E.O. Plauen
von Reinhard von Tümpling
Erich Ohser, E. O. Plauen Diesen Eintrag geht auf meine Chefin M. P. aus Rh. zurück, und ich danke dafür an dieser Stelle für die Anregung. |
Zum
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Ich habe den Impuls unterrichtlich etwas anders im Herbst 2003 realisiert, möchte den Einstiegs-Aspekt aber dennoch veröffentlichen.
Ich habe auch den charakteristischen grafischen schwarzen Rand dieser Figur als Randstrich eingezeichnet; welcher das Ausmalen der Figuren etwas erschwert. Zur Vervollständigung ein Werkstattfoto: Wer sich dem Problem der Aktualisierung in einer Bildgeschichte und den Comics für den Deutsch-Unterricht oder Kunstunterricht einmal etwas anders nähern möchte, kommt an E. O. Plauen zumindest als einem abgeschlossenen Kultur- und Zeitdokument nicht vorbei. Lehrplanzitat (bay.
Hauptschule): Durch genaues Beobachten und Beschreiben der sichtbaren Erscheinung werden die Schüler angespornt, die Gegenstandswelt naturgetreu zu erfassen und darzustellen. An einfachen Objekten sollen sie charakteristische Erscheinungsmerkmale selbst entdecken und wiedergeben. Die Aufgabenstellung berücksichtigt dabei den individuellen Entwicklungsstand. In Bildfolgen sollen die Schüler lernen, Vorgänge zu schildern und den Ablauf in bildnerisch ergiebige Momente zu gliedern. Im Betrachten exemplarischer Beispiele (Bildgeschichte, Comic, bildliche Anleitung) gewinnen sie Einblick in gestalterische Möglichkeiten, zeitliche Abfolgen bildhaft zu veranschaulichen. Sachliches Zeichnen einfacher Gegenstände und Dinge Gestalten: Betrachten: Gestalten: Lehrplanzitat (bay. Hauptschule, Entwurf 2004): Unverändert übernommen
gültig Lehrplanzitat (bay. Gymnasium, Entwurf 2003): Lz 7.4.2 Darstellen
zeitlicher Abläufe: Kintopp, Comics, Bildgeschichten (ca. 8 Std.),
Zeit als Darstellungsproblem wird den Schülern augenfällig, wenn sie versuchen, Bewegungs- oder Handlungsabläufe aufzugliedern und in "stehenden" und "laufenden" Bildfolgen zu schildern. In eigenen praktischen Versuchen und im Betrachten von Beispielen sollen die Schüler Einblick in technische und gestalterische Möglichkeiten gewinnen (> MB, MT, ME), zeitliche Abläufe zu veranschaulichen, und befähigt werden, eigene Ideen planvoll zu realisieren. Gestalten Die benutzte Schüler-Tischvorlage (aus einem alten Schullesebuch):
Man könnte nun die Bilder noch vertauschen, aber das Lernziel waren die Sprechblasen. Die
Ergebnisse einer Stunde: Link: http://www.vaterundsohn.de/ohser/ohser.asp Ich selbst habe nach dem Foto und einem Holzunikat nicht mehr weiter an der Realisierung einer Auflage gearbeitet, weil die Schüler durch den Comic-Konsum des Alltags genügend visuelle Erfahrung haben, um diese Geschichten zu realisieren. Es war im Grunde genommen zuletzt eine recht erheiternde Stunde. Des weiteren gehen die Schüler gelegentlich recht kreativ mit Sprache um, und wer etwas auf die Erkan-und-Stefan-Sprache achtet, kommt an diesem Leckerbissen nicht vorbei. Ich musste leider auf die Abbildung zweier Arbeiten verzichten. Sie waren bildnerisch sehr gut gelungen, aber die Sprach-Ikonen bestanden aus einer Kombination von Vulgarismen und eben diesem Erkan-und Stefan-Deutsch. Aspekte und Ausblick: Ich hatte die Arbeit auf der Festplatte und habe sie erst wieder realisiert, als ich im Dezember 2003 im Gulbransson-Museum am Tegernsee das dicke Buch über E.O. Plauen liegen sah (Erich Ohser, ISBN-Nr. 3-87800-036-7, Konstanz, Süd-Verlag). Unsere Schul-Lesebücher waren voll von E.O. Plauen, er gehörte zur Standard-Ausstattung und ich fand diesen Streifen in einem Lesebuch auf dem Wertstoffhof. Diese deutsche Tragödie von Erich Ohser war auf der Folie der Kulturgeschichte Nachkriegsdeutschlands angesiedelt; man sollte das auch im Hinblick auf die deutsche Kabarettszene wissen. Ich bedanke mich für diese Anregung, sehr verehrte Frau Kollegin M. P. aus Rh; die zitierten Schülerarbeiten entstanden mit viel Spaß an und bei der Arbeit. |
Reinhard
von Tümpling, 2004
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