Lehramtsanwärterin:
Anja Wuttke Fürstenwalde, 24.01.2002 Katholische Schule Bernhardinium - Grundschule Trebuser Str. 45 15517 Fürstenwalde |
Schulleiterin:
Frau Sandhoff
Ausbildungslehrerin: Frau Range Hauptseminarleiterin: Frau Spranger Fachseminarleiter: Herr Schack |
Entwurf für eine Unterrichtsstunde im Fach Kunst
Wir experimentieren auf unseren Portraitfotos
mit der Wirkung von Farben wie Andy Warhol"
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Thema der Unterrichtseinheit:
Wer fürchtet sich vor Rot, Gelb, Blau -
Ein kleiner Farbenlehrgang mit großen Künstlern"
Klasse: 6c Fürstenwalde, 24.01.2002
Schülerzahl: 27 (12 Jungen, 15 Mädchen)
Unterrichtsstunden: 4./5. Stunde (11.00 Uhr - 12.30 Uhr)
2. Sachanalyse 4. Didaktisch-methodischer Kommentar
Arbeitsaufträge der verschiedenen Angebote
Die Unterrichtseinheit Wer fürchtet sich vor Rot, Gelb, Blau - Ein kleiner Farbenlehr- gang mit großen Künstlern" ordnet sich in den Arbeitsbereich Malerei Klasse 6 ein. Einen wesentlichen Bestandteil des Kunstunterrichts stellt die Kunstbetrachtung dar. Deshalb werden während der Unterrichtsreihe verschiedenste Kunstwerke bekannter Künstler des vergangenen Jahrhunderts in den Arbeitsprozess einbezogen. (vgl. ebda, S. 18)
Richtziel der Unterrichtsreihe ist es, die Freude am praktischen Tun und phantasievollen, kreativen Gestalten zu erhalten und zu verstärken. Gesehenes und Erlebtes wird gestaltet und verarbeitet. Ziel des Kunstunterrichts in der Grundschule ist es, Bilder, Objekte und Aktionen machen, genießen, benutzen und verstehen zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler sollen
Grobziele der Unterrichtsreihe Die Unterrichtsreihe beruht auf den Forderungen des Rahmenplans Brandenburg, wonach die SchülerInnen innerhalb des Arbeitsbereiches Malerei" mit Verfahren, bei denen Farbe als bildnerisches Ausdrucksmittel zur Produktion flächengebundener Bildergebnisse primär Anwendung findet (wie z.B. Malen, Spachteln, Schablonieren, Stempeln usw.)", vertraut gemacht werden sollen. (vgl. ebda. S. 17)
1./2. Stunde Wir gestalten unsere Gefühle und Gedanken in geometrischen Formen mit den Grundfarben wie Piet Mondrian" Einzelarbeit
3./4. Stunde Wir gestalten Gefühlsmännchen in spannenden Kontrasten wie Keith Haring" Gruppenarbeit/Einzelarbeit 7./8. Stunde Wir experimentieren auf unseren Portraitfotos mit der Wirkung von Farben wie Andy Warhol" (Teil II) Einzelarbeit (Angebotsunterricht)
9./10. Stunde Wir wissen schon Einiges über die Malerei..." Gruppenarbeit (Stationsarbeit)
5./6. Stunde Wir
experimentieren auf unseren Portraitfotos mit der Wirkung
von Farben wie Andy Warhol" (Teil I)
Einzelarbeit
(Angebotsunterricht)
Warhol, ['wo:hol] Andy, * 1928, 1987, US-amerikanischer Maler, Graphiker und Filmemacher; Hauptvertreter der Pop-art. Andrew Warhol wurde am 6. August 1928 in Pittsburgh als Sohn slowakischer Immigranten geboren. Er studierte Pictorial Design" am lokalen Carnegie Institute of Technology und versuchte nach seinem Examen 1949 in New York sein Glück als Gebrauchsgrafiker. Den Sprung an die Spitze der Honorarskala schaffte er unerwartet rasch. Seine elegant-naiven Illustrationen gefielen den maßgebenden Werbeagenturen. Bald hatte Warhol viel Geld auf dem Konto und war ein Star seiner Branche. Doch je berühmter Warhol wurde, desto mehr sehnte er sich nach Anerkennung. Der Star war verrückt nach Stars. Eine Zeit lang versuchte Warhol es mit der Malerei, stellte seine Bildproduktion jedoch bald auf Siebdrucktechnik um. Alles Persönliche sollte so aus der Kunst verbannt und die gestiegene Nachfrage befriedigt werden. Warhols Werke galten jedoch als Kunstwerke, weil die Gesellschaft die Produkte als Kunst akzeptierte. Ein bekanntes Motiv war Marilyn Monroe, die Andy Warhol in allerlei Variationen verfremdet auf die Leinwand brachte. Am 22. Februar 1987 starb Warhol nach einer geglückten Gallenblasenoperation an Herzversagen.
8.07.1986, London: Der internationale Pop-Künstler Andy Warhol eröffnete eine neue Ausstellung seiner Selbstporträts in der Anthony d´Óffay Gallerie. Das ist seit 1971 seine erste Ausstellung in London. Hier sitzt er vor einer Seidenwand mit einem Selbstporträt in gelb auf schwarz. © Reuters/Bettmann
Andy Warhol: Marilyn, 1964, Serigraphie, Darmstadt, Hessisches Landesmuseum; © VG Bild-Kunst, Bonn 1995 Andy Warhol hat mit seinen Porträts berühmter Zeitgenossen, die das Lebensgefühl seiner Generation prägten, "Ikonen der Moderne" geschaffen. Bezeichnend ist, dass diese Persönlichkeiten häufig - wie im Falle Marilyn Monroes - dem Publikum eigentlich nicht als Personen, Individuen, bekannt waren, sondern nur in ihren Rollen, in ihrem Scheinen, sei es als Schauspielerin, sei es als Politiker. Durch Verfremdungen, Schematisierungen, hat Warhol die Personen noch weiter in die künstliche Distanz des modernen Mythos entrückt und damit die herkömmliche Form des Porträts den zeitgenössischen Wahrnehmungsweisen angepasst. Marilyn ist erkennbar durch ihr Blondhaar, den grell geschminkten Mund und den berühmten Schönheitsfleck auf der Wange. Durch die Reproduzierbarkeit im druckgraphischen Medium des Siebdrucks und die Tatsache, dass Warhols Porträts immer auf Photographien beruhten, schien Warhol als Künstler völlig in den Hintergrund zu treten und der ehrenwerte Begriff des Originals völlig in Frage gestellt. Doch auch dieser Schein trügt. Warhols Porträts zeigen seine individuelle Handschrift sehr wohl, erkennen lässt sich das allerdings nur vor den "Originalen". Was wie eine Paradoxie klingt, macht gerade das Wesen von Warhols Kunst aus.
Pop-art, Kunstrichtung der späten 1950-er und der 1960-er Jahre, die Gegenstände der zivilisatorischen Alltagswelt (z. B. Comic Strips, Schaufensterpuppen, Reklamebilder) einbezog und häufig durch Vergrößerung, Reihung u.ä. verfremdete. Sie entstand in England, erlebte aber (mit R. Rauschenberg als Wegbereiter) ihren Höhepunkt in den USA mit R. Indiana, R. Lichtenstein, C. Oldenburg, A. Warhol und T. Wesselmann.
Siebdruck, Serigraphie, Schablonendruck, in mehreren Varianten entwickeltes Durchdruckverfahren, bei dem auf ein gerahmtes Sieb aus Drahtnetz oder ähnlichem eine Schablone aufgebracht wird, die die nicht Farbe tragenden Teile abdeckt. Beim Druck wird Farbe durch den offenen Teil des Siebs auf den Druckträger gequetscht".
Die Klasse 6c besteht aus 27 SchülerInnen, 15 Mädchen und 12 Jungen im Alter von 11 und 12 Jahren. Sie ist mir als Lehramtsanwärterin seit Beginn des vergangenen Schuljahres bekannt. Ich unterrichte sie seitdem eine Doppelstunde pro Woche im Fach Kunst. In der Klasse hat sich bereits innerhalb des 5. Schuljahres eine positive soziale Athmosphäre entwickelt. Untereinander sind sie auffallend hilfsbereit. Steffi, Oliver, Michael und Christopher sind zu Beginn dieses Schuljahres in die Klasse hinzugekommen und integrieren sich derzeit in bereits bestehende Gruppenstrukturen. Im Kunstunterricht herrscht in der Klasse eine äußerst positive Lernatmosphäre: die SchülerInnen sind allem Neuem gegenüber aufgeschlossen, sie sind lernmotiviert und können sich über lange Zeiträume konzentrieren. Einige SchülerInnen (zur Zeit besonders die vier neuen SchülerInnen) haben zu Beginn der praktischen Phasen oft Schwierigkeiten, einen ungezwungenen Zugang zu dem jeweiligen Thema zu finden, d.h. ich werde oft mit der Frage Geht das so?" oder Ist das so richtig Frau Wuttke?" konfrontiert. Wahrscheinlich sind es die SchülerInnen nicht gewohnt, eine neue künstlerische Technik experimentierend und ausprobierend zu entdecken. Sie können mit dem ihnen zur Verfügung gestellten Material nicht ohne Scheu umgehen, d.h. ein selbstständiger und selbstbestimmter Zugang fällt ihnen schwer. Die Mädchen der Klasse sind im Allgemeinen leistungsstark, verlässlich und fleißig. Die ab und zu von Steven, Max und Peter ausgehende Unruhe ist größtenteils positiv zu bewerten, da sie sich meist über unterrichtliche Themen unterhalten.
Zum Thema Farbe Innerhalb einer vorangegangenen Unterrichtseinheit im letzen Schuljahr haben sich die SchülerInnen intensiv mit theoretischen Fragen der Farbenordnung auseinander gesetzt. Experimentell konnten sie die u.a. von Johannes Itten aufgestellten Zusammenhänge (Farben erster und zweiter Ordnung, Farbkreis, Farbkontraste, besondere Stellung von Schwarz und Weiß) überprüfen und nachvollziehen. Während der momentanen Unterrichtseinheit vertiefen sie ihre diesbezüglichen Kenntnisse und lernen parallel neue Künstler und deren Umgang mit farbtheoretischen Zusammenhängen kennen. Zum Thema Farbwirkungen und Stimmungen Während der ersten beiden Stunden der Unterrichtsreihe haben die SchülerInnen versucht, ihre Gefühle und Gedanken (angeregt durch Bilder Piet Mondrians) mit geometrischen Formen und entsprechenden Grundfarben auszudrücken. Im Zusammenhang mit Bildbetrachtungen zu Werken Keith Harings hatten die SchülerInnen die Gelegenheit, Gefühle pantomimisch darzustellen, was ihnen viel Freude bereitete und ihnen die Möglichkeit bot, sich über Gestiken und Mimiken, Körperhaltungen usw. den Zusammenhang mit Farben bewusst zu machen. Sie gestalteten Gefühlsmännchen" in Komplementärkontrasten. Offene Unterrichtsformen Den SchülerInnen sind offene Unterrichtsformen vertraut. Sie kennen den offenen und geschlossenen Stationsbetrieb, themengleiche und -differenzierte Gruppenarbeit usw.. Aus verschiedenen Angeboten auswählen zu können, ist den SchülerInnen aus dem Kunst- unterricht bekannt.
Die Unterrichtsstunden finden im Klassenraum der Klasse 6c statt. Die SchülerInnen haben an diesem Tag 5 Stunden Unterricht. An der Katholischen Grundschule Bernhardinum gibt es kein Klingelzeichen.
4. Didaktisch-methodischer Kommentar
Die SchülerInnen lernen innerhalb dieser Unterrichtsreihe gemäß dem Brandenburger Rahmenplan Kunst über mehrere Stunden innerhalb des Arbeitsbereiches Malerei/Farbiges Gestalten Farbe als bildnerisches Ausdrucksmittel" kennen.
Warum Pop-Art in der Grundschule? - Begründung von Intention und Thematik
Pop-Art ist für alle da. Ich glaube nicht, dass Kunst nur etwas für die Auserwählten sein sollte..." (Andy Warhol)
So hat sich Andy Warhol über die Pop-Art geäußert. Wenn die Pop-Art also für ein Massen- puplikum bestimmt ist und für alle da ist", warum dann nicht auch schon für Grundschüler- Innen? Die Pop-Art ist gerade durch ihre Farbigkeit und die Plakativität besonders ansprechend für Kinder und lässt sich dadurch leicht reproduzieren. (vgl. Bär, S. 4) Elemente der Pop-Art oder einzelne Künstler begegnen uns außerdem häufig; sei es als Poster im Wohnzimmer oder als Werbeanzeigen für bestimmte Produkte. Damit stellt sie einen konkreten Berührungspunkt zur Lebenswirklichkeit der SchülerInnen dar. Oftmals wird im Kunstunterricht die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst vernachlässigt. Deshalb habe ich es mir unter anderem zur Aufgabe gemacht, den SchülerInnen durch Werkbetrachtungen und den praktischen Umgang mit aktueller Kunst Bedingungen zu schaffen, mit denen sie ihre Unsicherheiten gegenüber Neuem und Ungewohntem abbauen und Verständnis und Toleranz für zeitgenössische Kunst entwickeln können. Das Interesse der SchülerInnen an Pop-Art und an moderner Kunst überhaupt soll geweckt und der Erfahrungshorizont der Kinder erweitert werden, um eine spätere Kritikfähigkeit zu entwickeln.
Während der vergangenen Kunststunden haben die SchülerInnen neue Erfahrungen in verschiedensten Farbübungen gemacht und ihre Kenntnisse zu farbtheoretischen Zusammenhängen vertieft und angewendet. Bestimmte Gefühlszustände haben sie mit entsprechenden Farben und Umgebungen gestaltet und dabei versucht, Bildinhalte zu abstrahieren, d.h. auf die Grundfarben und einfache geometrische Formen zu reduzieren. Unterrichtseinstieg Die SchülerInnen werden durch die Betrachtung eines kleinen Ausschnittes von einer Warhol-Reproduktion neugierig auf das Bild und das Thema gemacht. Diese Guckloch- Methode" (vgl. Bertscheid, S. 71) ist für die Betrachtung von Bildern mit dem OH-Projektor und Folie geeignet. Durch das kleine Loche auf dem Blatt werden die Blicke der Betrachter gelenkt, es wird Spannung erzeugt und ein langsames Entdecken wird möglich. Durch langsames Aufreißen des Papiers wird das Loch Stück für Stück vergrößert und die SchülerInnen können immer mehr Gedanken zu dem Ausschnitt äußern. In diesem Zusammenhang werden kurz einige biografische Daten Warhols verlesen, um so das Gesehene besser einordnen und verstehen zu können. Hinführung Um die Motivation nochmals zu steigern, werden die SchülerInnen zunächst mit einer praktischen Übung zur Arbeitsweise Warhols konfrontiert. Sie haben die Gelegenheit, innerhalb einer Tischgruppe Portraitfotos von mir in der Fließband-Methode (nach Warhol) zu gestalten, so dass vier gleiche Portraits mit unterschiedlicher Wirkung (aufgrund der Farbzusammensetzung) entstehen. Erarbeitungsphase - Angebotsunterricht Nachdem die SchülerInnen auf das neue Thema eingestimmt sind, werden die neuen und aufbauenden Lerninhalte ähnlich wie bei der den SchülerInnen vertrauten Methode des Stationslernens den Lernenden zur jeweiligen eigenen und (teilweise) individuellen Bearbeitung (in Form der Methode Angebotsunterricht) angeboten" (Bauer, S. 104). Damit die SchülerInnen einen Überblick bekommen, aus welchem Angebot sie wählen können, werden diese kurz von mir erklärt. Über die eigene Auswahl eines Materials und die Bearbeitung desselben im eigenen Lerntempo möchte ich Erfolgs- und Leistungsdruck von den SchülerInnen nehmen. Folgende langfristige Ziele können angestrebt werden:
Stundenziel ist es, auf Portraitfotos mit der Wirkung von Farben im Stil Warhols mit Hilfe leistungs- und methodendifferenzierter Angebote zu experimentieren. Die SchülerInnen wählen den Zeitpunkt und Umfang der Bearbeitung allerdings selbstständig, d.h. dabei findet keine frontale Lenkung statt, sondern die SchülerInnen erarbeiten sich die Inhalte mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Lernmaterialien und Handlungsaufforderungen allein." (ebda., S. 67) Durch diese Form des Unterrichts haben die SchülerInnen sehr viel mehr Möglichkeiten, die Entscheidungen über ihre Lerninhalte selbst zu bestimmen. Durch die verschiedenen Angebote wird aber auch der Rahmen für ein Thema oder für einen Bereich abgesteckt und festgelegt. (...) Zudem erhöht der handlungsauffordernde Charakter der Angebote die Motivation der SchülerInnen. Sie gehen mit Begeisterung an ihre Aufgaben heran, haben Spaß an der Sache und behalten von den Inhalten mehr als in den anderen üblichen Unterrichtsformen. (ebda., S. 70) Durch die verschiedenen Angebote ergibt sich ein differenziertes Lernen, aus dem die SchülerInnen selbstständig ihre Auswahl treffen. Ich als Lehrerin kann mich in den Arbeitsphasen zurücknehmen, die Arbeitsprozesse beobachten und gegebenenfalls helfend beraten. So ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, mit einzelnen SchülerInnen gezielt zu arbeiten (und auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken), während die restlichen Kinder an anderen Angeboten arbeiten. Übersicht der verschiedenen Angebote 1. Übermalung eines Portraitfotos zur Gestaltung der Klassenzimmerwand (A3 Format) 2. Übermalung mehrerer Portraitfotos zur Gestaltung eines individuellen Bildes im Stil Warhols (A6 Format) 3. Übermalung eines Portraitfotos zur Gestaltung eines Klassen-Geburtstagskalenders (A4 Format) 4. Übermalung von Negativ-Portraitfotos (A4 Format)
Siebdruck Für die Kinder ist das Siebdruckverfahren eine interessante neuartige Drucktechnik, die sicher auch an der Grundschule ihren Platz findet. Bei einer Klassenstärke von 27 SchülerInnen ist der Material- und Zeitaufwand jedoch enorm. Deshalb werden wir uns heute einer anderen Technik bedienen. Denn wie auch der Siebdruck ist auch der Kopierer zur Vervielfältigung von Bildmotiven geeignet und in jeder Schule vorhanden. Dieses Medium habe ich im Vorfeld für die heutigen Gestaltungsaufgaben genutzt. Mit dem Kopierer kann man Fotos hartkopieren". Dies bedeutet nichts anderes, als dass man ein Foto so häufig kopiert, bis alle Grauwerte nahezu verschwunden sind und nur noch Schwarz/Weißwerte auf der Kopie zu sehen sind. Diese Technik wird häufig dann zur Erstellung von Sieben für den Siebdruck genutzt. Im Anschluss werden die so entstandenen Kopien an ausgewählten Stellen lasierend übermalt. Während des Trocknens der Schülerarbeiten, können interessierte SchülerInnen einen Andy Warhol-Künstlersteckbrief bearbeiten. Auswertung Gemeinsam räumen die SchülerInnen auf. Da es kein Wasser im Klassenraum und auch nicht im Schulflur gibt, um Paletten und Pinsel zu säubern, steht ein Behälter für diesen Zweck zur Verfügung. Jeweils die SchülerInnen, die an einem gleichen Angebot gearbeitet haben, finden sich nun zusammen, um die Ergebnisse am Ende präsentieren zu können. In welcher Form das geschieht, ist davon abhängig, wie sich die SchülerInnen im Vorfeld entschieden haben: eine Ausstellungsschnur, eine vorbereitete Wandstelle und der Kalender stehen für diese Phase zur Verfügung.
Feinziele im kognitiven Bereich Die Schüler sollen: - ihre im Vorfeld gesammelten Erfahrungen bezüglich der FARBE (Kontraste, Empfindungen usw.) zusammenfassen (Bildbetrachtung), anwenden und in der praktischen Arbeit umsetzen - das Bild Holly Salomon" zunächst beschreiben und am Ende im Zusammenhang erklären - für ein Angebot nach kritischer Selbsteinschätzung entscheiden - den Umgang mit dem angebotenen Material selbst planen und erlernte Techniken anwenden - Verständnis und Toleranz für zeitgenössische Kunst entwickeln
Feinziele im affektiven Bereich Die Schüler sollen: - neugierig auf den Künstler und das von ihm bearbeitete Thema gemacht werden - Freude am phantasievollen aber auch farblich bewussten Gestalten und Arbeiten empfinden - Unsicherheiten Neuem gegenüber abbauen
Feinziele im sozialen Bereich Die Schüler sollen - sich gegenseitig beraten und helfen - die Materialien für die nachfolgenden Kinder ordnen/aufräumen - die von uns vereinbarten Regeln einhalten
Feinziele im psychomotorischen Bereich Die Schüler sollen: - sorgfältig mit dem zur Verfügung gestellten Material umgehen - ihre Feinmotorik schulen (malen, kleben)
Bertelsmann-Universal'98Lexikon. Kopenhagen, 1997.
Bertscheid, Ralf: Bilder werden Erlebnisse. Mitreißende Methoden zur aktiven Bildbetrachtung in Schule und Museum. Verlag an der Ruhr. Mühlheim an der Ruhr, 2001 Bär, Susanne: Die Pop-Art Werkstatt. Verlag an der Ruhr. Mühlheim an der Ruhr, 2001 Friedrich, Astrid: Kunst mit Kindern. Malen. BVK. Kempen, 2001 F.Kohl, MaryAnn; Solga, Kim:
Geving, Johannes; Paradies,
Liane: Unterrichts-Einstiege. Ein Studien und Praxisbuch. Cornelsen Scriptor. Berlin, 1996. Meyer, Hilbert: UnterrichtsMethoden II: Praxisband. Cornelsen Scriptor. Frankfurt am Main, 1987. Ministerium für Jugend,
Bildung und Sport des Landes Brandenburg:
Arbeitsaufträge der verschiedenen Angebote
Angebot 1: Ein Wandbild a la Warhol in unserem Klassenzimmer 1. Suche die Kopie deines Portraitfotos im A3-Format heraus! 2. Übermale ausgewählte Stellen der Kopie so, dass das Bild durch Farbkontraste spannend wirkt! Achtung: Die Schwarztöne sollen teilweise sichtbar bleiben! 3. Lege oder hänge das Bild zum Trocknen! 4. Klebe dein Bild mit Klebesteifen an die dafür vorgesehene Stelle an der Wand! _________________________________________________________________ Angebot 2: Ein Bild ? X ICH" 1. Suche die Kopien deines Portraitfotos im A6-Format heraus! 2. Entscheide wieviele der Kopien du später zu einem Gesamtbild (wie auf der Folie) aufkleben möchtest! 3. Übermale ausgewählte Stellen der Kopien so, dass die Bilder durch Farbkontraste spannend wirken! Achtung: Die Schwarztöne sollen teilweise sichtbar bleiben! 4. Lege oder hänge die Bilder zum Trocknen! 5. Klebe deine Bilder auf Tonpapier, das zu den Farben deiner Bilder passt! _______________________________________________________________ Angebot 3: Ein Geburtstagskalender mit Bildern von uns ... 1. Suche die Kopie deines Portraitfotos im A4-Format heraus! 2. Übermale ausgewählte Stellen der Kopie so, dass das Bild durch Farbkontraste spannend wirkt! Achtung: Die Schwarztöne sollen teilweise sichtbar bleiben! 3. Lege oder hänge das Bild zum Trocknen! 4. Klebe dein Bild an die dafür vorgesehene Stelle in den Kalender! ________________________________________________________________ Angebot 4: Ein Negativ-Bild" von mir... 1. Suche die Kopie deines Portraitfotos im A4-Format heraus! 2. Übermale ausgewählte Stellen der Kopie so, dass das Bild durch Farbkontraste spannend wirkt! Achtung: Die Schwarz- oder Weißtöne sollen teilweise sichtbar bleiben! 3. Lege oder hänge das Bild zum Trocknen! 4. Hänge dein Bild mit Klammern an die Ausstellungsschnur!
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