....eine besondere Spur hatte Bad Doberan hinterlassen:
http://www.kunstlinks.de/material/vtuempling/doberan/ östlich der Klosterkirche ist ein wunderschöner alter und hoher Baumbestand. Wer dann nach Heiligendamm weiterfährt, findet sich recht schnell neben einer bergenden, anheimelnden und überwölbenden Traufe des Waldes parallel zur Eisenbahn an der Kühlungsborner Straße. Solch ein Erlebnis kann prägen.
Ein ähnliches Sachfeld habe ich bereits überstrichen in der Datei:
Bild: Baum_9.jpg: auf der Wiese gegenüber, zum abfallenden Weg hinunter, im Gegenlicht
Bild: Baum_10.jpg: ein Eindruck abends......
die ersten Krähen, das stille Abendgeschnatter der Vögel....Grünheide, Mark Brandenburg
Bild: Baum_30_2008.jpg: eine beschnittene Erle
Bild: Baum_42_2007.jpg: an einem Wintermorgen der Blick nach Süden...
Bild: Baum_15_2008.jpg: der Haselnuss-Strauch
Bild: Baum_18.jpg: eine ehemalige Torflandschaft auf dem Weg nach Süden
Bild: Baum_20.jpg: bewirtschaftete Wiesen oberhalb davon....
Bild: Baum_21.jpg: Mischwald, nach Norden hin
Bild: Baum_17.jpg: bereits ausgeforstet, das gestufte harte Gegenlicht
Die Konzentration auf das Wesentliche:
Bild: Baum_48_2008.jpg: der Unterrichtseinstieg über die farbenfrohen Schmetterlinge
Bild: Baum_49_2008.jpg: die Besprechung im Kreis
Das Arbeitsblatt als Tischvorlage:
Die Ergebnisse:
Bild: Baum_47_2008.jpg:
einige fleißige Schüler zu zweit direkt zum Betrachten und Anfassen der Baumrinde hinuntergeschickt...
weitere Bildanlässe:
Das Sachfeld:
Ich habe diese Begriffe zu Beginn der Arbeit einige etwas schnellere Schüler im kleinen Kreis zusammenschreiben lassen, um das Beziehungsfeld etwas klarer durchformuliert zu haben, um die Idee zu festigen und zu strukturieren, zu sensibilisieren, wahrzunehmen....
Rinde:
Korken, rau, gerippelt, Moos, Baumpilze, essbare Rinde, Käfer, glatt, Fußboden, Efeu, grob, Harz, Pech, Rinden-Geweihschaben von Rehen, Borkenkäfer, tropfenförmig,.....
Blätter:
Blüte, Früchte, Photosynthese, wellig, Schutz, grün, braun, Tannenzapfen,
Äste-Zweige:
biegsam, lang dünn, fett, dick, krumm, moosig, rundlich, verkrüppelt,
Wurzeln:
lang, Erde, elastisch, stark, feucht, weich, schwach, Nährstoffe, ineinander verhakt wie kleine Äste, in die Erde hinein, getrennt,
Stamm:
Jahresringe, groß dick, fett, gerade, hoch, verfault, verkrüppelt, groß hart, rund,
Holz:
hart, schwer, weich, glatt, fein, still, Farben, morsch, trocken, verfault, braun, beige, rotstreifig, brennbar, stabil, faserig, feucht,
Krankheiten:
Läuse, Borkenkäfer, Raupe, Schmetterling, Brennesseln, Wespen, Bienen, Vögel, Rinde fressen,
Vogelnest:
Amsel, Specht, Auerhahn, Vögel, Spatz, Rotkehlchen, Meise, Nest, Vogelplage, Ei-Ablage, Kuckuck,
Nutzen:
Baumhäuser, Wärme, Kälte, Papier, Holzhäuser, Parkett, Decke, Stühle, Möbel, Biene, Honig, Baumaterial, Werkzeug, Baseballschläger, Motorsäge, Axt, Biber, Sauerstoffproduzent, Nahrung für Tiere und Menschen, die Welt wäre nicht mehr wie sie einmal war, Überflutungen, Umweltkatastrophen,
Baumfrüchte:
Apfel, Birne, Kirsche, Banane, Bucheckern, Eicheln, Kastanie, Pfirsich, Mirabellen, Zwetschgen,
Windbruch:
Umgefallene Bäume, gebrochene Äste, Boden ausgerissen, Wurzeln herausgerissen, verdreckt
Märchen (mit „Wald“):
Schneewittchen, Bremer Stadtmusikanten, Rotkäppchen, die sieben Geißlein, das tapfere Schneiderlein, Rapunzel, das letzte Einhorn, Dornröschen, Zauberwald (Babuschka)
Lehrplanzuordnung:
Das Thema bezieht sich auf:
8.2 Abbilden und Variieren: Gegenstand - Mensch - Natur
Beim Abbilden einfacher Objekte lernen die Schüler, deren Erscheinungsmerkmale eingehend zu betrachten, sie in ihren Grundformen und Einzelheiten genau zu erfassen und zeichnerisch festzuhalten. Dazu werden Umrisse und Oberflächenstrukturen, Größenverhältnisse und volumenbildende Merkmale erkundet und wiedergegeben.
Diese Grunderfahrungen werden im Stillleben, Portrait oder in der Naturstudie erweitert und vertieft. Die Schüler lernen, die Proportionen der Gegenstände und ihre räumlichen Beziehungen zu erkunden und bildnerisch umzusetzen, wobei zur Charakterisierung der Form auch die Farbe treten kann.
Durch Variieren der Darstellungsmittel sollen sie deren spezifische Wirkung erkunden und in ihren gestalterischen Arbeiten überlegt einsetzen.
Das Betrachten von Kunstwerken, an denen die Merkmale sachgetreuer Wiedergabe deutlich in Erscheinung treten, vertieft die eigenen Erfahrungen. KR8.5.1, EvR8.1.1, Ph/Ch/B8.2.1
Gestalten: Wahrnehmen und wirklichkeitsnahes Darstellen des Sichtbaren (z. B. Objekte im Raum, Köpfe und Gesichter, Pflanzen, Tiere, Steine), Anordnung, Lagebestimmung, Größenstufungen, Proportionen, Überschneidungen, Verkürzungen, Licht - Schatten – Verläufe, (verdichtende Schraffur bzw. Weißhöhung zum Abdunkeln und Aufhellen von Oberflächen), Erscheinungsfarbe; Farbtonabstufung
Variieren der Bildmittel unter Verwendung verschiedener Techniken.Zur Wahl: Zeichnen mit Bleistift, Kreide, Tusche und Feder; ggf. auch Malen, Drucken, Mischtechniken
Betrachten, Vergleichen, Beschreiben: Das sichtbar Gegebene und seine Erscheinungsmerkmale, z. B. Größe und Form, Stofflichkeit, Farbigkeit
Lz 9.2 Empfindungen anschaulich machen: Stimmungsbilder
Musik und Sprache, Geräusche und Tasterlebnisse, aber auch abstrakte Begriffe können Empfindungen und Vorstellungen wecken und zu bildnerischen Entsprechungen anregen. In eigenen Bildkompositionen sollen die Schüler versuchen, auf nicht-visuelle Reize einfühlend zu reagieren und ihre Stimmungen oder Träume sichtbar zu machen. Dazu werden die Ausdruckswerte der Gestaltungsmittel bedacht 9.6 und auch Möglichkeiten symbolhafter Veranschaulichung erkundet. Die Arbeitsergebnisse und Kunstwerke regen zu Gesprächen an, in denen die Schüler ihre Empfindungen austauschen. KR 9.2.1, D 9.2.1, Mu 9.4.3
Gestalten: Malen, Zeichnen; freie Versuche, nicht-visuelle Reize in Formen, Farben und Bewegungsspuren umzusetzen; Erfinden einer Bildkomposition zu "Stichworten" wie Frühling, Schweben, Trauer, Aggression, Harmonie; bewusstes Verwenden von Farbe und Form als Stimmungsträger: Betrachten: Schülerergebnisse, Kunstwerke; Überprüfen der Wirkungen im Gespräch, z. B. nach dem Stimmungsgehalt, den Ausdruckswerten von Farbe und Form und ggf. der Bedeutung von Zeichen und Symbolen;
Oder: 9.1 Neue Darstellungsformen erproben: Vom Abbild zur Abstraktion
Ausgehend von einer möglichst genauen Wiedergabe des Sichtbaren werden im Zeichnen
und Malen nun Stufen des bildnerischen Abstrahierens erprobt. Übungen im zusammenfassenden Sehen und Darstellen führen die Schüler zu einer schrittweisen Reduzierung und Vereinfachung in Form und Farbe. In exemplarischen Werkbetrachtungen, welche die praktische Arbeit begleiten, sollen die Schüler entsprechende Stilmittel und Verfahrensweisen der modernen Kunst kennen lernen.
Gestalten: Zeichnen / Malen von Pflanzen und Gegenständen
Entwickeln einer Bildreihe in Schritten von der wirklichkeitsgetreuen Abbildung über zunehmend reduzierte Darstellungen zu abstrakten Zeichen (z. B. Bildsymbole, Piktogramme)
freies Komponieren mit Farbklängen und abstrakten Formen, auch nach Anregungen durch die Werkbetrachtungen
Betrachten: Grafik und Malerei der Moderne, z. B. Pflanzenornamente des Jugendstils, Entwicklungsreihen (Mondrian: "Baumstudien", "Ingwertopf") Grafik des Expressionismus (Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff), kubistische Stillleben (Picasso, Gris, Braque), Kandinsky (Kompositionen, Improvisationen, Impressionen), Delaunay (Fensterbilder)
Ku 9.1.2 Selbstausdruck
Die Jugendlichen werden durch sensorische Impulse (z. B. Klänge) zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen angeregt. In praktischen Versuchen geben sie ihren Empfindungen in Bildern oder ästhetischen Experimenten Gestalt.
Gestalten: Themen und Techniken zur Wahl, bildnerische Aspekte: Themen, z. B.: Stimmungen, meditative Empfindungen; Geräusche, Gerüche, Tast-Erlebnisse; Gedichte, Begriffe; Nachempfinden von Stimmungsqualitäten wie "heiter", "traurig", "harmonisch", "aggressiv" Techniken, z. B.: Malerei, Inszenierung, Klang, optisches Signal, bildnerische Aspekte: Umsetzen von Empfindungen mit bildnerischen Mitteln oder Inszenierungen; Ausdrucksqualitäten von Gestaltungsmitteln wie Zeichen, Symbole, Signale, Spuren und Formen als Stimmungsträger
Betrachten:
Arbeitsergebnisse, Kunstwerke, z. B. von Pollock, Rainer; Gespräch über die Reaktionen auf Gedichte und Begriffe
Nachbemerkungen zum Lehrplan:
Es ist keinesfalls so, dass nur augenfällige visuelle Unterschiede zu Bildern ermuntern. Wir könnten auch besonders die haptischen Qualitäten zu Bildanlässen und andere Sinneswahrnehmungen einmal etwas gründlicher betrachten; und auch die, von denen wir wissen, dass sie aus sehr gutem Grund betrachtet sein wollten.
Ich kann mir vorstellen, dass Alleen als Straßensaum und Einzelbäume eine Landschaft wie gezeichnet gliedern können. Am Ammersee, am Starnberger See, in Mecklenburg usw. gibt es dies; auch mit Büschen und Hecken bis hin zur parkähnlichen Gestaltung.
Aber ein Einzelbaum tritt immer besonders hervor.
Bei Nebel tritt er heraus, wenn das Tal unten noch als Nebelbank versunken ist; im frostigen Winter kann er in der Morgensonne gleißen, und im Frühjahr schimmert jeden Tag mehr sein frisches Grün.
Ein dramatisches Ereignis........
Bild: Baum_ERS_1_2008.jpg:
Bild: Baum_ERS_2_2008.jpg:
Bild: Baum_ERS_3_2008.jpg:
Bild: Baum_ERS_4_2008.jpg:
Bild: Baum_ERS_5_2008.jpg:
Eine Tragödie, dieses Fällen und Zerlegen der Eiche, ein Solitär. An einer Feldergrenze, der Wirtschaftsweg führt daran vorbei und teilt die Felder. Was war gewonnen worden?
Bereits früher schon war ausgeastet worden, die Schnittwunden waren eingetrocknet....
Gesundes und noch safthaltiges Holz, dichte Rinde, der frische Bruch zeugt von den Kräften...
Bereits tote Zweige ohne Rinde liegen herum und können sortiert werden....
...wie das Anfühlen eines bald sterbenden Reptils, diese nachgewachsene heraus geschobende und verdorrte Rinde...
War es Zeit geworden? Welche Zeit? Wessen Zeit?
Musik dazu.....
Nachträge:
Ein anderes Segment....
Bild: Holz_Feuer_2007.jpg:
Ich danke auch Maria Johanna Schinagl, N.N. und einer guten Bekannten für ihre Beiträge.
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