungsmitteln
und nach Möglichkeiten, die Bildwirkung zu steigern (Figur-Grund-Unterscheidung,
Wahl eines Bildausschnitts, einfache Form- und Farbkontraste)
|
Erprobung der Ausdrucksqualitäten von Bildmitteln,
Differenzieren und Verändern von Bildelementen, Steigern der
Farb- und Formprägnanz |
Betrachten und Vergleichen
eigene/fremde Entwürfe und Ergebnisse nach Verständlichkeit
der Darstellung
|
Prüfen der Nah- und Fernwirkung; Untersuchen der
Beziehung von Inhalt, Form und Ausdruck |
|
Ku 6.1 Bildnerische Praxis:
Ku 6.1.1 Ausdrucksvoll ins Bild gesetzt
Bei der bildnerischen Umsetzung von Vorstellungen und Beobachtungen bauen
die Kinder ihre individuelle Bildsprache weiter aus. Sie erkunden dabei
unterschiedliche Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten der Bildmittel
und setzen sie unter Beachtung gestalterischer Regeln differenziert und
absichtsvoll ein (> F1/2 6.2, Mu 6.1).
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
aus Erlebnis- und Phantasiewelt (einfache Gegenstände; Handlungen,
Stimmungen)
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnen, Malen; Drucken, Formen; Collage, Montage; Gestalten
mit Zeichen- und Malprogrammen am Computer
|
bildnerische Aspekte: |
Erproben der Ausdrucksqualitäten von Bildmitteln, Steigern
der Farb- und Formprägnanz
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse: Verständlichkeit, Nah- und Fernwirkung,
Beziehung von Inhalt, Form und Ausdruck
|
|
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Ku 6.1 Lebenswelten: Beobachten und Erfinden
Vor dem Hintergrund ihrer Lebenswelt bauen die Kinder ihre individuelle
Bildsprache zunehmend aus. Die Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten
unterschiedlicher Bildmittel setzen sie unter Beachtung gestalterischer
Aspekte differenziert und absichtsvoll ein.
Wahrnehmen
- Beobachten von Körpersprache (Mimik und Gestik) in Bildern
- Beschreiben von Mythischem und Märchenhaftem in z. B. Bildern,
Spielen und Filmen
Gestalten
- Entwickeln von Rollenvorstellungen in kurzen Spielszenen; Erproben
und Spielen von phantasievollen Szenen (z. B."Filmstar für
einen Tag", historische Rollen nach kunstgeschichtlichen Vorbildern),
evtl. auch vor der Kamera [-> D 6.1]
- Weiterentwicklung der zeichnerischen, malerischen (z. B. Bildgegenstände
und Formbeziehungen) und digitalen (z. B. Hypertext) Umsetzungsmöglichkeiten
der Erlebnis- und Phantasiewelt
- das Repertoire bildnerischer Mittel (Einsetzen von Motiven und kompositorischen
Mitteln zur Steigerung vonDramaturgie und Ausdruck) systematisch erweitern
|
6.1.2 Miteinander Planen und Verwirklichen: Gemeinschaftsarbeit (ca.
8 Std.)
Ein Gemeinschaftsprojekt, das Inhalte aus anderen Themenkreisen vertieft,
gibt die Möglichkeit, kooperative Fähigkeiten und Arbeitstugenden
über einen längeren Zeitraum hinweg zu üben. Gefördert
werden soll die Bereitschaft, gemeinsam Ideen zu entwickeln und zu realisieren.
Dabei sollen die Schüler soziale Verhaltensweisen, demokratische
Grundregeln, Toleranz und Kompromißbereitschaft einüben (>
FR).
Gestalten in der Gemeinschaft
Arbeitsvorhaben in Verbindung mit anderen Themenkreisen, z.B.:
Bildzyklen, Wandbilder
Objekte und Figurenensembles -Ausstattung für Spielvorhaben
|
Entwicklung der Gestaltidee
Sammeln und Auswerten der Ideen; Prüfen der Realisierbarkeit
durch Skizzen und Entwürfe; Diskussion und Einigung über
das Vorhaben
|
Strukturieren der Zusammenarbeit:
Aufgabenverteilung, Zeitplanung, Materialbeschaffung
Durchführung und Realisation
|
Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit unter Berücksichtigung
der Schülerwünsche
Zwischenbesprechung zum Arbeitsablauf; Verbesserungshilfen
|
Betrachten
Überprüfung und Kritik der Ergebnisse
|
Präsentation, ggf. in einer Ausstellung
|
|
Ku 6.1.2 Gemeinsam gestalten
In einem themenübergreifenden Gemeinschaftsprojekt realisieren die
Schüler gemeinsam entwickelte Ideen und üben dabei soziale Kompetenzen
wie Toleranz und Kompromissbereitschaft ein.
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Bildzyklen, Wandbilder; Figurenensembles, Ausstattung für
szenisches Spiel, Internetprojekt
|
Methoden, z. B.: |
gemeinsames Entwickeln, Sammeln und Auswerten der Ideen, Skizzen
und Entwürfe; Aufgabenverteilung, Zeitplanung, Materialbeschaffung,
Realisation
|
Betrachten
Auswertung und Präsentation der Ergebnisse,
ggf. in einer Ausstellung
|
|
|
Bildende Kunst
Begegnung mit alten Kulturen:
Entdecker und Ausgräber
Parallel zum einsetzenden Geschichtsunterricht erleben die Schüler
den Zugang zu Kunstwerken der Vorgeschichte und des Altertum über
das "Abenteuer der .Archäologie". Entscheidend ist nicht
die Vollständigkeit der Fakten, sondern die innere Beteiligung der
Schüler. In der Begegnung mit frühen Kulturen und durch die
Betonung erlebnishafter Momente sollen die Schüler eine Beziehung
zu den Menschen, ihren Lebensumständen und künstlerischen Leistungen
aufbauen können.
Betrachten
gestaltete Zeugnisse der Vor- und Frühgeschichte, der frühen
Hochkulturen, des klassischen Altertums (> L, Gr, G6; -+ EU);
Regionalfunde aus Bayern
|
Originale, Abbildungen oder Rekonstruktionen, z.B. Bildwerke,
Waffen, Schmuck, Kleidung; Wohnstätte, Kultstätte, Grab |
Hinführung:
Schilderung einer Fundgeschichte, bzw. des Lebenslaufs eines berühmten
Archäologen wie z.B. Schliemann, Evans, Carter (> FZ: Lektüre) |
Studium von Dokumenten zur Fund- bzw. Lebensgeschichte;
Unterrichtsgang zu Fundorten bzw. Ausstellungen; Nutzung museumspädagogischer
Angebote (> FZ) |
unmittelbare Auseinandersetzung
|
Fundbeschreibung (Form, Werkstoff, Herstellung, Erhaltungszustand |
weiterführende Aspekte
|
Bedeutung im Lebenszusammenhang der Menschen (z.B. Alltag |
ggf. zusätzlich:
Einblick in Aufgaben und Probleme der Archäologie, z.B. Entdecken
und Bergen von Funden, Konservieren, Restaurieren, Rekonstruieren,
Bestimmen, Deuten
|
Erörtern eines Beispiels; Diskutieren besonderer
Probleme; z.B. Zerstörung durch Raubgrabungen, Baumaßnahmen
(> U); Kulturraub (> W) |
Gestalten
bildnerische Weiterführungen, z.B. in einem Gemeinschaftsprojekt
(vgl. 1.2, 3)
|
archäologisches Bilderbuch ("Taschenmuseum"),
Modellbau, Spielszene, Nachbau einer Grabstätte (z.B. im Schulgarten) |
|
Ku 6.2 Bildende Kunst: Entdecker und Ausgräber
Die Schüler erleben den Zugang zu Kunstwerken der Vorgeschichte
und des Altertums über das "Abenteuer der Archäologie".
In der Begegnung mit frühen Kulturen und durch die Betonung erlebnishafter
Momente bauen sie eine Beziehung zu den Menschen, ihren Lebensumständen
und künstlerischen Leistungen auf (> L1/2 6.3).
Betrachten
gestaltete Zeugnisse, z. B.: |
aus Vor- und Frühgeschichte, frühen Hochkulturen und
klassischem Altertum; Fundgeschichte bzw. Lebenslauf eines berühmten
Archäologen; Wohn- und Kultstätten; Regionalfunde aus
Bayern (Bildwerke, Waffen, Schmuck, Kleidung); Fundbeschreibung
und Bedeutung im Lebenszusammenhang der Menschen
|
Gestalten
bildnerische oder szenische Weiterführungen, z. B. |
in einem Gemeinschaftsprojekt: archäologisches Bilderbuch
(Taschenmuseum), Spielszene Antike Tempelbaustelle, Nachbau
einer Ägyptischen Grabstätte
|
|
Ku 6.2 Kommunikation und Medien: Schrift und Layout
In der Auseinandersetzung mit grundlegenden Aspekten einer Schrift erhalten
die Schüler Anregungen zu selbstständigen Umsetzungen. Sie schärfen
das grundgelegte ästhetische Urteilsvermögen gegenüber
der Qualität von Textgestaltungen im wachsenden Medienangebot. Das
Internet wird als Mittel der Recherche und Kommunikation eingesetzt.
Wahrnehmen
- Einblick in die Entwicklung der Schrift: römische Capitalis
als Basis heutiger Blockschriften (z. B. Buchsta-benbreiten, Abstände,
Proportionen; serifenlose Schriften und Serifenschriften heute)
- Unterscheidenlernen von Schriftanwendungen z. B. in altersspezifischen
Werbekampagnen (u. a. Sprech- und Denkblasen, Bild-Text-Kombinationen,
Ausdruckscharakter der Schrift)
Gestalten
- Entwickeln eigener Schrifttypen an ausgewählten Buchstaben (z.
B. bildhafte Wort- und Textgestaltung)
- Prinzipien einer Druckschrift anwenden; Erproben von funktionalen
Aspekten der Schrift und des Layouts (z. B. Lesbarkeit und Klarheit
in der Heftführung)
- Entwerfen von Schautafeln oder (auch digitaler) Präsentationen
[-> NT 6.2.4]
|
6.3 Gestaltete Umwelt
Formen und Bauen mit Ton: Gefäße - Figuren - Modelle (ca.
14 Std.)
Beim Gestalten mit Ton erleben die Schüler unmittelbar, vie unverzichtbar
handwerkliche Grundregeln für ihre Arbeit sind, wenn sie ihre Gestaltungsabsichten
mit den Möglichkeiten des Materials in Einklang bringen wollen. Beim
Herstellen von Gegenständen und Plastiken sollen die Schüler
unterschiedliche Verfahren des Formens und der Oberflächengestaltung
kennenlernen, dabei ihr räumlich-plastisches Vorstellungsvermögen
stärken und sensibel werden für haptische Formqualitäten
(> FZ, MB).
Gestalten
Themen zur Wahl: Gebrauchsgegenstände, Figurales, Modelle,
Reliefs
|
Form-Erfindung in sachlicher oder phantastischer Ausprägung |
Techniken:
-Aufbereiten des Tons
-Aufbauverfahren
-Abtragen und Herausritzen
-Oberflächengestaltung
|
Verbindung von Ringen, Platten oder ausgehölten Klumpen
Engobieren oder Glasieren
|
Betrachten
eigene Arbeitsergebnisse, evtl. auch Keramik früher Kulturen
(vgl. 2: Entdecker und Ausgräber)
|
Beobachten der Wechselbeziehung zwischen Form und Funktion |
|
Ku 6.3 Gestaltete Umwelt:
Gefäße, Figuren, Modelle
Beim Herstellen von Gegenständen und Plastiken lernen die Kinder
unterschiedliche Verfahren des Formens, Bauens und der Oberflächengestaltung
kennen. Sie stärken ihr räumlich-plastisches Vorstellungsvermögen
und sensibilisieren dabei ihre Wahrnehmung für haptische Formqualitäten.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Form-Erfindungen aus Realität und Phantasie (Gebrauchsgegenstände,
Figurales, Modelle, Reliefs)
|
Techniken, z. B.: |
plastische Mittel (Ton, Holz, Wachs, Seife, Fango usw.)
|
bildnerische Aspekte: |
Plastizieren und Skulptieren von Objekten
|
Betrachten
eigene Arbeitsergebnisse; Beispiele aus Alltag, Technik
und frühen Kulturen; Beachten der Wechselbeziehung
zwischen Form und Funktion
|
|
|
Ku 6.3 Architektur und Design: utopische und phantastische Form-Erfindungen
Die Schüler entwickeln ein räumlich-konstruktives sowie ästhetisches
Vorstellungsvermögen bei der Nachbildung und Erfindung von Formen,
Apparaten und Modellen unter Beachtung funktionaler Erfordernisse.
Wahrnehmen
- Kennenlernen antiker Gefäße - Vergleich mit ausgewählten
postmodernen Designtendenzen (z. B. Ettore Sottsass für Memphis,
Droog)
- phantastische Apparate der Neuzeit (z. B. Flugapparate Leonardo da
Vincis, Unsinnsmaschinen Tinguelys) kennen lernen und besprechen
Gestalten
- Entwerfen von Apparaten und Modellen, Entwickeln von archaischen
Werkzeugen
- Aufbauen einfacher Tongefäße
|
6.4 Visuelle Medien
Schreiben, Entwerfen, Gestalten: Texte, Schilder, Bilderbücher
(ca. 14. Std.)
Über die Beschäftigung mit den Elementen der Schrift hinaus
werden die Schüler nun systematischer an Fragen der Schrift- und
Textgestaltung herangeführt. Ein erster Schritt ist dabei der spielerische
Umgang mit Schrift und Bild - beim Sammeln, Bearbeiten und Kombinieren
von Schriftzeichen, Textteilen und Illustrationen. In Abhebung vom sogenannten
"Schönschreiben" werden im Erlernen einer einfachen Blockschrift
sinnvolle Grundlagen für das Schreiben und Strukturieren von Texten
vermittelt. Die praktische Auseinandersetzung mit grundlegenden Aspekten
einer Schrift soll die Schüler zum selbständigen Gestalten anregen
und ihr ästhetisches Urteilsvermögen gegenüber der Fülle
und Qualität von Texten im Medienangebot schärfen (> ME).
Gestalten
Themen zur Wahl: |
|
- funktionale Anwendungen von Schrift
|
Entwerfen von z.B. Visiten- und Einladungskarten, Beschriftungen
für Ausstellungen und Veranstaltungen |
- spielerische Anwendung von Schrift, auch in Verbindung mit
Bildern
|
Erfinden und Gestalten von z.B. lustigen Slogans, Nonsens-Texten,
Aufklebern;
Schreiben und Illustrieren z.B. von eigenen Gedichten oder Gestalten
eines Bilderbuches (vgl. 1.2 Gemeinschaftsarbeit |
Techniken zur Wahl: |
|
graphische und malerische Mittel
Collage aus vorgefertigten Buchstaben
|
|
bildnerische Aspekte: |
|
- Form und Systematik einer einfachen Kunstschrift
-ästhetische Gesichtspunkte der Schrift und Textgestaltung
-Verbindungen von Bild und Text, z.B. Illustration; Text als Bildkommentar,
bildhafte Textgestaltungen
|
Achten auf Ausgewogenheit, Betonung, Strichstärke,
Schrifthöhe, auf die Abstände zwischen Buchstaben, Wörtern
und Zeilen; harmonische oder spannungsreiche Einordnung des Textfeldes
in das Format; ggf. Ausgestalten durch Randdekorationen, Initialen |
Betrachten
historische und aktuelle Beispiele mit verschiedenen Schriftbildern
und -typen; Bild-Text-Kombinationen; Bilderbücher (> D7:
Schrift und Buch; Gr, L: Inschriften)
|
Achten auf die Beziehung von Inhalt, Form und Ausdruck,
z.B. bei Buchmalerei (> Ev), alten Handschriften, Briefen; bei
Leuchtschriften der Umgebung, Headlines im Fernsehen, Comics |
|
Ku 6.4 Visuelle Medien:
Texte, Schilder, Bilderbücher (Wahlalternative zu Themenkreis
Ku 6.5)
Die praktische Auseinandersetzung mit grundlegenden Aspekten einer Schrift
regt die Schüler zum selbständigen Gestalten an und schärft
ihr ästhetisches Urteilsvermögen gegenüber der Qualität
von Texten im wachsenden Medienangebot.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
funktionale Anwendungen von Schrift (Visiten- und Einladungskarten,
Beschriftungen für Ausstellungen und Veranstaltungen); spielerische
Anwendung von Schrift, auch in Kombination mit Bildern, Slogans,
Aufklebern; Schreiben und Illustrieren von eigenen Gedichten,
Bilderbüchern
|
Techniken, z. B.: |
graphische und malerische Mittel; Collage aus vorgefertigten
Buchstaben; Layout-Funktion eines Textverarbeitungsprogramms (>
Inf 6.2), Bildbearbeitung, Präsentation
|
bildnerische Aspekte: |
Form und Systematik einer einfachen Kunstschrift, ästhetische
Gesichtspunkte der Schrift- und Textgestaltung, Verbindungen von
Text und Bild (Illustrationen; bildhafte Textgestaltungen) (>
D 6.4)
|
Betrachten
historische und aktuelle Schriftbilder und -typen; Beziehung
von Inhalt, Form und Ausdruck, z. B. bei Buchmalerei, Briefen,
Leuchtschriften, Headlines, Comics, Präsentationen
im Internet (> Inf. 6.4)
|
|
|
Ku 6.4 Bildende Kunst: Antike
In der Begegnung mit der Kultur griechischer und römischer Antike
bauen die Schüler eine Beziehung zu den Lebensverhältnissen
und künstlerischen Leistungen dieser Zeit auf. [-> L1, L2 6.3]
Wahrnehmen
- Grundzüge griechischer und römischer Kunst in Architektur
und Plastik erarbeiten (z. B. Tempel, der menschliche Körper in
der Plastik, städtebauliche Prinzipien, möglichst auch vor
Originalen)
- Einblick in die magische bzw. religiöse Funktion früher
Bildwerke
Gestalten
- Auseinandersetzung mit Ausgrabungen z. B. an Hand einer fiktiven
oder realen archäologischen Fundstätte (mit Karten, einfachen
Planzeichnungen, Landschaftsmodellen oder Multimediaanwendung) [->
NT 6.2.4]
|
6.5 Darstellendes Spiel
Gemeinsames Entwickeln und Aufführen: Szenen und Episoden
(ca. 14 Std.)
Zu einem Rahmenthema (z.B. Zirkus) werden Ideen für kleine Spiel-Episoden
als Personen- oder Figurenspiel gesammelt, in Gruppenarbeit Darstellungsmöglichkeiten
einer Szene parallel erprobt und gegenseitig vorgespielt. Die Schüler
sollen lernen, daß dabei nicht der Text, sondern das optische "Schau-Spiel"
im Mittelpunkt steht. Im Planen, Entwickeln und Realisieren wirksamer
Spielideen soll die Ausdrucks- und Urteilsfähigkeit der Schüler
als Gestaltende und Betrachtende gefördert werden (> ME, FZ).
Sie sollen dabei die Gleichwertigkeit beider Aufgaben erfahren und erkennen,
daß Darstellendes Spiel strukturiert werden muß, um verständlich
zu sein (> MB).
Gestalten
Personen-, Masken- oder Figurenspie
|
vom Improvisieren zum überlegten Einsatz der Darstellungsmittel |
Spielentwicklung: |
|
-Finden eines Rahmenthemas; Erfinden spielbarer Episoden (>
D6, Mu6)
|
Wahl der Spielträger und des Themas, z.B. "im
Spukschloß", "Familienausflug"
Achten auf Spieltempo, Stellung im Raum; Prägnanz von Körpersprache,
Mimik, Gestik, Figurenführung, Sprache; Kostüme, Requisiten |
-szenisches Erproben, Verändern, Verbessern. Ausgestalten
|
-Verknüpfen wirkungsvoller Einzelszenen und Episoden zu
einem Gesamtablauf
|
Betrachten
vergleichendes Beurteilen verschiedener Lösungsversuche
einzelner Spielgruppen zur gleichen Szene
|
Beobachten der Wirksamkeit der Darstellungsmittel; Auswählen
der prägnantesten Lösungen |
|
Ku 6.5 Darstellendes Spiel: Rollen, Typen und Akteure (Wahlalternative
zu Themenkreis Ku 6.4)
Die Jugendlichen erkunden die Ausdrucksmöglichkeiten von Spielträgern
und können neben dem Figurenspiel auch Mischformen (z. B. Zusammenspiel
von Figur und Mensch) erproben. Sie erfinden kurze Spielszenen und bauen
sie zu überlegten Darstellungen aus (> D 6.1, 6.2, Mu 6.1).
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Opern, Musicals, griechische Sagen, Gebrauchsgegenstände
als Spielanlass
|
Techniken, z. B.: |
Hand-, Stabpuppe, Marionette oder Schattenfigur, Personen als
Spielmittel
|
Spielentwicklung: |
Erkunden der Ausdrucksmöglichkeiten von Gegenständen,
Entwickeln von Rollenvorstellungen, szenisches Erproben der Rollen
und der Spielhandlung; Ausdrucksmöglichkeiten der Spielträger
in Improvisationen wie auch in festgelegten Spielszenen
|
Betrachten
aufmerksames Beobachten in allen Spielphasen; konstruktive
Kritik an der Wirksamkeit der Darstellungsmittel; Einbringen
von Verbesserungsvorschlägen
|
|
|
Alter Lehrplan
Quelle: Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für
Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Sondernummer 20, Ausgegeben
in München am 9. November 1992, Seiten 972ff
|
G9
Entwurf Stand: 13.02.2003
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/
|
G8
Entwurf Stand: 18.06.2004
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/ku5.doc
|
Jahrgangsstufe 7 (2 Wochenstunden) |
Jahrgangsstufe 7 (2 Wochenstunden) |
Jahrgangsstufe 7 (2 Wochenstunden) |
Das additiv-statische Gestalten wird allmählich
durch differenziertere Darstellungsformen abgelöst, in denen die einzelnen
Elemente stärker verknüpft und in den Formzusammenhang eingebunden
werden. Im zunehmenden Bemühen um eine getreue W!iedergabe des Sichtbaren
und im wachsenden Verständnis für kausale und funktionale Zusammenhänge
wird ein Wandel in der Wirklichkeitsauffassung der Schüler deutlich
(> W). Wirklichkeitsnahe Abbildungsverfahren und technisch-konstruktive
Aspekte der Gestaltung rücken nun stärker in den Vordergrund.
Im Bereich des Utopischen und Komischen wird die Bildphantasie der Schüler
weiter angeregt und gefördert. Beide Gestaltungstendenzen müssen
in gleicher Weise zu ihrem Recht kommen (> MB). |
Wirklichkeitsnahe Abbildungsverfahren und technisch-konstruktive Aspekte
der Gestaltung rücken stärker in den Vordergrund. Im Bereich
des Utopischen und Grotesken wird die Bildphantasie der Schüler weiter
angeregt und gefördert. Beim Beurteilen bildnerischer Ergebnisse
üben sie ihre Fähigkeit zu einer sachlichen, differenzierten
und einfühlsamen Wertung.
|
Im zunehmenden Bemühen um eine getreue Wiedergabe des Sichtbaren
und im wachsenden Verständnis für kausale und funktionale Zusammenhänge
wird ein Wandel in der Wirklichkeitsauffassung der Schüler deutlich.
Wirklichkeitsnahe Abbildungsverfahren und technisch-konstruktive Aspekte
der Gestaltung rücken stärker in den Vordergrund. Im Bereich des
Utopischen und Grotesken wird die Bildphantasie der Schüler weiter
angeregt und gefördert. Die Jugendlichen vollziehen die Entwicklung
der Kunst von der Romanik bis zum Barock an exemplarischen Kunstwerken nach,
üben ihre Fähigkeit zu einer sachlichen, differenzierten und einfühlsamen
Auseinandersetzung und bilden in ausführlichen Betrachtungen eigene
ästhetische Bewertungsmaßstäbe aus. |
In der Jahrgangsstufe 7 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit bildnerische Elemente zum wirklichkeitsnahen Abbilden
verwenden können
- Fähigkeit Darstellungsmethoden für Bewegungs- und Handlungsabläufe
anwenden können
- Einblick in den Zusammenhang von bildnerischer Gestaltung und Wirkung
- Kenntnis je eines Werks der Romanik und der Gotik sowie wesentlicher
Fachbegriffe
- vertiefte Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich einer Drucktechnik
- Fähigkeit zur Erprobung mimischer, gestischer und körperlicher
Ausdrucksformen
|
In der Jahrgangsstufe 7 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Sinnvolles Verwenden bildnerischer Elemente für ein wirklichkeitsnahes
Abbilden
- Einsatz adäquater Darstellungsmethoden für Bewegungs-
und Handlungsabläufe
- Einblick in die Gestaltungsprinzipien exemplarischer Kunstwerke
von der Romanik bis zum Barock
- Einflüsse von Architektur und Design auf die eigene Umwelt
nachvollziehen
- Anwenden vertiefter Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich einer
Druckgraphik
- Einblick in den Zusammenhang von Inhalt, optischer Aufbereitung
und Wirkung von Nachrichten
- Erkennen und Erproben mimischer und gestischer Ausdrucksformen
|
1 Bildnerische Praxis
1.1 Abbilden des Sichtbaren: So echt, wie ich kann (ca.
12 Std.)
Die altersbedingte neue Sicht der Wirklichkeit, die in der zunehmenden
Wertschätzung realistischer Abbildungsformen deutlich wird (>
W), führt die Schüler zu eigenen bildnerischen Versuchen, die
Gegenstandswelt objektiv zu erfassen und darzustellen. Damit sie nicht
ungeduldig die Kluft zwiischen Anspruch und Können beklagen, tragen
differenzierende Aufgabenstellungen ihrem individuellen Entwicklungsstand
Rechnung und fördern ihre Fähigkeit, charakteristische Erscheinungsmerkmale
genau zu beobachten. Dies stärkt auch ihr Bemühen um handwerklich-technische
Durchgestaltung und leitet sie schrittweise zu einem geordneten und kontrollierten
Vorgehen an. Beim Beurteilen eigener und fremder Ergebnisse sollen sich
die Schüler um sachliche und differenzierte Wertungen bemühen.
Gestalten
Abbilden einfacher Objekte (Gegenstände, Naturobjekte,
Modelle) (> FZ)
|
Vorübung:
Erkunden und Beschreiben der sicht- und tastbaren Eigenschaften eines
Gegenstandes (> DS) |
Techniken;
|
|
Zeichnen, Malen; ggf. auch Formen
|
|
bildnerische Aspekte: |
|
Grundmerkmale getreuer Wiedergabe: Form, Lage, Proportion; Licht
und Schatten; Oberflächenbeschaffenheit; Volumen, Farbigkeit,
Stofflichkeit
|
Wiedergeben des Erscheinungsbildes bei wechselseitiger
Überprüfung durch Auge und Hand; Verbesserung der Darstellungstechnik |
Betrachten |
|
-Arbeitsergebnisse der Schüler im Vergleich mit den dargestellten
Objekten
|
Aufzeigen und Beschreiben von Unterscieden zwischen
Erscheinungs- und Darstellungsform |
-realistisch-abbildende Werke der Kunst, z.B. der spätgotischen
Tafelmalerei, der Renaissance, des niederländischen Barock,
des Photorealismus
|
Betrachten und Beschreiben der in den Werken angewandten
"Tricks", die den Wirklichkeitseindruck hervorrufen |
|
Ku 7.1 Bildnerische Praxis
Ku 7.1.1 Abbildungswerkstatt "realistisch"
Die neue Sicht der Wirklichkeit, die sich in der zunehmenden Wertschätzung
realitätsnaher Abbildungsformen zeigt, führt die Schüler
zu eigenen bildnerischen Versuchen, die Gegenstandswelt objektiv zu erfassen
und darzustellen.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
wirklichkeitsnahes Wiedergeben des Erscheinungsbilds einfacher
Objekte
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Plastik
|
bildnerische Aspekte: |
genaue Beobachtung und getreue Wiedergabe (Form, Lage, Proportion,
Volumen; Licht und Schatten (> M 7.1); Oberflächenbeschaffenheit,
Stofflichkeit; Farbigkeit); Optimierung der Darstellungstechnik
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse im Vergleich mit den dargestellten Objekten,
Beschreiben von Unterschieden zwischen Erscheinungs- und
Darstellungsbild (> D 7.1); Vergleich von realistisch-abbildenden
mit abstrahierenden Werken der Kunstgeschichte
|
|
|
Ku 7.1 Lebenswelten: Erzählen und Ausdruck
Die Schüler lernen die Gestaltungsvielfalt des bildnerischen Erzählens
verschiedener Epochen kennen und gewinnen im Betrachten wie in eigenen
praktischen Versuchen einen Überblick über unterschiedliche
Erzählformen.
Wahrnehmen
- Erzählung als Prinzip verstehen: Bildzyklen und Simultandarstellungen
des Mittelalters; Einheit von Ort, Zeit und Handlung in Renaissance
und Barock; Vorformen des Films (z. B. E. Muybridge, Daumenkino)
- Proportion und Ausdruck des menschlichen Körpers in Kunstwerken
beschreiben (z. B. historische Proportionsschemata [Kuros, Doryphoros,
hellenistische Plastik], Karikaturen)
Gestalten
- handlungsorientierte bildnerische Vorhaben realisieren (z. B. Bildausschnitt,
Bilderfolge, Klapp- und Ziehbilder, Comic, Photoroman, Animation, Trickfilm)
- Darstellen des Körpers in Malerei, Graphik, Tonplastik oder
digitaler Bildbearbeitung
- experimentelles Erproben mimischer und gestischer Ausdrucksformen
im szenischen Spiel [-> E2 7.2, F1 7.2, D 7.1]
|
1.2 Gestalten aus der Phantasie:
Träume, Witz, Gedankenspiele (ca.
8 Std.)
Im Überschreiten des Realen, in Überhöhungen, Übertreibungen
und Verwandlungen können die Schüler Vorstellungen ihrer subjektiven
Innenwelt entfalten und Gegenbilder zur erlebten Wirklichkeit aufbauen
(> W). Dabei sollen sie die Gestaltungsanlässe zur Beweglichkeit
der Gedanken führen, zur Reichhaltigkeit der Assoziationen und zur
Bereitschaft, eigene spontane Einfälle und von außen kommende
Anstöße weiterzuspinnen. In der Wertung der Ergebnisse sollen
sie lernen, gegenüber ungewöhnlichen Äußerungen von
Mitschülern Einfühlung und Toleranz zu üben (> FR).
Gestalten
|
|
Thematik:
|
|
Unwirkliches, Phantastisches, Utopisches, Absurdes, Komisches,
Groteskes, Drastisches (> D7: Schildern; Ev7: Traum und Wirklichkeit)
|
Themenfindung in assoziativen Gedankenspielen (z.B.
zu willkürlichen Text-Kombinationen) oder nach Vorgaben, Z.B.
Atlantis, Duell der Zauberer, Dämonen-Disko; phantastische Spielfigur
(vgl. 5) |
Techniken zur Wahl: |
|
Malen, Zeichnen, Collagieren, Frottage, Mischtechniken, Formen,
Montieren
|
Erkunden und Auswählen geeigneter technischer und
gestalterischer Mittel |
bildnerische Aspekte: |
|
Verknüpfen sachgetreuer, übertreibender und verfremdender
Darstellungsweisen Bildaufbau; angemessener Einsatz der Gestaltungsmittel
|
Präzisieren und Differenzieren des Vorhabens in
mehreren Schritten (Skizze, Entwurf, Ausführung) |
Betrachten |
|
- eigene und fremde Arbeitsergebnisse
|
Erläutern der Bilder, Schildern der Situation,
auch über das Dargestellte hinaus |
- Werke der phantastischen Kunst (> MB, FZ) z.B. Dämonen
des Mittelalters (vgl. 2), Bosch, Brueghel, Wiener Schule
|
Beschreiben des Dargestellten, "Spekulieren", Fabulieren |
|
Ku 7.1.2 Träume, Witz, Gedankenspiele
Im Überschreiten des Realen, in Überhöhungen, Übertreibungen
und Verwandlungen entfalten die Schüler Vorstellungen ihrer Innenwelt
und bauen Gegenbilder zur erlebten Wirklichkeit auf.
Gestalten
|
Vorhaben, z. B.: |
Unwirkliches, Phantastisches, Utopisches, Absurdes, Komisches,
Groteskes, Drastisches
|
Techniken, z. B.: |
Malen, Zeichnen, Collagieren, Frottage, Mischtechnik, Formen,
digitale Bildgestaltung
|
bildnerische Aspekte: |
Verknüpfen sachgetreuer, übertreibender und verfremdender
Darstellungsweisen
|
Betrachten |
Arbeitsergebnisse; Werke der phantastisch-surrealen Kunst: z.
B. Bosch, Brueghel, Wiener Schule
|
|
2 Bildende Kunst
Begegnung mit der Kunst des Mittelalters: Ein Werk entsteht (ca.
10 Std.)
Die Schüler sollen sich die Kunst der Romanik und Gotik noch nicht
unter stilkundlichen A5pekten erarbeiten, sondern durch das Nacherleben
der Entstehungsgeschichte eines Werkes einen vor allem emotional geprägten
Zugang zu den Menschen in ihrem künstlerischen Wirkungskreis erschließen.
Der Blick in die Klosterwerkstatt oder Bauhütte des Hochmittelalters
oder in die Malerwerkstatt des Spätmittelalters soll den Schülern
eine anschauliche Vorstellung vom Lebenszusammenhang geben, in dem das
Werk entstand, und sie zur Wertschätzung handwerklicher und künstlerischer
Leistungen mittelalterlicher Meister führen (> W).
Betrachten
ausgewählte Beispiele mittelalterlicher Kunst und Architektur,
möglichst im Original (> K7, Ev7, G7; > EU, MB) |
unmittelbare Anschauung, möglichst durch Unterrichtsgänge
zu einer Kirche, einem Kloster, einer Burg der Umgebung: Museumsbesuch |
Aspekte der Werkentstehung:
|
|
- Anlaß, Auftraggeber und dessen Vorgaben -Arbeitsorganisation:
Werkstätten, Bauhütten
|
genaues Beobachten, Skizzieren und Beschreiben (> DS): Gesamtwerk,
Details, Aufspüren von Besonderheiten; Entdecken und Deuten
von Zeichen und Symbolen
Sammeln von Text- und Bilddokumenten zur Entstehungsgeschichte,
zur Arbeitstechnik. zur Bedeutung und Verwendung;
Aufspüren mittelalterlicher Kunstbestände der näheren
und weiteren Umgebung in Kunst- und Reiseführern (> FZ)
|
- die Arbeit am Werk: Musterbücher, Planung und technische
Realisation, Material und Werkzeug (... Ph9; ...MT)
|
- die Gestalt des Werkes, z.B. Bauelemente, Ausstattung, Darstellungsweisen
|
- Verwendung: Funktion und Bedeutung des Werkes in seiner Entstehungszeit
und heute
|
Gestalten (in Verbindung mit den Themenkreisen
1.1, 1.2, 3) |
bildnerische Weiterführungen, z.B.: |
Planen und Ausführen, z.B. als Partner- oder Gruppenarbeit;
-Vereinbarung von Bildinhalten,
-Erkunden technischer Möglichkeiten,
-Entwerfen, Ausführen und Präsentieren der Arbeitsergebnisse |
- Figurenkapitelle, Wasserspeier
|
- Modelle von Bauten oder Bauteilen
|
- Glasfenster aus Farbfolien (... Ph9: Brechung und Dispersion
von Licht)
|
- Musterbuch' als Zusammenfassung der Skizzen
|
|
Ku 7.2 Bildende Kunst:
Ein mittelalterliches Werk entsteht
Die Schüler erschließen sich durch das Nacherleben der Entstehungsgeschichte
je eines Werkes aus der Romanik und der Gotik einen vor allem emotional
geprägten Zugang zu den Menschen der betreffenden Zeit und gewinnen
einen Einblick in den Lebenszusammenhang, in dem das Werk entstand (>
K 7.4, Ev 7.1).
Betrachten
|
ausgewählte Beispiele mittelalterlicher Kunst und Architektur,
möglichst im Original
|
Aspekte der Werkentstehung wie Auftraggeber, z. B.:
|
Arbeitsorganisation (die Bauhütte);
die Arbeit am Werk (Musterbücher, Material und Werkzeug);
Funktion und Bedeutung des Werks in seiner Entstehungszeit und
heute
|
Gestalten
bildnerische Weiterführungen, z. B.
|
Figurenkapitelle, Wasserspeier; Modelle von Bauten, Bauteilen,
Glasfenstern
|
|
Ku 7.2 Kommunikation und Medien: Nachricht
Die Jugendlichen begreifen im Vergleichen und eigenen Gestalten von
Nachrichten den Zusammenhang zwischen Inhalt, optischer Aufbereitung und
Wirksamkeit einer Mitteilung. Die Schüler untersuchen und erproben
sowohl Formensprache als auch Materialwirkungen verschiedener Drucktechniken.
Wahrnehmen
- Vergleich grundlegender Drucktechniken: mittelalterlicher Holzschnitt,
Kupferstich (Dürer), Radierung (Rembrandt)
- verschiedene Formen von Nachrichten im Wandel der Zeit sammeln und
beschreiben (z. B. mittelalterlicher Einblattholzschnitt, lithographierte
Plakate des 19. Jahrhunderts, Photographie im 20. Jahrhundert, Internetauftritt
heute) [-> NT 7.2.1]
Gestalten
- Drucken mit Verfahren des Hochdrucks und Anwenden experimenteller
Vorformen des Druckens
- Informationen konzipieren und gestalten, auch am Computer (z. B.
Nachricht, E-Mail, Bildbericht, Visitenkarte, Einladung, Kalender) [->
NT 7.2.2]
|
3 Gestaltete Umwelt
Erfinden, Konstruieren, Nachbilden: Modelle, Bauten, Apparate (ca.
8 Std.)
(Wahlalternative zu Themenkreis 4.2)
Durch Nachbilden oder freies Erfinden und Herstellen von Objekten sollen
die Schüler ihre räumliche und konstruktive Vorstellungskraft
schulen und größere Geschicklichkeit bei der werktechnisch
angemessenen Verwirklichung von Modellen entwickeln (> MT). In Verbindung
mit dem Themenkreis 2 kann der praktische Umgang mit bautechnischen Problemen
das Verständnis für die mittelalterliche Architektur vertiefen.
Gestalten
Herstellen eines Modells, entweder als |
Organisation des Arbeitsprozesses für Einzel- bzw. Gruppenarbeit:
- Bestimmen und ggf. Verteilen der Arbeitsaufträge
- Skizzieren und experimentelJes Erproben von Ideen
|
-freie Erfindung und Konstruktion, z.B. eines Gebäudes,
Gerätes. einer Maschine oder Spielfigur (vgl. 5)
|
oder als |
Nachbildung, z.B. einer einfachen Baukonstruktion
|
bildnerische Aspekte: |
-Wählen und Erproben von Werkmitteln
- Ausführen unter Herausarbeitung funktionaler und technisch-konstruktiver
Momente bzw. charakteristischer Gestaltmerkmale
|
modellgemäße Vereinfachungen; Gestaltmerkmale; Darstellung
konstruktiver Momente und Kräfte am Detail; Funktionstüchtigkeit
(> Ph8, M; > MT)
|
Techniken zur Wahl: |
|
Montieren, Bauen, Skulptieren, Modellieren; Mischtechniken
|
|
Betrachten und Präsentieren
Schülerarbeiten; gefertigte Modelle, z.B. aus der Biologie- oder
Physiksammlung |
Werten, z.B. nach Funktionstüchtigkeit, Originalität, ästhetischer
Qualität |
|
Ku 7.3 Gestaltete Umwelt:
Modelle, Bauten, Apparate (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 7.4.2)
Die Jugendlichen entwickeln ihr räumlich-konstruktives Vorstellungsvermögen
und ihre Geschicklichkeit beim Nachbilden und Erfinden von Modellen unter
Beachtung werktechnischer Erfordernisse.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
als freie Erfindung oder als Nachbildung (Modelle von Gebäuden,
Geräten, Maschinen, Spielfiguren)
|
Techniken, z. B.: |
Montieren, Bauen, Skulptieren, Modellieren; Mischtechniken
|
bildnerische Aspekte: |
modellgemäße Vereinfachungen; Gestaltmerkmale; konstruktive
Momente und Kräfte.
|
Betrachten
Schülerarbeiten: Spezifische Aspekte wie Originalität,
ästhetische Qualität und Funktionstüchtigkeit
|
|
Ku 7.3 Architektur und Design: Lebensräume
Die Schüler reflektieren im Betrachten und Untersuchen von Architektur
die Umwelt als Lebensraum. In eigenen Gestaltungen entwerfen sie Alternativen
zu vorgefundenen Situationen und setzen sich mit den funktionalen und
ästhetischen Aspekten von Architektur und Design auseinander.
Wahrnehmen
- Entstehung, Funktion und Bedeutung von Bauwerken des Mittelalters
und der Neuzeit im Vergleich erarbeiten (gotische Kathedrale - barockes
Schloss) [-> Ev 7.1]
- Untersuchen von Architektur vor Ort (z. B. Materialien, Lichtführung,
Proportionen, Wohnqualität); Anwenden einfacher Darstellungsarten
beim Erfassen von Architektur in ihrer formalen Organisation (z. B.
Grund-, Seiten- und Aufriss, Parallelperspektive)
- ausgewählte Designs nach funktionalen und ästhetischen
Aspekten ordnen und besprechen (z. B. Möbel, Tapete, Geschirr,
Besteck)
Gestalten
- Entwerfen von architektonischen Elementen mit schmückenden bzw.
funktionalen Anteilen (z. B. Balkon oder Regenrinne als Bauplastiken)
- Bauen von einfachen architektonischen Modellen
- Gestalten von Scheinarchitekturen, Kulissen oder Raumbildern
|
4 Visuelle Medien
4.1 Druckgraphisches Gestalten: Neues aus der Schwarzen Kunst
Die Schüler sollen bisherige Erfahrungen in den Drucktechniken festigen
und erweitern. Durch Erprobung der charakteristischen Formensprache und
der besonderen Materialwirkungen der einzelnen Drucktechniken sollen sie
die Möglichkeiten und Vorzüge einer Vervielfältigungstechnik
kennenlernen (> ME).
Gestalten
Techniken: Hochdruck oder Tiefdruck; ggf. auch Flachdruck, Siebdruck
|
Erproben der Technik:
spielerisches und einfallsreiches Experimentieren mit Material und
Werkzeug; Erkunden graphischer Wirkungen |
Inhalte:
entsprechend den Themenkreisen 1 und 2 ausgerichtet auf die Möglichkeiten
der gewählten Drucktechnik
|
Durchführung des Verfahrens:
Wahl von Thema, Technik und Projektrahmen; Skizzen und Entwürfe;
Beurteilen und Umsetzen des Entwurfs; Probedrucke, Korrekturen; sorgfältige
technische Ausführung der Vervielfältigung |
Anwendung:
Gestaltungsvorhaben in Gruppenarbeit, z.B. Kalender, Bilderbuch,
Bauwerk aus bedruckten Kartonllächen gefügt
|
Betrachten
Vergleich verschiedener Drucktechniken an jeweils einem Beispiel,
möglichst im Original |
genaues Beobachten der charakteristischen Formensprache;
ggf. Besuch einer graphischen Sammlung oder Druckerwerkstatt |
|
Ku 7.4 Visuelle Medien
Ku 7.4.1 Drucken
Durch Erprobung der charakteristischen Formensprache und der Materialwirkungen
einzelner Drucktechniken vertiefen die Schüler ihre Kenntnisse über
Möglichkeiten einer Vervielfältigungstechnik (> D 7.5, Mu
7.3).
Gestalten
Vorhaben:
|
entsprechend den Themenkreisen Ku 7.1 und Ku 7.2, ausgerichtet
auf die Möglichkeiten der Drucktechnik
|
Techniken, z. B.: |
Hochdruck oder Tiefdruck; Flachdruck, Siebdruck
|
bildnerische Aspekte: |
einfallsreiches Experimentieren mit Druckmaterial und -werkzeug;
Erkunden graphischer Wirkungen
|
Betrachten
Vergleich von Drucktechniken und ihrer charakteristischen Formensprache
an jeweils einem Beispiel, möglichst im Original; ggf. Besuch
einer graphischen Sammlung oder Druckerwerkstatt
|
|
Ku 7.4 Bildende Kunst: Von der Romanik zum Barock
In der Beschäftigung mit dem Wandel vom theozentrischen zum anthropozentrischen
Weltbild begegnen die Schüler unterschiedlichen Formen der Raumdarstellung
in der Malerei und erlernen die Grundlagen eines perspektivischen Darstellungssystems.
Wahrnehmen
- unterschiedliche Formen der Raumdarstellung in der Malerei von der
Romanik zum Barock kennen lernen (z. B. Giotto, Massaccio, Leonardo
da Vinci, Pozzo) [->Mu 7.2, G 7.4]
- Einblick in illusionistische Abbildungsverfahren in z. B. Gebrauchsgraphik,
digital erzeugten Darstellungen
Gestalten
- Erarbeiten von Grundlagen der perspektivischen Darstellung, Parallel-
und Zentralperspektive; räumliche Farbwirkungen (z. B. in Guckkästen
und Panoramen), Luftperspektive
- Anwenden unterschiedlicher bildnerischer Techniken (z. B. Zeichnung,
Malerei, CAD-Programme)
|
4.2 Darstellen zeitlicher Abläufe: Kintopp, Comics, Bildgeschichten (ca.
8 Std.)
(Wahlalternative zu Themenkreis 3)
Zeit als Darstellungsproblem wird den Schülern augenfällig,
wenn sie versuchen, Bewegungs- oder Handlungsabläufe aufzugliedern
und in "stehenden" und "laufenden" Bildfolgen zu schildern.
In eigenen praktischen Versuchen und im Betrachten von Beispielen sollen
die Schüler Einblick in technische und gestalterische Möglichkeiten
gewinnen (> MB, MT, ME), zeitliche Abläufe zu veranschaulichen,
und befähigt werden, eigene Ideen planvoll zu realisieren.
Gestalten
Themen zur Wahl: |
|
- handlungsorienliert:
Bildgeschichten, Comics, Simultandarstellungen (> D: Kurzgeschichte)
|
Zu einem Rahmenthema
-Entwickeln einer Handlungsfolge (z.B. 'Heute geht alles schief,
'Eine schöne Bescherung')
|
oder |
|
- bewegungsorientiert:
Klapp- und Ziehbilder; Daumenkino und andere Vorformen des Films
|
-Entwickeln einer Bewegungsfolge (z.B. 'Hund springt nach der
Wurst', 'Haltet den Dieb', 'Der Schuß ins Tor')
|
Techniken zur Wahl:
Zeichnen, Malen, Drucken, Photographieren; ggf. Computer-Animation |
Planen und Organisieren, als Partner- oder Gruppenarbeit:
- Festlegen der Handlungsabschnitte; Skizzieren und Präzisieren
der Szenen, z.B. nach Betrachterstandpunkt, Einstellungsgröße
- Zerlegen einer Bewegung, z.B. am Tageslicht-Projektor durch
übereinandergelegte Folien; Zeichnen auf Blankfilm
|
bildnerische Aspekte: |
-handlungsorientiert
Verdichtung, Gliederung und Darstellung einer Erzählhandlung
nach dramaturgisch
und bildnerisch ergiebigen Momenten
|
oder
|
-bewegungsorientiert:
Gliederung von Bewegungsabläufen in gleichmäßige
Phasen; wirkungsvolle Durchgestaltung von Einzelteilen und Sequenzen
|
Betrachten
eigene Ergebnisse; Bildzyklen und Simultandarstellungen des Mittelalters;
Vorformen des Films (> ME, MT) |
Vorführen und Beurteilen der Ergebnisse, Beobachten
und Bewerten der Beispiele aus Kunst und Medien; Überlegungen
zu eigenen. Weiterentwicklungen (> FZ) |
|
Ku 7.4.2 Kintopp, Comics, Bildgeschichten (Wahlalternative zu
Themenkreis Ku 7.3)
In eigenen praktischen Versuchen und im Betrachten von Beispielen gewinnen
die Schüler Einblick in technische und gestalterische Möglichkeiten,
die zeitliche Struktur von Ereignissen und Abläufen zu veranschaulichen.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
- handlungsorientiert (Bildgeschichten, Comics (> F2 7.2),
Simultandarstellungen); bewegungsorientiert (Klapp- und Ziehbilder;
Daumenkino und andere Vorformen des Films)
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnen, Malen, Drucken, Photographieren; Computer-Animation
|
bildnerische Aspekte:
|
handlungsorientiert (Verdichtung, Gliederung und Darstellung
einer Erzählhandlung nach dramaturgisch und bildnerisch ergiebigen
Momenten); bewegungsorientiert (Gliederung von Bewegungsabläufen
in gleichmäßige Phasen; wirkungsvolle Durchgestaltung
von Einzelteilen und Sequenzen)
|
Betrachten
eigene Ergebnisse; Bildzyklen und Simultandarstellungen des Mittelalters;
Vorformen des Films
|
|
5 Darstellendes Spiel
Szenische Experimente: Rollen, Typen und Akteure (ca.
10 Std.)
Die Freude der Schüler am Gestalten einer Rolle wird auf das figurale
Spiel gelenkt. Die Schüler sollen die Ausdrucksmöglichkeiten
von Spiel trägern erkunden und können neben dem Figurenspiel
auch Mischformen (z.B. Zusammenspiel von Figur und Mensch) erproben. Sie
sollen kurze Spielszenen spontan erfinden und sich bemühen, sie zu
einer überlegten Darstellung weiterzuführen (> MB, ME).
Gestalten mit Spielträgern
- zur Wahl:
Hand-, Stabpuppe, Marionette oder Schattenfigur, Mischformen
(Möglichkeit zur eigenen Anfertigung von Spielträgern vgl.
Themenkreis 3) |
Schwerpunkte der Behandlung: -Improvisieren von Spielhandlungen
mit Gebrauchsgegenständen
-Präzisieren der Gegenstände als Spielträger (z.B.
durch Ergänzen); Erkunden ihrer Ausdrucksmöglichkeiten
-Entwickeln von Rollenvorstellungen (> D: "Rollen spielen")
-improvisierte Rollenspiele zu Spielszenen ausbauen
-szenisches Erproben der Rollen und der Spielhandlung (> Mu,
S)
|
Aspekte der Darstellung:
|
-Ausdrucksmöglichkeiten der Spielträger
|
-freie szenische Improvisation -festgelegte Spielszene
|
Betrachten
aufmerksames Beobachten der Wirksamkeit der Darstellungsmittel in
allen Phasen |
konstruktive Kritik (> FR); Einbringen von Verbesserungsvorschlägen |
|
Ku 7.5 Repräsentation:
Mimik, Gestik, Bewegung
Die Schüler sensibilisieren im experimentellen Erproben mimischer,
gestischer und körperlicher Ausdrucksformen ihre Selbst-, Fremd-
und Körperwahrnehmung. Sie gewinnen Einsicht in den Zusammenhang
zwischen Absicht, Gestaltung und Wirkung körpersprachlicher Mittel
(> F1/2 7.2).
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Körpersprache als Bedeutungsträger in Alltag, Unterhaltungsindustrie
und Politik
|
szenische Darstellungsmittel, z. B.:
|
Pantomime, Maskenspiel; Photo bzw. Video als Aufzeichnung
oder bildnerische Darstellungsmittel; Zeichnen, Malen, Collage,
Drucken, rechnergestütztes Gestalten
|
Erproben mimischer und gestischer Ausdrucksformen (> D 7.1)
|
Betrachten
Gebärden betonende Kunstwerke, Karikaturen, Filmszenen;
Bilder aus den Medien
|
|
|
|
|
Alter Lehrplan
Quelle: Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für
Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Sondernummer 20, Ausgegeben
in München am 9. November 1992, Seiten 972ff
|
G9
Entwurf Stand: 13.02.2003
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/
|
G8
Entwurf Stand: 18.06.2004
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/ku5.doc
|
8. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
8. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
8. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG Profil) |
Mit wachsendem Interesse an unterschiedlichen
Möglichkeiten der Lebensgestaltung suchen die Jugendlichen nach Vorbildern
für die Erprobung neuer Verhaltensweisen und Werteinstellungen (>
W). In der Auseinandersetzung mit der eigenen Person und mit ihrer Umwelt
können die Schüler ihre produktiven Kräfte und ihr anschauliches
Denken weiterentwickeln (> MB, V). Sie sollen im erschließenden
Wahrnehmen und im Darstellen ihren Realitätssinn stärken sowie
ihre Urteils- und Vorstellungskraft weiter ausbilden, die in zunehmendem
Maß auf die Veränderbarkeit des Wirklichen gerichtet sind |
Die Jugendlichen erproben Verhaltensweisen und Wertorientierungen. Das
Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und eigenständigem Handeln
nimmt zu. In der Auseinandersetzung mit der Ästhetisierung der eigenen
Person und mit ihrer Umwelt entwickeln die Schüler Kreativität
und anschauliches Denken weiter. Ihr Vorstellungs- und Urteilsvermögen
richtet sich in zunehmenden Maß auf die Veränderbarkeit der
Realität.
|
Die Jugendlichen erproben neue ästhetische Äußerungsformen
und Wertorientierungen. Das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und
eigenständigem Handeln nimmt zu. In der Auseinandersetzung mit der
Ästhetisierung der eigenen Person, der Umwelt und Alltagskultur entwickeln
die Schüler Kreativität und anschauliches Denken weiter. Ihr
Vorstellungs- und Urteilsvermögen richtet sich in zunehmendem Maß
auf die Veränderbarkeit der Realität. Die Schüler lernen,
wie Medien sowohl im Sinne von Dokumentation als auch inszenierend zur
Herstellung von Scheinwirklichkeiten eingesetzt werden können. In
der Beschäftigung mit divergierenden Haltungen von Künstlerpersönlichkeiten
und Personen im gesellschaftlichen Kontext finden die Jugendlichen Parallelen
zu eigenen Befindlichkeiten und erproben dabei unterschiedliche Möglichkeiten
der bildnerischen Artikulation.
|
In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- differenzierte Mittel zur illusionistischen Körper- und Raumdarstellung
anwenden können
- utopische und realistische Gestaltungsideen finden und bildnerisch
verwirklichen können
- Auswirkung des "neuen Weltbilds" der Renaissance auf
die Lebensgeschichte und das Werk je eines Künstlers der Renaissance
und des Barock benennen können
- Fähigkeit zur Gestaltung von Text und Bild als Medien zur
Kommunikation
|
In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Einblick in Mechanismen und Strategien der Imagebildung
- Fähigkeit zur Analyse und Gestaltung von Text-Bild-Kombinationen
als Kommunikationsmedien
- Überblick über verschiedene Funktionen von Innenräumen
- Kenntnis exemplarischer Kunstwerke und künstlerischer Positionen
des 19. Jahrhunderts
- Anwenden differenzierter Mittel zur illusionistischen Körper-
und Raumdarstellung
- Einblick in elementare Gestaltungsmittel der Photographie
|
1 Bildnerische Praxis
1.1 Abbilden des Sichtbaren: Die bildnerische Werkstatt (ca.
8 Std.)
Neue Abbildungsverfahren helfen den Schülern, Beobachtetes überzeugender
darzustellen. Durch eigene praktische Versuche und die Vermittlung von
Tips und Tricks' zur wirklichkeitsgetreuen Abbildung sollen sie
lernen, illusionistische Bildwirkungen zu erzeugen und zu steigern (>
W). Exakte Maßstäbe der Geometrie und komplexere Konstruktionen
der Zentralperspektive sollen dabei noch ausgeklammert bleiben. Bei plastischen
Arbeiten experimentieren die Schüler mit räumlichen Wirkungen,
Maßverhältnissen und "Real-Effekten". Zur Förderung
des räumlichen Darstellungsvermögens tragen differenzierte Aufgabenstellungen
dem jeweiligen Entwicklungsstand des einzelnen Rechnung.
Gestalten
Thematik:
"Real-Effekte" und Räumliches
- zweidimensional vorgetäuscht oder
- dreidimensional nachgeformt
|
Darstellen nach der Natur, z.B. Gerät, Landschaft, Architektur
freies Erfinden, z.B. von räumlichen Buchstaben, von Bühnenbildern
mit gestaffelten Kulissentlächen |
bildnerische Aspekte und Verfahren:
|
Versuche mit Bleistiften verschiedener Härtegrade,
Weißhöhung mit Kreide auf Tonpapier; Reliefs aus Pappe
empirisches Ermitteln von Fluchtlinien und punkten (vgl. Dürers
Darstellungen zur Perspektivenlehre) |
- Erzeugung von Stoff-Illusion (> W), Körpermodellierung,
Licht- und Schattenwirkung; räumliche Farbwirkungen
|
-Schrägbild-Projektion (> M): Fluchtpunkt-, Stufenraum-Darstellung
|
Betrachten
wirklichkeitsgetreue Abbildungsverfahren in Kunst und Gebrauchsgraphik;
Schülerarbeiten
|
Beurteilen stofflicher und räumlicher Wirkungen |
|
Ku 8.1 Bildnerische Praxis:
Ku 8.1.1 Die bildnerische Werkstatt
"Tipps und Tricks" zum erscheinungsorientierten Abbilden befähigen
die Jugendlichen, illusionistische Bildwirkungen zu erzeugen und ihre
Beobachtungen wirkungsvoll darzustellen. Sie erlernen die Grundlagen eines
perspektivischen Darstellungssystems.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Objekt, Landschaft, Architektur; räumliche Buchstaben, Bühnenbilder
|
Techniken, z. B.: |
Bleistiftzeichnung, Kreidezeichnung (Weißhöhung),
Farbstifte, CAD-Programme
|
bildnerische Aspekte: |
Textur, Modellierung, Licht und Schatten; räumliche Farbwirkungen;
Fluchtpunkt- und Einstellungsperspektive
|
Betrachten |
z. B.: |
Abbildungsverfahren in Bildender Kunst und Gebrauchsgraphik,
in digital erzeugten Darstellungen; Schülerarbeiten; Wahrnehmen
und Analysieren von stofflichen und räumlichen Wirkungen
|
|
Ku 8.1 Lebenswelten: Image
Die Schüler gewinnen Einblicke in Mechanismen und Strategien der
Imagebildung im Bereich der bildenden Kunst wie in ihrem alltäglichen
Umfeld. Sie erkunden und reflektieren dabei die Möglichkeiten der
Selbstinszenierung.
Wahrnehmen
- Kennenlernen von Künstlerselbstdarstellungen in Selbstportaits
unter Berücksichtigung der Körpersprache, z. B. Künstlerfürsten:
Lenbach, Stuck; Künstler, politisches Engagement und Gesellschaftskritik:
Gericault, Delacroix, Courbet; Abkehr von der Gesellschaft: Van Gogh,
Gauguin;
- Erkennen und Beurteilen von ästhetischen Erscheinungsformen
der Imagebildung, z. B. im Freundeskreis, in der Schule, der Modephotographie,
in Musik [-> Mu 8.2], Sport und Film
Gestalten
- Erproben von Selbstinszenierungen unter Einsatz körpersprachlicher
Mittel, bildwirksamer Posen, Attribute und Arrangements, z. B. in Zeichnung,
Photo, Film und Spiel
Vertiefungsmöglichkeit:
Untersuchen von exemplarischen Kunstwerken, die den menschlichen Körper
thematisieren, z. B. Marina Abramovic, Bruce Nauman, Kiki Smith
|
1.2 Gestalten aus der Phantasie: Ich stelle mir vor... (ca.
6 Std.)
Die Phantasie der Schüler wird nun bewußt auf die Alltagswirklichkeit
gelenkt: Sie sollen den eigenen Lebensraum als gestaltet und auch für
die Zukunft als gestaltbar begreifen und Vorstellungen zu möglichen
Veränderungen entwickeln (> U). Unterschiedliche Neigungen und
Interessen lassen die Schüler dabei entweder das real Machbare oder
die utopische Fiktion betonen (> MB). Die Themenstellungen sollen beides
ermöglichen. Die Schüler sollen es nicht bei der Übernahme
von Vorbildern aus den Medien belassen, sondern sich zu eigenen Vorstellungen
und Aussagen durcharbeiten (> W, FZ, ME).
Gestalten
Thematik:
Auseinandersetzung mit der Realität in Wirklichkeitsnahen,
symbolischen, plakativen, witzigen oder übertreibenden Darstellungen
(> Ev7/8; > W, FZ, U)
|
Aufsuchen einer Situation im eigenen Lebensraum; Auseinandersetzung
mit den Gegebenheiten, z.B. im Hinblick auf wünschbare Veränderungen;
assoziative Ideenfindung |
Techniken zur Wahl:
Zeichnen, Malen, Collage, Montage, Formen; ggf. Modellbau
|
Experimentieren mit verschiedenen Materialien, Techniken
und Darstellungsformen |
bildnerische Aspekte:
Einsatz der Gestaltungsmittel im Hinblick auf die gewählte
Tendenz der Darstellung
|
Entwickeln und Darstellen von Wandlungen, Verbesserungen,
Alternativen oder von neuen eigenen Erfindungen |
Betrachten
eigene Arbeitsergebnisse
|
Beurteilen nach Originalität des Einfalls und Bildwirksamkeit
der Darstellung |
|
Ku 8.1.2 Wirklichkeit, Fiktion, Utopie
Die Jugendlichen gelangen zu Vorstellungen, die von eigenen Ansprüchen
und Sehnsüchten gelenkt werden und entwickeln alternative Vorschläge
zur Gestaltung ihrer Alltagswirklichkeit. Dabei betonen sie entweder das
real Machbare oder ihre utopischen Fiktionen. Die bildnerische Auseinandersetzung
mit Einflüssen aus den Medien, der Werbung und dem Design verstärkt
den Mut zur Eigenständigkeit (> Ev 8.5, Mu 8.2).
Gestalten
Themen und Techniken zur Wahl, bildnerische Aspekte:
|
:Themen, z.B.:
|
wirklichkeitsnahe, symbolische, witzige oder übertreibende
Darstellung von Aspekten aus dem eigenen Umfeld
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Collage, Montage, Modellbau; Bildbearbeitungsprogramme
|
bildnerische Aspekte: |
Einsatz der Gestaltungsmittel im Hinblick auf die gewählte
Tendenz der Darstellung; überzeugende Visualisierung des
Wunschbilds
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse; Originalität des Vorschlags, Bildwirksamkeit
der Darstellung, Vorstellung des Konzepts; Beispiele aus Medienwelt
und Sciencefiction
|
|
2 Bildende Kunst
Begegnung mit Künstlern: Lebensbilder (ca 6
Std.)
An ausgewählten Beispielen der Renaissance und des Barock (>
EU) sollen die Schüler Zusammenhänge zwischen der Lebensgeschichte
von Künstlern und ihrem Werk verstehen lernen (> MB). Lebendige
und wirklichkeitsnahe Schilderungen menschlicher Schicksale, die nicht
nur künstlerische Erfolge, sondern ebenso Konflikte, Enttäuschungen
und Niederlagen darstellen und die Schattenseiten einer Biographie nicht
ausblenden, zeigen den Schülern beispielhaft, wie Künstler sich
mit den Gedanken ihrer Zeit, mit ihren eigenen Zielen und ihrer Lebenssituation
schöpferisch auseinandersetzen (> W).
Betrachten
Leben, Werk und Wirkung von mindestens zwei Künstlerpersönlichkeiten
Beispiele: Leonardo ein "uomo universale"; Michelangelo
und Papst Julius II; Ratgeb und Riemenschneider im Bauernkrieg; Dürer
in Italien; Caravaggio auf der Flucht; Cellini beschreibt sein Leben;
Velazquez und Rubens: Hofmaler und Diplomaten; Rembrandt macht Konkurs;
die Brüder Asam bauen ihre Privatkirche in München |
wichtige Lebensstationen, z.B. Herkunft, Lehrzeit; Reisen;
erste Erfolge, Wirkungsbereich, Förderer; Familie, Schicksalsschläge
(> G7/8, D9, L, Gr, It, Ev9, Eth9) |
mögliche Schwerpunkte der Behandlung:
-erster Zugang, z.B. über ein (Selbst)-Bildnis; Mitteilen
subjektiver Eindrücke
- genaues Beobachten und Beschreiben des Werke
|
exemplarische Werkbetrachtung:
Inhalt, Form und Ausdruck; Intentionen des Künstlers; Stilbindungen
und Eigenleistung; Wechselwirkung zwischen Lebensgeschichte und Werk |
- Kennenlernen wichtiger Lebensdaten, ggf. Auszüge aus einer
Biographie
- Vergleich: Früh- und Spätwerk
- Sammeln von Bildern und Informationen zu einem Künstler
eigener Wahl
|
Gestalten
ein "biographisches Blatt" mit Bildern und Kurztexten zu
einem Künstler der Renaissance oder des Barock |
- selbständiges Ausgestalten des biographischen Blattes (einige
Werke, eigene Zeichnungen, Daten, biographische Besonderheiten,
eine Anekdote
|
|
Ku 8.2 Bildende Kunst:
Lebensbilder
An ausgewählten Beispielen der Renaissance und des Barock gewinnen
die Jugendlichen Verständnis für die Wechselwirkung von Lebensgeschichte
und Werk. Berichte, die nicht nur künstlerische Erfolge, sondern
ebenso Konflikte und Niederlagen darstellen, sensibilisieren die Schüler
für individuelle Lebensgeschichten. Darüber hinaus werden Zugänge
zu den gesellschaftlichen Hintergründen der Kunstepochen und exemplarische
Orientierungshilfen für das eigene Handeln eröffnet (> Ev
8.3, G 8.3, G 8.4).
Betrachten
Leben, Werk und Wirkung von mindestens zwei Künstlerpersönlichkeiten
z.B.: |
Leonardo, ein "uomo universale"; Dürer in
Italien; Rembrandt macht Konkurs; die Brüder der Asam bauen
ihre Privatkirche in München;
|
eigenständige Werkbetrachtung unter Aspekten wie
z.B.: |
Intentionen des Künstlers, Inhalt, Form und Wirkung, Stilbindungen
und Eigenleistung, Recherchen in Büchern, auf CD-ROMs, im
Internet (> D 8.5)
|
Gestalten |
z. B.: |
Comic, Spiel, Simulation, Multimedia; biographisches Blatt zu
einem Künstler mit z. B. Werkabbildung, Kompositionsstudie,
biographischer Angabe, Anekdote, kunsthistorische Bedeutung.
|
|
|
Ku 8.2 Kommunikation und Medien: Verbreitung von Information
Die Schüler erkennen und begreifen, auf welche Weise Bilder zur
Informationsvermittlung eingesetzt werden und wie Text-Bildkombinationen
wirken.
Wahrnehmen
- Analysieren eines Plakats oder eines Beispiels der Werbung im 19.
Jahrhundert: Bild-Textgestaltung, Zielgruppe, Anlass (z. B. Toulouse-Lautrec)
Gestalten
- Recherchieren und Publizieren: Entwickeln und Gestalten von Nachrichten,
möglichst mit Hilfe digitaler Techniken, z. B. (Klassen-)Homepage,
Foto- und Videoreportage [-> E1 8.4]
- Radierungen herstellen (Tiefdruck als Beispiel einer künstlerischen
Reproduktionstechnik im Vergleich zu modernen Verfahren)
|
3 Gestaltete Umwelt
Erkunden der Umgebung: Wo ich zu Hause bin
(Nur für das MuG verbindlich, sonst Zusatzangebot)
Die Schüler sollen ihren Lebensraum erkunden (> FZ) und zeigen,
was ihnen daran wichtig ist. Im bewußten Wahrnehmen und bildnerischen
Darstellen sollen sie Zusammenhänge der eigenen Umwelt erschließen
(> U) und eigene Gestaltungsideen, Verbesserungen und Alternativen
in realistischer oder utopischer Form entwickeln (> MB).
Gestalten
Thematik: |
|
'Wo bei uns was los ist' -Aspekte der Umgebung aus eigener Ortskenntnis;
Bilddokumentation, z.B. von Jugendtreffpunkten, Sehenswürdigkeiten,
Grünanlagen, Verkehrswegen; aktuelle Veränderungen
|
Vorstellen der eigenen Wohngegend mit Skizzen, Plänen,
Photos, z.B. Baustellen, Frosch-Laichplätze (> B), Gefahrenpunkte
im Straßenverkehr (> V); Gestalten illustrierter Briefe an
Austauschpartner (> mFs) |
Techniken zur Wahl: |
|
Zeichnen, Malen, Formen, Bauen, (Ton, Pappe), Collage, Photo,
Video
|
angemessene Wahl technischer Mittel je nach Gestaltungs-
und Darstellungsabsicht |
bildnerische Aspekte: |
|
Darstellungsmittel für die Wiedergabe einer Ortssituation
(vgl. 1.1) in Grund- und Aufrissen und einfachen perspektivischen
Abbildungen
|
Ausführen von Bildserien, Karten, Plänen,
Photomontagen, Faltblättern, plastischen Modellen; Verstärken
der Aussage durch Verfremdung. z.B. Photomontage |
Betrachten und Erklären
Aspekte der Wohnqualität aus der Sicht von Jugendlichen;
Schülerarbeiten und Beispiele historischer und moderner Wohnanlagen
|
Auflisten von Qualitätsmerkmalen einer Wohnsiedlung;
Zusammenhänge, Vorzüge, Mängel, Nutzungsmöglichkeiten
aus der Sicht der Schüler (> FZ) |
|
Ku 8.3 Gestaltete Umwelt:
Lebensräume (nur für das MuG verbindlich)
Die Jugendlichen reflektieren im Erkunden ihres näheren Lebensraums
und im bewussten Wahrnehmen und bildnerischen Darstellen der vorgegebenen
Bedingungen die eigene Umwelt. In individuellen Gestaltungen entwickeln
sie Verbesserungsvorschläge und Alternativen zu vorgefundenen Situationen.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Vorstellen der eigenen Wohngegend mit Skizzen, Plänen, Photos;
Internetseiten zu Jugendtreffpunkten, Sehenswürdigkeiten,
Vergnügungsparks, Verkehrsknotenpunkten, Ökosystemen;
Projekt: Fremdenverkehrsprospekt
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Plastik, Modell, Collage, Photographie, Video,
digitale Bildbearbeitung
|
bildnerische Aspekte: |
Darstellungsmittel für die Wiedergabe einer Ortssituation
(> Ku 8.1.1); Ausführung von z. B. Bildserien, Karten,
Plänen, Photomontagen, Faltblättern, plastischen Modellen;
Beziehung zwischen Aussageabsicht und Gestaltung
|
Betrachten
Beobachtungen im eigenen Lebensraum, Beispiele historischer und
moderner Wohnanlagen, Schülerarbeiten, Aspekte erlebnisorientierter
Wohnqualität aus der Sicht von Jugendlichen; Qualitätsmerkmale
urbaner Strukturen
|
|
Ku 8.3 Architektur und Design: Innenarchitektur
Die Jugendlichen setzen sich mit Aufgaben und Wirkungen innenarchitektonischer
Entwürfe anhand von Beispielen aus Architektur und bildender Kunst
auseinander. Sie verstehen den Einfluss von Gestaltung im Innenraum auf
die Lebensqualität der Benutzer.
Wahrnehmen
- Kennen von exemplarischen Beispielen innenarchitektonischer Gestaltung
vom Historismus bis zur Gegenwart (z. B. Funktion, Ästhetik und
Symbolik von Räumen)
Gestalten
Verwirklichen eines der beiden folgenden Vorhaben:
- Umsetzung von Einrichtungs-Entwürfen z. B. als Holz-, Karton-Modell,
3D-Animation (Erarbeiten von Konstruktionsprinzipien und ästhetischen
Gestaltungsmitteln für z. B. mobile Wohnmodule)
- Konzeption für eine innenarchitektonische Auftragsarbeit im
Team für eine fiktive Person, Gruppe oder Firma mit z. B. Skizzen,
Plänen, Photos, Bildserien, Video
|
4 Visuelle Medien
Gestalten von Mitteilungen: Nachrichten aus der Klasse (ca.
8 Std.)
Im Entwickeln, Gestalten und Veröffentlichen von "Nachrichten"
können die Schüler den Zusammenhang zwischen der optischen Aufbereitung
einer Mitteilung und ihrer Wirksamkeit unmittelbar erfahren. Indem sie
Bilder zur Informationsvermittlung einsetzen und Texte als Bildelemente
für die Komposition einer Nachrichtenseite verwenden, erfahren sie,
daß nicht nur der Textinhalt (> DS), sondern auch dessen visuell-anschaulicher
Charakter Bedeutungsträger ist. Die Bereitschaft, eigene Anliegen
und Meinungen zur veröffentlichen, und die Fertigung der "Nachrichten"
in Gruppenarbeit erfordern eine Arbeitsatmosphäre, in der sich Rücksichtnahme
und Toleranz entfalten können (> FR, ME).
Gestalten
Vorhaben zur Wahl:
|
mögliches Vorgehen: |
Faltblatt
Schautafel
Photo- und Videoreportage
Klassenzeitung, Wandzeitung
|
- Auswählen eines Projektes
- Sammeln von Nachrichten und verfügbarem Bildmaterial
- Brainstorming zum Klassenvorhaben: Titel, Inhalt, Darstellungsform
|
Techniken (> MT) zur Wahl: |
|
Zeichnen, Schrift, Collage, Montage, Photo/ Video, Drucken, (Kopierer,
Laserdruck)
|
Organisieren der Gruppenarbeit, Verteilen von Arbeitsaufträgen
(Ressorts) |
bildnerische Aspekte: |
|
- Wahl und Anordnung der Bild- und Text-Elemente
- Beziehung von Inhalt, Darstellungsform und Wirkung
|
Grundübungen in Typographie und Layout; Gestalten
von Mitteilungen zum Schulleben (> D8, Ev8) oder für einen
Austauschpartner (> mFs) in Texten, Photos, Illustrationen |
Betrachten
Schüler- und Jugendzeitschriften (> ME, BO: journalistische
Berufe) |
Beurteilen von Inhalt und Aufmachung, Wirkungsprüfung
ggf. durch eine Leserbefragung |
|
Ku 8.4 Visuelle Medien:
Recherchieren, Visualisieren, Veröffentlichen
Die Schüler begreifen, auf welche Weise Bilder zur Informationsvermittlung
eingesetzt werden und Texte als Bildelemente visuell-anschaulich fungieren.
Im Entwickeln und Gestalten von "Nachrichten" aus dem Schulleben
können sie vor allem in Gruppenarbeit den Zusammenhang zwischen optischer
Aufbereitung einer Mitteilung und ihrer Wirksamkeit unmittelbar erfahren.
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Faltblatt, Schautafel, Foto- und Videoreportage, Klassenzeitung
(> D 8.5), Klassenhomepage
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Schrift, Collage, Montage, Druck, Kopie, Photo, Video,
Computer, Internet
|
bildnerische Aspekte: |
Wahl und Anordnung der Bild- und Textelemente; Beziehung von
Inhalt, Darstellungsform und Wirkung; Grundübungen in Typographie
und Layout
|
Betrachten
Erfahren und Beurteilen des Zusammenhangs von Inhalt, optischer
Aufbereitung und Wirksamkeit von z. B. Schüler- und Jugendzeitschriften
und eigenen Arbeitsergebnissen, Konsumentenbefragung
|
|
Ku 8.4 Bildende Kunst: Vom Klassizismus bis zum Nachimpressionismus
Die Jugendlichen erfahren an exemplarischen Werken, wie diese von gesellschaftlichen
Veränderungen und künstlerischen Positionen beeinflusst werden.
Die Besprechung antinaturalistischer Tendenzen unterstützt die Erweiterung
des eigenen bildnerischen Repertoires. Darüber hinaus vertiefen die
Schüler ihren Einblick in Varianten räumlichen Gestaltens.
Wahrnehmen
- Einblick in wichtige Strömungen in der bildenden Kunst des ausgehenden
18. und des 19. Jahrhunderts (Klassizismus, Goya, Romantik, Realismus,
Impressionismus, Nachimpressionismus, Frühe Photografie)
Gestalten
|
5 Repräsentation
Erproben der Körpersprache: Mimik, Gestik, Bewegung
(Nur für das MuG verbindlich, sonst Zusatzangebot)
Die Schüler sollen im experimentellen Erproben mimischer und gestischer
Ausdrucksformen eine Orientierungshilfe für das eigene Verhalten
und dessen Wirkung auf andere gewinnen. Ausdrucksmittel der Körpersprache
werden im gegenseitigen Vorspielen und durch Betrachten geeigneter Bilder
erkundet. Video-Aufzeichnungen und Photos erleichtern die Selbstbeobachtung
und Kontrolle. Szenisch erprobte Ausdrucksmomente können in bildnerischen
Aufgaben weiter verfolgt werden, um die Einsicht in den Zusammenhang zwischen
Absicht und Wirkung körpersprachlicher Mittel zu vertiefen (>
MB).
Gestalten
Thematik: |
|
Körpersprache als Bedeutungsträger in Alltag und Werbung
(> ME)
|
Beobachten der Körpersprache in Alltagssituationen,
z.B. anhand einer Videoaufzeichnung im Pausenhof |
Darstellungsmittel: |
|
szenisch: z.B. Pantomime, Maskenspiel; Aufzeichnung mit Photo/Video
|
Entwickeln von Improvisationen und 'lebenden Bildern'
in Gruppenarbeit
Gestalten von Dialogen, mit Gesten unterstützt (> D7, mFs) |
bildnerisch: z.B. |
|
Zeichnen, Malen, Collage, Drucken
|
gegenseitiges Beurteilen der szenischen Darstellungen
Herauslösen einzelner gestischer Momente, Detailstudien zur Präzisierung |
Betrachten
gebärdenbetonte Kunstwerke (> MB), Karikaturen, Filmszenen
(> ME)
|
vergleichendes Beschreiben des Beobachteten, Deuten des Ausdrucks |
|
Ku 8.5 Repräsentation:
Image, Mode, Starkult
An Phänomenen des Starkults, der Werbung und Mode gewinnen die
Schüler Einblick in Mechanismen und Strategien der Imagebildung.
Sie erkunden in praktischen Versuchen Möglichkeiten der Selbstinszenierung
und reflektieren ästhetische Erscheinungsformen in Politik, Werbung
und Jugendkultur (> K 7.1, Mu 8.2)
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Selbstinszenierung; Imagebildung von Stars; Nachstellen und bewusstes
Verändern von Posen
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Zeichnung, Plastik; Collage, Photographie, Video, Computer,
Internet; Schminken, Verkleiden
|
bildnerische Aspekte: |
bildwirksame Posen, Attribute und Arrangements; Blickpunkte und
Ausschnitte; Entwicklung von Images und Rollen, z. B. durch Kostüm,
Maske, Beleuchtung, Umfeld, Sockel
|
Betrachten
Medienauftritte und Inszenierungen in der Bildenden Kunst und im
Alltag, z. B. Helden, Heilige und Stars
|
|
Alter Lehrplan
Quelle: Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für
Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Sondernummer 20, Ausgegeben
in München am 9. November 1992, Seiten 972ff
|
G9
Entwurf Stand: 13.02.2003
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/
|
G8
Entwurf Stand: 18.06.2004
Quelle: ISB http://www.isb.bayern.de/gym/kunst/ku5.doc
|
9. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
9. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
9. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG Profil) |
Im Streben nach mehr Selbständigkeit suchen
die Jugendlichen nun deutlich nach neuen Orientierungen, gewinnen größere
Distanz zum Elternhaus und stellen tradierte Werte in Frage. Noch unsicher
in ihrem Selbstbild, pendeln sie zwischen dem Wunsch nach Abgrenzung und
Autonomie und dem Bedürfnis, sich an Leitbildern auszurichten, an denen
sie neue Verhaltensweisen und Wertvorstellungen erproben können. Im
Unterricht werden diese Entwicklungen verständnisvoll begleitet und
ästhetische Erscheinungsformen der Jugendkultur in die Betrachtungen
mit einbezogen (> Mu9; > W). |
Im Streben nach mehr Selbständigkeit hinterfragen die Jugendlichen
tradierte Werte und suchen gezielter nach neuen Orientierungen. Noch unsicher
in ihrem Selbstbild, pendeln sie zwischen dem Wunsch nach Abgrenzung und
Autonomie und dem Bedürfnis, sich an Leitbildern auszurichten, an
denen sie neue Verhaltensweisen und Wertvorstellungen erproben können.
Im Kunstunterricht werden diese Entwicklungen verständnisvoll begleitet
und ästhetische Erscheinungsformen der Jugendkultur in die Betrachtungen
mit einbezogen.
|
Die Jugendlichen suchen in ihrem Streben nach Selbstständigkeit
Orientierungsmuster. Im Spannungsfeld zwischen Autonomie, die sich in
Abgrenzung äußert und dem Bedürfnis, sich an Leitbildern
zu orientieren, erproben sie unterschiedliche Verhaltensweisen und entwickeln
eigene Wertvorstellungen, die häufig auch von den Medien und visuell
geprägten Moden beeinflusst sind. Das unmittelbare, kindliche Gestalten
ist jetzt nahezu versiegt, auch wenn es in regressiven Haltungen immer
wieder aufscheinen kann. Die auf der Spannung von Rückgriff, Beharren,
Anpassen und Abweichen beruhende Unsicherheit sowie mangelnde Übung
führen häufig zu einer resignativen Haltung des "Nichtkönnens".
Die Schüler erweitern deshalb mit Hilfe von klar strukturierten Übungen
zur bildnerischen Grammatik wie auch mit experimentellen Verfahren ihre
Fertigkeiten, um Arbeiten zu erstellen, die ihren eigenen Ansprüchen
gerecht werden.
|
In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen und Empfindungen
- ausdrucks- und mitteilungsorientierte Darstellungstendenzen bei
der bildnerischen Veranschaulichung erlebter· und fiktiver Wirklichkeit
einsetzen können
- Kenntnis zweier Kunstwerke unter dem Aspekt "Rückbesinnung
und "neue Bezüge zur Wirklichkeit" im 18. bzw. 19. Jahrhundert
- Sensibilität für die Verkörperung und Darstellung
von Ideen und Leitbildern in Kunstwerken
- Einblick in die Bildsprache der Medienwelt, Veranschaulichung eigener
Leitbildvariante
|
In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Einblick in jugendkulturelle Erscheinungsformen
- Fähigkeit zur Veranschaulichung eigener Entwürfe
- Erkennen und Entwickeln von Werbestrategien
- Analysieren der Beziehungen zwischen Architektur und individuellen
Lebensbedürfnissen
- Einblick in künstlerische Positionen der klassischen Moderne
- bewusstes Einsetzen von spezifischen Gestaltungsmitteln bei der
Bildorganisation sowie Anwenden aleatorisch-experimenteller Verfahren
|
1 Bildnerische Praxis
1.1 Gestalten des Sichtbaren: Abbild und Variation
(ca. 10 Std)
Ausgehend von den bisher verwendeten Verfahren der wirklichkeitsgetreuen
Abbildung wenden sich die Schüler nun ausdrucks- und mitteilungsorientierten
Darstellungsweisen zu. Im Abwandeln und Verändern gegenständlicher
Motive und im Spiel mit Bedeutungen sollen sie neue Möglichkeiten
erproben, ihre persönliche Sicht der Wirklichkeit bildnerisch zu
veranschaulichen (> W, MB).
Gestalten
Thematik |
|
gegenständliche Motive, die Variationsreihen in verschiedenen
Techniken und Darstellungsrichtungen begünstigen
|
Darstellen z.B. von Verwandlungsbildern, Metamorphosen,
Überzeichnungen, Übermalungen, Verzerrungen, Verfremdungen |
Techniken: |
|
Zeichnen und Malen: ggf. auch Collagieren, Formen, Drucken, Mischtechniken
|
Experimentieren mit verschiedenen Gestaltungsmitteln
im Hinblick auf das Gestaltungsvorhaben |
bildnerische Aspekte: |
|
verschiedene Darstellungsmittel und ihre Wirkung im Bild: Blickpunkt,
Motivanordnung, Bildausschnitt, Größe, Beleuchtung,
Technik
|
Erproben, Variieren und Optimieren; schrittweises Verändern
der Darstellung, z.B. in kleinen Entwicklungsreihen |
Betrachten
ein Bildmotiv im Wandel der Stilepochen (> MB). z.B. (Selbst- )Bildnis,
Figur, Landschaft, Stilleben |
Gegenüberstellen und Vergleichen: Aufdecken von
Beziehungen zwischen Gegenstand, Darstellungsform und Aussage |
|
Ku 9.1 Bildnerische Praxis
Ku 9.1.1 Abbild und Variation
Im Abwandeln und Verändern gegenständlicher Motive und im
Spiel mit Bedeutungen erproben die Jugendlichen neue Möglichkeiten,
ihre persönliche Sicht erlebter und fiktiver Wirklichkeit bildnerisch
zu veranschaulichen. Neben dem bisher erscheinungsorientierten Abbildungsverfahren
wenden sich die Schüler mehr ausdrucks- und mitteilungsorientierten
Darstellungstendenzen zu.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Variationsreihen in verschiedenen Techniken und Darstellungsrichtungen;
Metamorphosen, Überzeichnungen, Übermalungen, karikierende
Verzerrungen, Verfremdungen
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei; Collage, Plastik, Modell, Druck, Mischtechniken
|
bildnerische Aspekte: |
Darstellungstendenz und Wirkung; Blickpunkt, Motivanordnung,
Bildausschnitt, Größe, Beleuchtung, Technik
|
Betrachten
ein Bildmotiv im Wandel der Stilepochen, z. B. (Selbst-)Bildnis, Figur,
Landschaft, Stillleben; Gegenüberstellungen und Vergleiche: Aufdecken
von Beziehungen zwischen Gegenstand, Darstellungsform und Aussage |
|
Ku 9.1 Lebenswelten: Jugendkultur
Visuelle Medien und die Zeichensprache der Jugendkulturen beeinflussen
sich wechselseitig in der Ausprägung einer spezifischen Bilderwelt.
Kleidung spielt dabei eine besondere Rolle. Auch anhand von aktuellen
künstlerischen Positionen erlangen die Jugendlichen ein Verständnis
für den spezifischen Zusammenhang von inhaltlichem Anliegen, gestalterischer
Umsetzung und beabsichtigter Wirkung
Wahrnehmen
- Phänomene der Jugendkultur beschreiben und diskutieren (z. B.
Musik, Mode, virtuelle Welten) [E1 9.3, Mu 9.2]
Vertiefungsmöglichkeit:
Beschreiben von Kunstwerken, die Elemente von Jugendkultur aufgreifen
(z. B. von Keith Haring, Wolfgang Tillmans) oder die Bekleidung des
menschlichen Körpers thematisieren (z. B. Rosemarie Trockel,
Jana Sterbak)
Gestalten
Verwirklichen eines der folgenden Vorhaben:
- Entwerfen und Realisieren z. B. von Konzertplakat, Flyer, CD-Cover,
Website für eine Musikgruppe
- Auseinandersetzung mit jugendspezifischen Ritualen z. B. als photographische
Serie, Video
- Entwerfen von Kleidermode bzw. Schmuck; Entwickeln von Konzepten
für die Präsentation der Ergebnisse (z. B. Ausstellung, Darstellendes
Spiel, Modenschau)
|
1.2 Gestalten von Empfindungen:
Selbstausdruck (ca. 6 Std)
Die entwicklungsbedingt große Empfänglichkeit der Jugendlichen
für Stimmungsgehalte und ihre Reserviertheit, Gefühle offen
zu zeigen, legen es nahe, sie durch Anstöße aus nichtvisuellen
Bereichen zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen anzuregen. Die Schüler
sollen empfänglich werden für die Ausdrucksqualitäten der
Gestaltungsmittel und fähig werden, in praktischen Versuchen ihre
Empfindungen in Bildern zu äußern.
Gestalten
Gestaltungsanlässe: |
|
Stimmungen, Empfindungen; Geräusche, Klänge (> Mu),
Gerüche, Tast-Erlebnisse; Gedichte (> D), Begriffe usw.
|
durch synästhetische Appelle sich ansprechen lassen;
Nachempfinden von Stimmungsqualitäten wie heiter, traurig, harmonisch,
aggressiv |
Techniken: |
|
malerische und zeichnerische Verfahren mit starken emotionalen
Möglichkeiten
|
Experimentieren, z.B. mit Dispersions- und Plakatfarben,
Tuschen, Kreiden, Kohle |
bildnerische Aspekte: |
|
Umsetzen von Empfindungen mit bildnerischen Mitteln; Zeichen
und Symbole, Spuren und Formen als Stimmungsträger
|
möglichst unverkrampftes meditatives Arbeiten auf
Großformaten, evtl. auch blind oder beidhändig |
Betrachten
Arbeitsergebnisse, ggf. Einbeziehung entsprechender Kunstwerke, z.B.
von Pollack, Vedova, Mathieu
|
Gespräch über die Reaktionen auf Gedichte und Begriffe;
Herausfinden individueller Vorlieben in der Verwendung der Gestaltungsmittel
(> FZ) |
|
Ku 9.1.2 Selbstausdruck
Die Jugendlichen werden durch sensorische Impulse (z. B. Klänge)
zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen angeregt. In praktischen Versuchen
geben sie ihren Empfindungen in Bildern oder ästhetischen Experimenten
Gestalt.
Gestalten
Themen und Techniken zur Wahl, bildnerische Aspekte:
Themen, z. B.: |
Stimmungen, meditative Empfindungen; Geräusche, Gerüche,
Tast-Erlebnisse; Gedichte, Begriffe; Nachempfinden von Stimmungsqualitäten
wie "heiter", "traurig", "harmonisch",
"aggressiv"
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Inszenierung, Klang, optisches Signal
|
bildnerische Aspekte: |
Umsetzen von Empfindungen mit bildnerischen Mitteln oder Inszenierungen;
Ausdrucksqualitäten von Gestaltungsmitteln wie Zeichen, Symbole,
Signale, Spuren und Formen als Stimmungsträger
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse, Kunstwerke, z. B. von Pollock, Rainer; Gespräch
über die Reaktionen auf Gedichte und Begriffe |
|
2 Bildende Kunst
Künstler im Umbruch: Rückbesinnungen und Ausblicke (ca.
6 Std)
An wenigen exemplarischen Werken des europäischen Klassizismus und
der Romantik (> EU) soll den Schülern bewußt werden, wie
eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs die Kunst zu sehr unterschiedlichen
Zielen, Haltungen und Weltdeutungen (> G, D, Ev9, Eth9; > W) bewegen
kann. Sie sollen erkennen, wie Künstler im Rückgriff auf Vergangenes
(> L, Gr, It; > BO) neue Orientierungen suchen und sich neue Wege
erschließen.
Betrachten
historische Einbettung: Revolution, Freiheitskriege, Restauration
(> G)
|
Werkvergleich: erster Eindruck, Beschreiben (> D8) inhaltlicher
und formaler Eigenheiten und Gemeinsamkeiten; Herausarbeiten spezifischer
Orientierungen wie
- klassische Antike, (Plastik, Architektur)
- mittelalterliche Kunst und Architektur
- Volksmärchen, Sagen, Mythen
- Orientsehnsucht
- Naturmystizismus
- religiöse Wendungen zur italienischen Renaissanc
|
- Klassizismus in Frankreich und Deutschland, z.B. David, Ingres;
Schinkel, Klen
|
- Romantik in Deutschland, Frankreich und England, z.B. C.D. Friedrich;
Gericault, Delacroix,. Constable, Turn
|
- Deutsche Spätromantik, z.B. Nazaren
|
|
Ku 9.2 Bildende Kunst:
Rückbesinnungen und Ausblicke
An exemplarischen Werken des europäischen Klassizismus, der Romantik
und des Realismus erfahren die Schüler, wie gesellschaftliche Veränderungen,
Interesse an Grundfragen der Ästhetik und Geschichtsbewusstsein die
Entwicklung von Kunst beeinflussen. Sie erkennen, wie Künstler im
Bezug auf Vergangenes "neue" Orientierungen suchen und sich
"neue" Wege erschließen.
Betrachten
historische Einbettung: Revolution, Befreiungskriege, Restauration;
Strömungen zur Wahl (> G 9.1):
|
- Klassizismus in Frankreich (> F1 9.3) und Deutschland, z.
B. David, Ingres; Schinkel, Klenze
- Romantik in Deutschland, Frankreich und England, z. B. Friedrich,
Delacroix, Turner
- Spätromantik in Deutschland, z. B. Nazarener, Spitzweg
- Realismus in Frankreich und Deutschland, z. B. Courbet, Daumier,
Leibl.
- Klärung spezifischer Orientierungen wie: klassische Antike,
mittelalterliche Kunst und Architektur, Märchen - Sagen -
Mythen (> Gr 9.3), Naturmystizismus, religiöse Wendungen
zur Renaissanc
|
Gestalten
zur Wahl: |
bildnerisch-praktische Studien zu einem Werk: Komposition, Darstellungstendenz;
Variation, Vergleich
|
|
Ku 9.2 Kommunikation und Medien: Werbung
Die Jugendlichen reflektieren anhand von Beispielen Bildsprache und Manipulationsstrategien
der Werbung. Sie sammeln gängige Leitbilder und veranschaulichen
im gestalterischen Entwurf Variationen, Übertreibungen und Gegenentwürfe.
[-> WR 9.1.1]
Wahrnehmen
- Beschreiben und Untersuchen von Werbeanzeigen, Clips oder Internet-Auftritten
Gestalten
- Konzeption und Umsetzung einer eigenen Werbekampagne für ein
selbst erfundenes Produkt, ggf. auch als Persiflage oder Anti-Werbung,
z. B. als Collage, Photographie, digitale Bildbearbeitung, Rollenspiel
|
3 Gestaltete Umwelt
Gestalterische Berufe: Raumgestaltung und Design
(Nur für das MuG verpflichtend, sonst Zusatzangebot)
Beim praktischen Erkunden der Aufgaben und Wirkungen von Innenarchitektur
und Design an Beispielen aus der eigenen Umgebung sollen die Schüler
Einblick in die Bedeutung gestalterischer Berufe und ihren Einfluß
auf die Lebensqualität gewinnen (> BO) und zu eigenen Gestaltungsversuchen
angeregt werden (> FZ, MB).
Gestalten
Techniken zur Wahl: |
|
Skizze, Zeichnung, Farbgestaltung; Ton-, Holz-, Karton-Modelle
|
Experimentieren mit verschiedenen Gestaltungsmitteln
zur Klärung von Realisierungsmöglichkeiten |
Aufgabenbereiche zur Wahl: |
|
Räume:
Bestandsaufnahme; eigene Entwürfe zur Einrichtung
|
Erfassen und Abbilden; Umgestalten und Neuentwerfen, z.B. des eigenen
Zimmers, von Schulräumen, des Jugendzentrums, eines Partykelle
|
Design-Objekte:
Entwurf eines einfachen Gebrauchsgegenstandes
|
Entwickeln und Realisieren eigener Ideen in Skizzen und Modellen,
z.B. Schreibgerät, Besteck, Gefäß, Armbanduhr, Wecke
|
Betrachten
Aspekte der Raumwirkung: Größe, Proportion, Werkstoff,
Beleuchtung, Belüftung; Ausstattung, Einrichtung Aspekte des
Designs: Material, Form, Funktion; Gebrauchswert, Schmuck- und Repräsentationswert
|
Beurteilen von Innenräumen, Auswerten von Abbildungen. Vergleichen
früherer und heutiger Wohnmöbel/Ausstattungen
Vergleichen von Objekten berühmter Designer, z.B. Geschirr,
Schmuck, Geräte
|
Berufsbilder:
Innenarchitekt, Designer |
Erörtern beruflicher Aufgaben (> WR9; > BO) |
|
Ku 9.3 Gestaltete Umwelt:
Innenarchitektur und Design (nur für das MuG verpflichtend)
Die Jugendlichen setzen sich mit Aufgaben und Wirkungen von Innenarchitektur
und Design an Beispielen aus der gewohnten Umgebung auseinander. Sie gewinnen
Einblicke in die Praxis gestalterischer Berufe und deren Einfluss auf
die Lebensqualität, die durch eigene Gestaltungsversuche vertieft
werden.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Räume (Entwürfe zur Einrichtung); Design-Objekte; visionäre
Gebrauchsgegenstände
|
Techniken, z. B.: |
Skizze, Zeichnung, Farbgestaltung; Ton-, Holz-, Karton-Modell;
3D-Animation
|
bildnerischer Aspekt: |
Wechselbeziehung zwischen ästhetischer Qualität und
Gebrauchswert
|
Betrachten
Aspekte der Raumwirkung; Aspekte des Designs: z. B. Form, Funktion;
aktuelle Berufsfelder
|
|
Ku 9.3 Architektur und Design: Architektur
Die Jugendlichen gewinnen Einblick in wesentliche Beziehungen zwischen
architektonischer Gestaltung und den individuellen Bedürfnissen der
Benutzer. Sie setzen sich in eigenen Verbesserungsvorschlägen mit
den Auswirkungen der gebauten Umwelt auf die Menschen auseinander.
Wahrnehmen
- Untersuchen des Zusammenhanges von Verhalten bzw. Lebensqualität
der Bewohner und Architektur an einem Beispiel aus der Umgebung, z.
B. Jugendtreffpunkte, Sportanlagen, Zentren und Plätze, Schulen
und Wohnviertel
- Untersuchen von Architekturbeispielen der klassischen Moderne im
Hinblick auf die Interessen der Bauherren und Auftraggeber
Gestalten
Verwirklichen eines der folgenden Vorhaben:
- Entwerfen von Gebäuden für definierte Benutzergruppen (z.
B. Skizzen, Pläne, Ansichten)
- Entwickeln eigener Vorstellungen zur Umgestaltung bestehender architektonischer
oder städtebaulicher Situationen z. B. als Zeichnung, Collage,
Photoübermalung, digitale Bildbearbeitung
|
4 Visuelle Medien
Werbung: Leitbilder - ?
(Nur für das MuG verpflichtend, sonst Zusatzangebot)
Bei der Auseinandersetzung mit Werbematerial sollen die Schüler
Einblick in die Bildsprache und die "rhetorischen" Strategien
der Werbung gewinnen und Schein und Wirklichkeit versprochener Produkteigenschaften
besser unterscheiden lernen. Im Vordergrund steht dabei das Aufspüren
gängiger Leitbilder, mit denen vor allem Jugendliche zum Konsum veran1aßt
werden (> Ev8, K9, Eth9). In praktischen Gestaltungsversuchen sollen
die Schüler typische Leitbilder der Werbung in Sprache und Bild herausarbeiten
und im Entwurf neuer "Leitbilder" eigene Wertvorstellungen veranschau1ichen
(> W, DS, ME).
Betrachten |
|
prägnante Werbeanzeigen, Plakate, Prospekte und Werbespots
(> D7, mFs, Sk9, Mu7/9: Musikindustrie)
|
Herauslösen typischer Leitbilder (Figuren, Ideen) und ihrer
wesentlichen Merkmale (> ME)
|
archetypische Leitfiguren, z.B. der Abenteurer, die vollkommene
Schönheit, der weise Alte
|
Vergleich von Werbeversprechen und realem Nutzwert/Schaden (>
WR9), z.B. idealisierende Autowerbung und realer Verkehrsalltag
(> V)
|
Gestalten
Leitbilder und -werte in der Werbung
Thematik zur Wahl: |
|
kritische Bestandsaufnahme und Darstellung in Schaubildern oder
Anti- Werbung/Persiflage
|
Bestandsaufnahme:
Herausstellen durch Anhäufung oder Überzeichnung; Konfrontation
geschönter Idyllen mit Bildern der Wirklichkeit
Formulieren eigener Leitbilder/Gegenbilder |
Darstellungsformen zur Wahl: |
|
Collage, Übermalung; Photo, Video; Rollen-, Figurenspiel
|
eigene Versuche:
Entwickeln und Entwerfen einer Gegenwerbung
- durch Umdeuten/Verfremden
- Neukonzeption in Sprache und Bild
- evtl. Ausdenken und Vorführen einer simulierten Werbekampagne
für ein neues Produkt
|
bildnerische Aspekte: |
visuelle Idealisierung/Überhöhung eines Produktes durch
Verknüpfung mit einem Leitbild bzw. einer Wunschvorstellung;
Aufmerksamkeitslenkung (> ME, FZ)
|
|
Ku 9.4 Visuelle Medien:
Werbung und Medien
In der Untersuchung von Beispielen aus der Werbung reflektieren die
Jugendlichen die Bildsprache und die Manipulationsstrategien der Medienwelt.
Sie spüren gängige Leitbilder der Ästhetik auf und veranschaulichen
im gestalterischen Entwurf eigener Leitbildvarianten individuelle Wertvorstellungen
(> WR 9.1.1,).
Betrachten
zur Wahl: |
Werbeanzeige, Clip, Homepage, Computerspiel; Analyse von Werbeversprechen
der Medienwelt
|
Gestalten
Vorhaben z. B.: |
kritische Bestandsaufnahme im Schaubild; Persiflage, Gegen-Werbung,
simulierte Werbeaktion
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Collage; Photo, Video, digitale Bildgestaltung; Rollen-,
Figurenspiel
|
bildnerischer Aspekt: |
visuelle Idealisierung eines Produktes durch Verknüpfung
mit einem Leitbild
|
|
Ku 9.4 Bildende Kunst: Klassische Moderne
In der sich wandelnden Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit
entwickeln sich die künstlerischen Positionen des 20. Jahrhunderts.
Die Begegnung mit repräsentativen Werken (möglichst im Original)
lässt die Jugendlichen ein Verständnis für die Komplexität
der Kunst erlangen. Im bildnerisch-praktischen Bereich erweitern sie ihr
handwerkliches Repertoire im - auch experimentellen - Umgang mit unterschiedlichen
Materialien und Techniken.
Wahrnehmen
- Besprechen von Stilen und Strömungen in der Kunst vom Jugendstil
bis 1945: Jugendstil, Expressionismus, Kubismus, Abstraktion und Konkretion,
Dada, Surrealismus, Neue Sachlichkeit, Bauhaus, Kunst im Totalitarismus
[-> K 9.3, Ev 9.5, G 9.1]
Gestalten
- Sammeln und Auswerten von Bildern und Informationen zu Kunstwerken
der klassischen Moderne, auch im Team; Präsentation der Ergebnisse
(z. B. Ausstellung, Kurzvortrag, medial gestützte Präsentation)
Verwirklichen eines der folgenden Vorhaben:
- Entwickeln einer Bildgrammatik für Bildreihen und Bildvariationen
in Anlehnung an Darstellungstendenzen der klassischen Moderne (z. B.
naturalistisch, expressiv, abstrakt, surreal-grotesk) als Malerei, Graphik,
Plastik, Video oder Computeranimation
- Nutzen von in der Kunst der klassischen Moderne entwickelten aleatorischen
Verfahren (z. B. Décalcomanie, Frottage, Collage) und synästhetischen
Experimenten (z. B. Umsetzen von Gerüchen, Klängen, haptischen
Empfindungen) für das bildnerische Gestalten
|
5 Repräsentation
Blick hinter die Kulissen: Image und Starkult (ca.
6 Std.)
Die Auseinandersetzung mit Formen der Selbstdarstellung kommt dem großen
Interesse der Jugendlichen an der Erscheinung und Wirkung der eigenen
Person entgegen. An Phänomenen des Starkults, der Werbung und Mode
sollen die Schüler Einblick in fragwürdige Mechanismen der Imagebildung
gewinnen und in praktischen Versuchen Mög1ichkeiten erkunden, das
eigene Erscheinungsbild zu gestalten (> ME, W).
Gestalten
Thematik: |
|
Inszenierung der eigenen Person; ImageVerschiebungen bei Stars
aus Showgeschäft, Sport und Politik (> Ev8, Sk9)
|
Nachstellen und bewußtes Verändern von.:
Posen und Darstellungen, z.B. als Herrscher, Abenteurer, Filmdiva |
Darstellungsmittel zur Wahl: |
|
Malen, Zeichnen, Formen; Collage, Photographie/Video; Schminken,
Verkleiden
|
Umsetzen der Aufgabenstellung mit den gewählten
Darstellungsmitteln |
bildnerische Aspekte: |
|
bildwirksame Posen und Attribute; Blickpunkte und Ausschnitte
|
Erzeugen und Optimieren eines Images, z.B. durch Kostüm,
Maske, Beleuchtung, Umfeld, Rahmung, Sockel |
Betrachten
Bildnisse Z.B. von Herrschern, Helden, berühmten Frauen; Heilige
in der Kunst; Starphoto und -poster |
Vergleichen und Herausarbeiten von charakteristischen
Posen und Arrangements |
|
Ku 9.5 Repräsentation:
Gestaltung im öffentlichen Raum (nur für das MuG verpflichtend)
Die Jugendlichen beschäftigen sich mit der ästhetischen Darstellung
und Präsentation von Ideen, Leitbildern und Wertvorstellungen durch
künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum. In praktischen
Entwürfen und Versuchen gewinnen sie Einblick in deren soziale, gesellschaftliche
und künstlerisch-ästhetische Aufgaben (> G 9.2, G 9.5).
Betrachten |
Form, Funktion und Bedeutung historischer und aktueller Beispiele
öffentlicher Repräsentationen
|
z. B.: Reiterstandbild, Brunnen; Mausoleum, Kathedrale; Werke
von Calder, Christo, de Saint-Phalle, Serra, Gerz; im virtuellen
Raum: Günter
|
Untersuchung überlieferter Ideale und ihrer Darstellungen
(z. B. Pathos, Kitsch)
|
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Mahnmal für Gewaltopfer, Denkmal der Frechheit
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Zeichnung, Collage, "lebendes Bild", Photomontage,
digitale Bildgestaltung, kinetisches Objekt
|
bildnerischer Aspekt: |
Interdependenz von Botschaft und Form ästhetischer Gestaltungen
|
|
10. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
10. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG ggf. 3 Wochenstunden) |
Am Ende der Mittelstufe ist das Abstraktionsvermögen
der Schüler und ihre Fähigkeit zu systematisieren so weit entwickelt,
daß sie die bisher erworbenen Kenntnisse rückblickend und zusammenfassend
sichten und ordnen können (> W). Epochenübersichten und vergleichende
Betrachtungen im kunstgeschichtlichen Lernbereich helfen, das Gelernte in
größeren Zusammenhängen neu zu sehen. Im bildnerischen Bereich
tritt der Eigenwert der Mittel in den Vordergrund (> MB). |
Abstraktionsvermögen und die gesteigerte Fähigkeit zu systematisieren
ermöglichen den Jugendlichen, ihre erworbenen Kenntnisse zu sichten
und zu ordnen. Vergleiche aus der Kunstgeschichte helfen, Gelerntes in
größere Zusammenhänge einzufügen. Im bildnerischen
Bereich tritt der Eigenwert der Mittel in den Vordergrund.
In der Jahrgangsstufe 10 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit, Gestaltungsformen der Abstraktion und der Konkretion
erschließen können.
- bewusstes Wahrnehmen und Verwenden von Gestaltungsmitteln der Bildorganisation
und deren Ausdrucksqualitäten
- Fähigkeit, Fachbegriffe der Werkbetrachtung in Bezug auf Absicht
und Wirkung einsetzen zu können
- Kenntnis künstlerischer Positionen in der Moderne und Postmoderne
- Beziehungen zwischen Architektur bzw. Design und den eigenen Lebensbedürfnissen
erkennen können
|
1 Bildnerische Praxis
Gestalten des Sichtbaren: Sehen, Ordnen, Deutlichmachen
(ca. 12 Std.)
Ausgehend vorn Abbilden der sichtbaren Wirklichkeit, sollen sich die
Schüler allmählich die ganze Breite bildnerischer Gestaltungsformen
erschließen. Über die formale Reduktion und Abstraktion gelangen
sie zu bildnerischen Elementen ohne Gegenstandsbezug. Bei der spielerischen
Erprobung der Bildmittel sollen die Schüler ihre Aufmerksamkeit auf
deren Eigenwert und Wirkung richten und Möglichkeiten ihrer Organisation
erkunden, auch in freien Kompositionen ohne abbildende Darstellungsabsicht.
Die Schüler sollen dabei visuelle Auswahl- und Ordnungsvorgänge
für die Gestaltung nutzen.
Gestalten
Thematik
|
|
Gegenstände, Figur, Landschaft, Orte, Situationen als visuelle
Ausgangsmotive für Bildreihen
|
interpretierendes Verdeutlichen: Darstellen und Abwandeln
des Motivs in Metamorphosen, Variationen freie Erfindungen (> FZ) |
Techniken zur Wahl: |
Abbild und Abstraktion:
Entwickeln einer Bildreihe: Abstrahieren in Stufen: Abbilden, Vereinfachen,
Reduzieren auf einfache Bildstrukturen und bildnerische Grundelemente
Konkretion:
Komponieren mit bildnerischen Grund elementen und Ordnungsprinzipien
unter Beachtung von Wahrnehmungsregeln;
experimentelles Erproben interessanter Lösungen zwischen Ordnung
und Komplexität
|
Malerei, Graphik, Plastik, Collage, Montage; experimentelle Drucktechniken
|
bildnerische Aspekte: |
"Gestaltgesetze", Prägnanztendenz, Figur-Grund-
Verhältnis, Integration/Differenzierung, Aufmerksamkeitsführung
-zunehmend bewußter Einsatz der Mittel und ihrer Ausdrucksqualitäten
zur Organisation des Bildaufbaus
|
Betrachten
Entwicklungsreihen und Werke abstrahierender, abstrakter und konkreter
Kunst, z.B. Mondrian, Kandinsky, Jawlensky, Picasso (> MB); Vergleichsreihen
zu Integration und Differenzierung |
Auffinden und Beschreiben des Zusammenhangs von Gestaltungsmitteln
und künstlerischen Strategien |
|
Ku 10.1 Bildnerische Praxis: Sehen, Ordnen, Deutlich machen
Über die formale Reduktion und Abstraktion gelangen die Schüler
zu bildnerischen Elementen ohne Gegenstandsbezug. Bei der spielerischen
Erprobung der Bildmittel richten sie ihre Aufmerksamkeit auf deren Eigenwert
und Wirkung und erkunden Möglichkeiten ihrer bildnerischen Organisation.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Gegenstand, Figur, Landschaft als visuelle Ausgangsmotive für
Bildreihen; Darstellung und Variieren des Motivs in Metamorphosen,
Variationen, freien Erfindungen
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Graphik, Plastik, Collage, Montage; experimentelle
Drucktechniken
|
bildnerischer Aspekt: |
bewusster Einsatz der Mittel und ihrer Ausdrucksqualitäten
zur Organisation des Bildaufbaus; Abbild und Abstraktion; Konkretion;
experimentelles Erproben interessanter Lösungen zwischen
Ordnung und Komplexität
|
Betrachten
Entwicklungsreihen und Werke abstrahierender, abstrakter und
konkreter Kunst, z. B. |
Picasso, Jawlensky, Kandinsky, Mondrian; Vergleichsreihen zu
Integration und Differenzierung
|
Auffinden und Beschreiben des Zusammenhangs von Gestaltungsmitteln
und künstlerischen Strategien |
|
2 Bildende Kunst
2.1 Kunstgeschichtliche Ordnungen: Romanik bis Romantik (ca.
5 Std.))
In den Jahrgangsstufen 6 mit 9 wurde der Zugang zur Bildenden Kunst vor
allem von inhaltlichen Leitideen bestimmt. Dabei haben die Schüler
auch Stilmerkmale kennen gelernt. Die Schüler sollen nun diese Kenntnisse
aktualisieren und fähig werden, repräsentative Werke von der
Romanik bis zur Romantik zeitlich zu ordnen und unter dem Gesichtspunkt
der Entwicklung aufeinander zu beziehen. Sie sollen einen systematischen
Überblick über die behandelten Stilepochen gewinnen und aufgeschlossen
werden für die Formensprache vergangener Jahrhunderte (> EU, W).
Betrachten |
|
exemplarische Werkbeispiele verschiedener Gattung aus Romanik,
Gotik, Renaissance, Barock, Klassizismus/Romantik
|
Zusammenschau der in den Vorjahren vermittelten Kenntnisse
zu den einzelnen Kunstepochen (> G7/8) |
Aufbau einer Epochenübersicht als unterrichtsbegleitendes
Jahresprojekt
- Entwicklung eines Orientierungsrasters:
Epochen, Gattungen, Stilmerkmale
- Charakterisieren und Zuordnen von Werken (> K10, Ev, Fs,
Mu10: Barock)
|
- Anlegen eines Arbeitsheftes oder einer Schautafel
- Bestimmen stilistischer Merkmale (> G, D11, Mu11: Epochenübersicht)
- Füllen des Rasters mit Bildbeispielen und Texten zu den
einzelnen Epochen
|
Gestalten
ansprechende Ausgestaltung der Übersicht (z.B. in Gemeinschaftsarbeit)
nach ästhetischen Gesichtspunkten (Layout)
|
Sammeln von Bildmaterial (Druck, Photos), Fertigen von Schemazeichnungen,
Beschriften mit Kurztexten |
|
|
2.2 Künstler und Publikum:
Künstlerfürst und Außenseiter (ca.
5 Std.)
In der sich wandelnden Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit
im späten 19. und im 20. Jahrhundert geraten Künstlerinnen und
Künstler in extreme gesellschaftliche Positionen. In der Begegnung
mit Künstlerpersönlichkeiten der Moderne sollen die Schüler
Verständnis gewinnen für deren Werk und Wirkung in der Gesellschaft
(> W).
Betrachten
ausgewählte Werkbeispiele der Kunst des späten 19.
und des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Lebensgeschichte
der Künstler, z.B.
- Lenbach und Stuck: Künstlerfürsten des Bürgertums
- Camille Claudel und Gabriele Münter im Schatten ihrer
Partner Rodin und Kandinsky
- van Gogh und Gauguin auf der Suche nach neuen Kunst- und Lebensformen
|
Kennenlernen der Lebensgeschichte,' z.B. durch einen Film oder die
Lektüre einer Künstlerbiographie; Studium von Zeitdokumenten
Aufzeigen von Besonderheiten im Lebenslauf und im Oeuvre unter
sozialgeschichtlichen Aspekten (> Mull: Rolle des Musikers im
19. und 20. Jahrhundert)
Erschließen von Einzelwerken, Erörtern ihrer Bedeutung
und Wirkung auf die Öffentlichkeit, damals und heute
|
evtl. zusätzlich: Gestalten
"biographisches Blatt" oder Schaubild zu einem Künstler
nach eigener Wahl (vgl. 4)
|
Sammeln und Auswerten von Bildern und Informationen
zu Künstler und Werk in Einzel- oder Partnerarbeit |
Blattgestaltung:
- Werk (Photo-Reproduktion)
- Kompositionsskizze -Detailstudie
- Daten
- Biographisches
|
Anordnen der Bilder, Zeichnungen und Kurztexte in einer optisch
ansprechenden Gestaltung (Layout)
Vorstellen und Erläutern der Arbeit in einem Kurzreferat
|
|
Ku 10.2 Bildende Kunst:
Künstlerfürsten, Außenseiter, Protagonisten
In der sich wandelnden Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit
im späten 19., im 20. und 21. Jahrhundert geraten Künstlerinnen
und Künstler in oft außergewöhnliche gesellschaftliche
Positionen. In der Begegnung mit Künstlerpersönlichkeiten der
Moderne und Postmoderne gewinnen die Schüler Verständnis für
deren Werk und Wirkung in der Gesellschaft (> G 9.4, Mu 10.2).
Betrachten
ausgewählte Werkbeispiele der Kunst des 19., 20. und 21. Jahrhunderts
im Zusammenhang mit der Lebensgeschichte der Künstlerinnen
und Künstler, z. B.:
|
- Lenbach und Stuck: Künstlerfürsten des Bürgertums;
- die Impressionisten: Revolutionäre des Auges;
- Rodin - Claudel, Kandinsky - Münter, Abramovic - Ulay,
Gilbert und George: Künstler und ihre Lebenspartner;
- van Gogh und Gauguin: Auf der Suche nach neuen Kunst- und
Lebensformen;
- Grosz und Dix: Die Kehrseiten der "Goldenen 20er-Jahre";
- Nolde, Beckmann: Das Schicksal der "Entarteten"
im 3. Reich;
- Picasso klagt an: Guernica;
- Beuys, Bourgeois: Künstler, die provozieren;
- Sherman, Trockel: Postmoderne, Inszenierung und Virtualität
|
Aufzeigen von Besonderheiten im Lebenslauf und im Oeuvre
unter sozial-geschichtlichen Aspekten |
Gestalten
z. B.:
|
biographisches Blatt, Schaubild zu einem Künstler; in Form
eines Comics, als Website (> Ku 10.4),
|
Sammeln und Auswerten von Bildern und Informationen
zu Künstler und Werk in Gruppenarbeit; Vorstellen und Erläutern
der Arbeit in einem Kurzreferat |
|
3 Gestaltete Umwelt
Architektur: Gebaute Umwelt und Lebensraum (ca.
6 Std.)
An einem Beispiel aus ihrer Umgebung sollen die Schüler wesentliche
Beziehungen zwischen architektonischer Gestaltung und den Bedürfnissen
der Menschen verstehen lernen und sich in eigenen Verbesserungsvorschlägen
mit den Auswirkungen der gebauten Umwelt auf die Lebensqualität auseinandersetzen
(> U, W).
Betrachten
Zusammenhang von Leben und Architektur (> Ek11; > U)
an einem örtlichen Beispiel
|
Erkunden und Dokumentieren von z.B. Ortszentrum, Wohnviertel,
Platz, Park, Jugendheim, ggf. mit Hilfe von Photos und Zeichnungen |
Aspekte bezogen auf unterschiedliche Interessengruppen, z.B.
- Einordnung in die Umgebung, ästhetische Form, Repräsentationscharakter
- Bedarf, Nutzung, Zweckmäßigkeit, Erhaltungszustand,
- historischer Wert, Erhaltungswürdigkeit
|
Auswerten nach Funktion, Gestaltung und Lebensqualität, nach
aktuellen Vorzügen und Mängeln und im Hinblick auf zukünftige
Bedürfnisse und Entwicklungen
Erörtern von Aspekten zur Verbesserung, Einbeziehen von Fragen
des Denkmalschutzes (> U)
|
Gestalten |
|
Alternativentwürfe, z.B. als Handzeichnung. Planzeichnung,
Collage, Photoretusche
|
Entwickeln eigener Vorstellungen zur Verbesserung, Umgestaltung,
Rekonstruktion |
|
Ku 10.3 Gestaltete Umwelt:
Gebaute Umwelt und Lebensräume
An einem Beispiel aus ihrer Umgebung gewinnen die Schüler Einblick
in wesentliche Beziehungen zwischen architektonischer Gestaltung und den
Bedürfnissen der Menschen. Sie setzen sich in eigenen Verbesserungsvorschlägen
mit den Auswirkungen der gebauten Umwelt auf die Lebensqualität auseinander
(> Sk 9.2).
Betrachten.
Zusammenhang von Leben und Architektur an einem konkreten Beispiel
aus der Umgebung, z. B. Jugendtreffpunkte, Sportanlagen, Zentren
und Plätze, Parks, Wohnviertel, Baudenkmäler, Schule
|
Aspekte der Untersuchung, bezogen auf unterschiedliche
Interessensgruppen, z. B.: |
- Einordnung in die Umgebung, ästhetische Form, Repräsentationscharakter
- Bedarf, Nutzung, Zweckmäßigkeit, Zustand
- historischer Wert, Erhaltungswürdigkeit, Sanierung
- Auswerten nach Funktion, Gestaltung und Lebensqualität,
im Hinblick auf zukünftige Bedürfnisse und Entwicklungen,
Erörtern von Aspekten zur Verbesserung, Einbeziehen von Fragen
des Denkmalschutzes
|
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Alternativentwürfe
|
Techniken, z. B.: |
Handzeichnung, Collage, Photoretusche, digitale Bildgestaltung
|
bildnerischer Aspekt: |
Entwickeln eigener Vorstellungen zur Verbesserung, Umgestaltung;
Rekonstruktion
|
|
4 Visuelle Medien
Informative Gestaltung: Schaubild, Cover, Plakat
(Nur für das MuG verpflichtend, sonst Zusatzangebot)
Poster, Plakat und Cover für Schallplatten und Kassetten bilden
einen wichtigen Bereich der heutigen Jugendkultur und steuern nicht unwesentlich
die Wunschträume und Phantasien der Jugendlichen. In eigenen praktischen
Versuchen sollen sich die Schüler Einsichten in die Zusammenhänge
zwischen der inhaltlichen Mitteilung, der visuellen Aufbereitung und der
beabsichtigten Wirkung erarbeiten. Beim Gestalten von Plakaten und Schautafeln
zu bestimmten Anlässen sollen sie den Schwerpunkt auf die Mittel
und Möglichkeiten einer informativen und übersichtlichen Darstellung
legen (> ME).
Gestalten
Skizze, Entwurf und Realisation visueller Mitteilungen
|
Schwerpunkte der Behandlung:
- Notieren erster Überlegungen, z.B. durch Scribbles, Skizzen
in Daumennagelgröße; Übertragen/Vergrößern
mit Raster und Kopierer; evtl. Computerschriften
- Erstellen des Entwurfs: Erproben und Anwenden adäquater
Bildmittel beim Layout, beim Einsatz von Schriften und beim Strukturieren
der Bildsprache
- Realisieren, z.B. als Zeichnung, Collage, Malerei, Druck, Kopie
|
Aufgaben zur Wahl:
|
Platten-Cover zu einer gegebenen oder selbst gewählten Musik
|
Plakat für eine Schulveranstaltung, eine Feier oder ein
Rock-Konzert
|
Schautafeln zur Präsentation von Arbeitsergebnissen
|
Erörtern und Beurteilen
|
|
bei der Planung:
Fragen zur adäquaten Formulierung und zur Wahl wirkungsvoller
Bildmittel
|
Ermitteln von Einstellungen, Erwartungen, Wünschen
der Zielgruppe |
bei der Ergebnisbetrachtung:
Beurteilung nach vereinbarten Kriterien, Gesamteindruck
|
Befragung der Zielgruppe zum Mitteilungs-, Darstellungs-,
Anmutungswert |
|
Ku 10.4 Visuelle Medien:
Kommunikation und Design (nur für das MuG verpflichtend)
Die Bilderwelt der visuellen Medien beeinflusst zunehmend die heutige
Jugendkultur und die Phantasien der Schüler. Sie werden durch das
Verständnis für Zusammenhänge zwischen inhaltlicher Mitteilung,
visueller Aufbereitung und beabsichtigter Wirkung zur informativen sowie
übersichtlichen Gestaltung von z. B. Plakaten, Flyers und Websites
geführt (> D 10.5).
Gestalten
Vorhaben: Skizze, Entwurf und Realisation visuell-ästhetischer
Mitteilungen, z. B.: |
CD-Cover, Schautafel, Klassen-Website
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Collage, Druck, Kopie, digitale Bildgestaltung
|
Bildnerische Aspekte: |
Anwenden adäquater Bildmittel beim Layout und beim Einsatz
von Schriften und Strukturieren der Bildsprache
|
Betrachten
- bei der Planung: Ermittlung von Einstellungen, Erwartungen, Wünschen
der Zielgruppe; zur adäquaten Formulierung und zur Wahl wirkungsvoller
Bildmittel
- bei der Ergebnisbetrachtung: Befragung der Zielgruppe zum Mitteilungs-,
Darstellungs-, Anmutungswert der visuellen Botschaften, Gesamteindruck
von eigenen Ergebnissen und anderen Beispielen des Graphikdesigns |
|
5 Repräsentation
Öffentliche Darstellung: Denkmäler
(Nur für das MuG verpflichtend, sonst Zusatzangebot)
Die Beschäftigung mit Möglichkeiten und Problemen der ästhetischen
Darstellung von Ideen, Leitbildern und Wertvorstellungen, wie sie in Denkmälern
verkörpert sind, soll die Schüler zur Auseinandersetzung mit
eigenen Wertvorstellungen führen. In bildnerisch-praktischen Entwürfen
und Versuchen sollen sie den sozialen Sinn von Denkmälern erfahren
und die Schwierigkeit verstehen, eigenen und gemeinsamen Ideen und Idealen
in denkmalartigen Gebilden Ausdruck und Gestalt zu geben (> W, U).
Sammeln und Erkunden
Form, Funktion und Bedeutung historischer und aktueller Beispiele
öffentlicher Repräsentation (> G, Fs, Eth10), z.B.
als
- Plastik (Grab-, Gedenkstein, Freiheitsstatue, Reiterstandbild,
Statue eines Erfinders oder Regenten, Kriegerdenkmal, Mahnmal
für Opfer der Gewalt)
- Architektur (Triumphbogen, Mausoleum, Palast, Kathedrale)
|
- Untersuchen überlieferter Ideale und ihrer Darstellung
(z.B. Pathos, Kitsch) im Wandel ihrer Wertschätzung
- überlegte Stellungnahme zu Denkmälern der Vergangenheit
und Gegenwart; Frage nach der öffentlichen Wirksamkeit heute
- Kritik und neue Öffentlichkeitswirkung durch Verfremden
(z.B. Christo); Möglichkeiten ironischer Gegen-Denkmäler,
z.B. für den letzten Baum, -Autofahrer
|
Gestalten
Entwerfen eines Denkmals als Modell, Photomontage oder 'lebendes
Bild', z.B. Erfinderdenkmal, Anti-Kriegsdenkmal
|
Überlegungen und praktische Ansätze zur Verkörperung
eigener oder gemeinschaftlicher Ideen und Wertvorstellungen im Sinne
eines Denkmals (> W, FZ) |
|
Ku 10.5 Repräsentation:
Gruppen, Firmen, Institutionen
Die Beschäftigung mit Selbstdarstellungen von z. B. Unternehmen
- Corporate Identity - öffnet für die Jugendlichen ein abwechslungsreiches
Lernfeld. In Teamarbeit erproben die Schüler Präsentationskonzepte
auch mittels neuester Technologien und analysieren z. B. kommerzielle
Werbestrategien. Den Zusammenhang von Image und Medien erfahren sie am
wirkungsvollsten am Beispiel der eigenen Schule (> K 10.5, WI 9.2.2).
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Schulprofilanalyse, Schulhomepage, Prospekt für eine Arbeitsgemeinschaft,
CD-ROM, virtuelles Firmenprojekt, spezielle Schülergruppierungen
|
Methoden, z. B.: |
fächer- und klassenübergreifende Projekte; Analyse
und Entwurf einer Gesamtstrategie, ggf. Realisation von Teilbereichen
|
bildnerische Aspekte: |
Zusammenwirken bildnerischer Gestaltungselemente bei der Entwicklung
eines Image-Konzepts
|
Betrachten
aktuelle und historische Beispiele zur Wahl:
|
z. B.: Konzeption identitätsstiftender Erscheinungsbilder
(in Ausstellungen und Veröffentlichungen); Corporate Identity
(Design, Communication, Culture); Gruppenphilosophien; Banken,
Parteien, Fernsehsender, Firmenlogos
|
z. B.: Präsentationen im "Dritten Reich" und anderen
Staatsdiktaturen (> K 10.5)
|
|
11. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MNG 2 Wochenstunden, MuG 3 Wochenstunden) |
11. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG ggf. 3 Wochenstunden) |
Das Bedürfnis, eine persönliche Weltsicht zu entwickeln,
führt die Schüler zur Auseinandersetzung mit Wertfragen im Spannungsfeld
von Ideal und Wirklichkeit. Die interpretierende Darstellung persönlicher
Auffassungen (> D 11) steht deshalb im Mittelpunkt der bildnerischen
Arbeit.
(Das Mathematisch-Naturwissenschaftliche und das Musische Gymnasium behandeln
alle Themenkreise; die übrigen Gymnasien die ersten beiden und einen
weiteren nach Wahl.) |
Das Bedürfnis, eine persönliche Weltsicht zu entwickeln, führt
die Schüler zur Auseinandersetzung mit Wertfragen im Spannungsfeld
von Ideal und Wirklichkeit. Die interpretierende Darstellung persönlicher
Auffassungen steht deshalb im Mittelpunkt der bildnerischen Arbeit.
(Das Musische Gymnasium behandelt alle Themenkreise; die übrigen
Gymnasien behandeln die Themenkreise Ku 11.1, Ku 11.2.2 und einen weiteren
nach Wahl.)
In der Jahrgangsstufe 11 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit, Erfahrungen und Meinungen zu visualisieren und
sprachlich zu vermitteln.
- subjektive und reflexive Einstellungen zu Werken der Bildenden
Kunst entwickeln können
- Kenntnisse in kunstgeschichtlichen Epochen und Fähigkeit zur
vergleichenden Werkbetrachtung
- Fähigkeit zur eigenständigen, experimentellen Gestaltung
in einem der drei Themenkreise Baukonzepte - Produktgestaltung, Die
inszenierte Botschaft oder Symbolformen im Zusammenlebe
|
1 Bildnerische Praxis
Gestalten von Erfahrungen: Die Welt in meinen Augen (ca.
12 Std.)
Die Heranwachsenden sollen ihre Möglichkeiten nützen und erweitern,
Wirklichkeit zu interpretieren und persönliche Erfahrungen, Meinungen
und Wertvorstellungen bildnerisch zu gestalten. Sie sollen lernen, angemessene
Darstellungsmittel für ihre Aussageabsichten zu wählen und die
Wertungen, die in ihren Arbeiten zum Ausdruck kommen. an ihrem Wirklichkeitsbezug
im Zusammenhang von Absicht, Form und Wirkung zu überprüfen,
zu begründen und zu verantworten (> MB, W).
Gestalten
Anlässe: |
|
Themen mit deutlichem Bezug zur Realität, die unterschiedliche
Stellungnahmen und Wertungen ermöglichen (> W)
|
bildnerische Auseinandersetzung mit problemhaltigen
Texten (> D), Bildern, eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen |
Gestaltungsgebiete zur Wahl: |
- entwickelnde Arbeit von der Skizze bis zur Ausführung
- Realisation unter bewußtem Einsatz einer bestimmten Gestaltungstendenz,
z.B. abbildhaft, sachlich, informativ, symbolisierend. expressiv,
propagierend
- Dokumentieren und Präsentieren des Entwicklungsganges
(z.B. Mappe, Schautafel, Mini-Ausstellung
|
Malerei, Graphik, Plastik, Collage, Photographie, Video, Film
|
bildnerische Aspekte:
|
das Bildgefüge als Bedeutungsträger: Erprobung und
Verwendung von Darstellungsmitteln, die der eigenen Aussageabsicht
angemessen sind
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse in ihrem Entwicklungsgang; ggf. Vergleich mit Beispielen
aus Kunst, Design usw. |
Erläutern des Konzeptes, Charakterisieren der Darstellungsmittel
im Zusammenhang von Aussageabsicht, Form und Wirkung; ggf. Begründen
persönlicher Wertungen |
|
Ku 11.1 Bildnerische Praxis:
Erfahrung, Meinung, Wertvorstellung
Die Jugendlichen erweitern ihre Möglichkeiten, Wirklichkeit zu
interpretieren und persönliche Erfahrungen und Wertorientierungen
bildnerisch zu gestalten. Sie lernen, angemessene Darstellungsmittel für
ihre Aussageabsichten zu wählen. Sie überprüfen und begründen
ihre Wertungen an ihrem Realitätsbezug im Zusammenhang von Gestaltung
und Wirkung.
Gestalten |
Themen mit deutlichem Bezug zur Realität, die unterschiedliche
Stellungnahmen und Wertungen ermöglichen
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Graphik, Plastik, Collage, Photographie, Video, Film,
digitale Bildgestaltung
|
bildnerische Aspekte: Realisation unter bewusstem Einsatz
einer bestimmten Gestaltungstendenz; das Bildgefüge als Bedeutungsträger;
Beziehung zwischen Darstellungsmitteln und Aussageabsicht |
Betrachten
Erläutern des Konzepts, Charakterisieren; Arbeitsergebnisse in
ihrem Entwicklungsprozess; ggf. Vergleich mit Beispielen aus der Bildenden
Kunst und dem Design; Beurteilung der Darstellungsmittel im Zusammenhang
von Aussageabsicht, Form und Wirkung |
|
|
Ku 11.2 Bildende Kunst
Ku 11.2.1 Europäische Stilbildung
In den Jahrgangsstufen 6 mit 10 wird der Zugang zur Bildenden Kunst
vor allem von inhaltlichen Leitideen bestimmt. Die erworbenen Kenntnisse
über Stilmerkmale werden nun aktualisiert. Anhand repräsentativer
Werke von der Romanik bis zur Romantik nehmen die Jugendlichen Einblick
in Entwicklungen der europäischen Stilepochen.
Betrachten |
- exemplarische Werkbeispiele verschiedener Gattungen aus "Romanik
bis Romantik"
- Aufbau einer Übersicht, evtl. als unterrichtsbegleitendes
Jahresprojekt
- Entwicklung eines Orientierungsrasters: Epochen, Gattungen,
Stilmerkmale
- Charakterisieren und Zuordnen von Werken
|
Gestalten |
z. B.: Sammeln von Bildmaterial, Fertigen von Schemazeichnungen,
Beschriften mit Kurztexten; graphische Ausgestaltung der Übersicht
in Gemeinschaftsarbeit; digitale Präsentation
|
|
2 Bildende Kunst
Kunstgeschichtliche Längsschnitte: Kontinuität und Wandel (ca.
8 Std.)
Das Bestreben der Jugendlichen, eigene Standpunkte zu gewinnen und zu
behaupten, lenkt ihr Interesse auch in der Kunst auf Wertfragen, die an
historischen Wendepunkten besonders deutlich in Erscheinung treten (>
G; > EU, W). Die Schüler sollen sich in vergleichenden Betrachtungen
nach unterschiedlichen Aspekten neue Ansätze zur Werkerschließung
erarbeiten, die Kontinuitäten und Wandlungen in historischen Entwicklungsgängen
deutlich machen und das Einzelwerk in übergreifende Zusammenhänge
stellen (> D, Fs, Mu).
Betrachten:
Kunstwerke im Vergleich Überblicke bzw. Längsschnitte
zur Wahl:
- eine Epoche
- zwei Epochen im Kontrast
- historische Längsschnitte
- Rückgriffe und 'Renaissancen'
- Auseinandersetzung mit außereuropäischer Kunst
|
mögliche Schwerpunkte in der Behandlung:
- Untersuchen von Werken verschiedener Regionen, Gattungen oder
Künstler
- Feststellen von Unterschieden/Gemeinsamkeiten in Form, Inhalt
und Ausdruck
- Nachspüren der Entwicklung von Motiven, Themen oder Techniken
- Auffinden von Vorbildern .und Ursachen der Rückbesinnung
- Aufzeigen von Einflüssen (z.B. auf Impressionismus, Expressionismus,
Kubismus)
|
vertiefende Auseinandersetzung mit einem im Überblick behandelten
Werk
|
selbständiges Vorbereiten von Beiträgen, auch in Form
von Schülerreferaten
|
- unterschiedliche Näherungswege
- erster Eindruck
|
einfühlende, frei assoziierende Bildmeditation |
- der sichtbare Bestand des Werkes
|
genaues Beobachten, Erfassen und Be schreiben von Einzelheiten
und Zusammenhängen |
- Erschließung im Rahmen kunstgeschichtlicher Zusammenhänge
der Entstehung, Bedeutung und Wirkun
|
Einbeziehen werktechnischer, ikonographischer, stilgeschichtlicher
und biographischer Aspekte; Auswerten von Fach |
- das Kunstwerk als Welt-Bild, Vor-Bild, Gegen-Bild (> K11,
Ev11, Eth); Verdeutlichung religiöser, personaler oder sozialer
Sinnorientierungen
|
Einbeziehen geistes- und sozialgeschichtlicher Aspekte;
Aufsuchen von Entsprechungen zu Wertvorstellungen aus Religion, Philosophie,
Dichtung; Literatur, Musik usw. |
ggf. zusätzlich: Gestalten
-vergleichende Dokumentation in Skizzen oder Schaubildern |
Herausarbeiten von Merkmalen; Aufzeigen von Analogien
durch Bild und Text |
|
Ku 11.2.2 Kontinuität und Wandel
Die Schüler erarbeiten sich in vergleichenden Betrachtungen nach
unterschiedlichen Aspekten neue Ansätze zur Werkerschließung:
Kontinuitäten und Veränderungen werden in ihren historischen
Entwicklungen deutlich und Einzelwerke in übergreifende Zusammenhänge
gestellt (> G 11.3, L 11.3, Gr 11).
Betrachten:
|
Kunstwerke im Vergleich, Überblicke bzw. Längsschnitte
zur Wahl: |
z. B.: historische Längsschnitte (Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten
in Form, Inhalt und Ausdruck; Entwicklung von Motiven, Themen
oder Techniken); Vorbilder und Ursachen für Rückgriffe
und "Renaissancen; Auseinandersetzung mit außereuropäischer
Kunst (Einflüsse, z. B. auf Impressionismus, Expressionismus,
Kubismus)
|
vertiefende Beschäftigung mit einem im Überblick
behandelten Werk, auch in Form von Schülerreferaten: unterschiedliche
Näherungswege, z. B. |
einfühlende, frei assoziierende Bildmeditation; erster Eindruck
des sichtbaren Werkbestands; Interpretation im Rahmen kunstgeschichtlicher
Zusammenhänge der Entstehung, Bedeutung und Wirkung; das
Kunstwerk als Welt-Bild, Vor-Bild, Gegen-Bild; Erschließung
religiöser, personaler oder sozialer Orientierungen.
|
Gestalten
|
ggf. vergleichende Dokumentation in Schaubildern: Merkmale, Unterschiede
und Analogien in Bild und Text
|
|
3 Gestaltete Umwelt:
Baukonzepte, Produktgestaltung (ca. 8 Std.)
Durch die moderne Technik erfährt unser Leben einschneidende Veränderungen.
In der Auseinandersetzung mit lokalen Gegebenheiten im Bereich der Architektur
und Stadtplanung (> Ek; > V) oder mit Neuerungen im Design sollen
die Schüler Einblick in aktuelle Aufgaben der Umweltgestaltung gewinnen
(> U). Sie sollen dabei sensibel werden für die jeweilige Situation
und für mögliche Auswirkungen anstehender Veränderungen.
Im Entwickeln eigener Gestaltungsvorschläge sollen sie gegensätzliche
Standpunkte abwägen, alternative Lösungsansätze berücksichtigen
und das technisch Machbare auf seine Folgen für die Betroffenen prüfen.
Betrachten
eines aktuellen Beispiels aus dem Bereich: -Baugestaltung/Stadtplanung
(> Ekll):
Wohnen, Verkehr (> V), Erholung oder
- Design/Produktgestaltung:
Objekte, Geräte industrieller Fertigung
|
Beurteilen der Situation: Untersuchen des Zusammenhangs
von Gestaltung, Funktion, Nutzwert
Erörtern geplanter Veränderungen Entwickeln eigener Überlegungen |
Gestalten
einer Aufgabe aus dem Bereich: -Baugestaltung/Stadtplanung, z.B.
Ensemble-Bereinigung, Hinterhofsanierung, Öko
Architektur
oder
-Design/Produktgestaltung, z.B. Möbel,
Mehrzweckgerät, Arbeitsplatz-Design'
|
Erstellen von Skizzen, Studien, Photomontagen
Entwickeln eigener Konzepte, Entwürfe, Modelle im gewählten
Bereich als realistische Verbesserung, utopische Vision oder humorvolle
Persiflage |
|
Ku 11.3 Gestaltete Umwelt:
Baukonzepte, Produktgestaltung
In der Auseinandersetzung mit lokalen Gegebenheiten im Bereich der Architektur
und Stadtplanung oder mit aktuellem Design gewinnen die Schüler Einblick
in Aufgaben und Probleme der Umweltgestaltung.
Betrachten
|
- z. B.: Baugestaltung bzw. Stadtplanung: Wohnen, Verkehr, Erholung;
Design bzw. Produktgestaltung: Objekte, Geräte industrieller
Fertigung
- Aspekte der Untersuchung; Zusammenhang von Gestaltung, Funktion,
Nutzwert
|
Gestalten
Themen/Bereiche, z. B.: |
Baugestaltung bzw. Stadtplanung (Ensemble-Bereinigung, Hinterhofsanierung,
Öko- und Solararchitektur usw.); Design bzw. Produktgestaltung
(Möbel, Mehrzweckgerät, Arbeitsplatz-Design usw.)
|
bildnerische Aspekte: |
realistische Verbesserung, utopische Vision oder humorvolle Persiflage
|
|
4 Visuelle Medien
Medien und Öffentlichkeit: Die inszenierte Botschaft (ca.
8 Std.)
Die täglichen Nachrichten- und Bilderflut kann dazu führen,
daß sich neben der individuell erfahrbaren Wirklichkeit Ersatz-
oder Scheinwirklichkeiten entwickeln. Die Schüler sollen den Realitätsgehalt
vermittelter Botschaften prüfen (-+ ME, W) und die Nutzbarkeit von
Medien in eigenen Versuchen praktisch erproben (> FZ), sei es mit authentischem
Anspruch oder in parodistischer Überzeichnung.
Gestalten
Gestaltungsgebiete zur Wahl: |
|
- Photographie
- Film, Video
- Plakat, Schaubild, Ausstellun
|
Erkunden eines visuellen Mediums, seiner spezifischen Darstellungsmittel
und ihrer Wirkungen
|
bildnerische Aspekte: |
|
Inszenierung von Botschaften mit sachlichinformierender, propagierender
oder ironisch-persiflierender Tendenz, z.B.
- objektiv-sachliche Darstellung von Ereignissen
- Darstellung erfundener Inhalte als sachliche Information, bzw.
verfremdendes Kommentieren authentischen Materials
- Präsentation anschaulicher Beispiele mit sachlich-aufklärender
Absicht
|
Erproben des Mediums als Informationsträger; bewußter
Einsatz seiner Mittel für eine bestimmte Aussageabsicht, z.B.
- Bericht aus dem Schulleben ("elektronische Schülerzeitung")
- gestellte Photoreportage, fingiertes Interview, bzw. Photo-
oder Filmsequenz mit verfälschendem Text unterlegt
- medienkritische Dokumentation
|
Betrachten und Beurteilen
- eigene Arbeitsergebnisse
- visuelle Mitteilungen aus den Massenmedien (> P, FZ)
- medienkritische Texte
|
Untersuchen der Wechselbeziehung von Absicht, Inhalt,
Gestaltungsmittel, Darstellungsform; von Rezeptionsweise, Wirklichkeitsgehalt
und Wirkung (> Ev, D10/11, Fs, Sk, Mu) |
|
Ku 11.4 Visuelle Medien:
Die inszenierte Botschaft
Die tägliche Nachrichten- und Bilderflut führt dazu, dass
sich neben der individuell erfahrbaren auch sekundäre Wirklichkeiten
entwickeln. Die Schüler prüfen den Realitätsgehalt vermittelter
Botschaften und erproben die Nutzbarkeit von Medien in praktischen Versuchen.
Gestalten
Gestaltungsgebiete, z. B.:
|
Photographie, Film, Video, digitale Bildgenerierung, Plakat,
Schaubild, Ausstellung
|
bildnerische Aspekte: |
Inszenierung von Botschaften mit sachlich-informierender, propagierender
oder ironisch-persiflierender Tendenz:
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z. B. objektiv-sachliche Darstellung von Ereignissen, Darstellung
erfundener Inhalte als sachliche ästhetische Mitteilung
bzw. verfremdendes Kommentieren authentischen Materials; Präsentation
anschaulicher Beispiele mit sachlich-aufklärender Absicht
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Betrachten
Bereiche, z. B.: |
eigene Arbeitsergebnisse, visuelle Mitteilungen aus den Massenmedien,
medienkritische Texte und Illustrationen (> D 11.5)
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Aspekte der Untersuchung: |
Wechselbeziehung von Absicht, Inhalt, Gestaltungsmittel und Darstellungsform
visueller Botschaften; Rezeptionsweise, Wirklichkeitsgehalt und
Wirkung
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5 Repräsentation:
Symbolformen im Zusammenleben (ca. 8. Std.)
Die Schüler untersuchen vertraute und fremde Symbolhandlungen, in
denen sich das ästhetische Ausdrucksbedürfnis der Menschen zeigt:
im Brauchtum, in den religiösen, beruflichen und in anderen Bereichen
des Zusammenlebens (-+ EU). Den Schülern soll bewußt werden,
daß Feste, Feiern, Rituale und ähnliche gemeinschaftliche Aktionen
ästhetisch inszenierte Gegenpole zum Alltag bilden und bestimmte
Einstellungen und Verhaltensweisen wecken und bestärken. Ähnlich
\\le repräsentative Bauten und Denkmäler veranschaulichen sie
Werte und drücken Überzeugungen aus (> W). Im Dokumentieren
und Vergleichen, gegebenenfalls auch im Nachspielen symbolischer Handlungsformen
oder im Erproben von Alternativen soll den Schülern ihre gemeinschaftsstiftende
Funktion deutlich werden, aber auch die Gefahr des Mißbrauchs zu
kollektiver Erregung und Masseneuphorie (> ME, FZ, P).
Betrachten
ritualisierte Abläufe, Feste, Feiern, Aktionen (> K9, Ev,
Eth, Fs, G, Sk) in Bereichen wie:
- Familie (> FA)
- Kirchenjahr, Brauchtum
- High Society, Clique, Fan-Gemeinde
- Vereine und Verbände
- Kulturbetrieb
- Staat und Politik
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Untersuchen von Konventionen, ihrer spezifischen Mittel, Ausdrucksformen
und Motive
Beurteilen ihrer Bedeutung und Wirkung, auch im wechselseitigen
Einfluß mit repräsentativen Räumen, Plätzen
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Gestalten
Themen zur Wahl:
- Gegenüberstellung (Historie und Gegenwart; eigene und fremde
Kultur); Tracht, Uniform, Outfit, Schmuck; Bräuche
- Körpersprache: Blicke, Gesten, Haltung, Rhetorik
- Begrüßungsrituale; Auftreten; Bewerbungsgespräch
- eigene Aktionen und Happenings
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- Sammeln, Dokumentieren und Vergleichen, z.B. auf Schaubildern,
in Photosequenzen, Collagen
- Nachgestalten, Umgestalten von Beispielen
- szenische Versuche (> mFs)
- Entwickeln und Erproben eines formalisierten Handlungsablaufes
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Ku 11.5 Repräsentation:
Symbolformen im Zusammenleben
Den Schülern wird bewusst, dass Feste, Feiern und Rituale ästhetisch
inszenierte Gegenpole zum Alltag bilden, Werte veranschaulichen und Überzeugungen
vermitteln. In eigenen praktischen Experimenten und theoretischen Reflexionen
untersuchen sie Struktur, Bedeutung und Wirkung von prozessualen Aktionen.
Betrachten |
- Bereiche, z. B.: ritualisierte Abläufe wie Feiern und "Events";
Aktionen in Bereichen wie: Familie, religiöse Gemeinschaften,
High Society, Clique, Peergroups, Vereine bzw. Verbände,
Firmen, Kulturbetrieb, Staat und Politik; Unterschiede in den
Kulturen; Riten im virtuellen Raum
- Aspekte der Untersuchung: ästhetische Konventionen (z.
B.: ihre spezifischen Mittel, Ausdrucksformen und Motive; ihre
Bedeutung und Wirkung, auch im wechselseitigen Einfluss mit repräsentativen
Räumen oder Plätzen)
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Gestalten
Themen, z. B.: |
Vergleich (Historie und Gegenwart, eigene und andere Kulturen;
Outfit, Tracht und Uniform, Schmuck; Folklore); Körpersprache
(Mimik, Gestik, Haltung, Rhetorik); Begrüßungsrituale,
Eigenpräsentationen, Bewerbungsgespräche; eigene Aktionen,
Happenings, Inszenierungen
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Techniken, z. B.: |
Photo/Film, Collage, szenisches Spiel
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abildnerische Aspekte: |
aussage- und wirkungsorientierte Gestaltung
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