Zauberspruch-
Unzialschrift und Layout
eine Unterrichtseinheit für die 6. Jahrgangsstufe zum Lernbereich Kommunikation und Medien von Klara Kellerer |
Diese Unterrrichtseinheit mit Lehrplanbezug "6.2 Kommunikation und Medien: Schrift und Layout" eignet sich hervorragend für eine Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch oder einer Fremdsprache (v.a. Latein) zu Beginn der Unterrichtseinheit. Ein Text (in Deutsch oder einem fremdsprachlichen Fach selbst verfasster Zauberspruch) wird mit Hilfe einer Bandzugfeder in der frühmittelalterlichen Unzialschrift geschrieben und gestaltet. Nach Belieben kann das Thema erweitert werden, indem eine Fläche des Papiers für eine Initiale ausgespart wird, die im Anschluß mit einer Zeichenfeder auf die freie Fläche gezeichnet wird. |
Einstieg
Zuerst
sollte in einem sprachlichen Fach begonnen werden, das Gebiet der Magie
zu beschreiten. Es geht um Zauberer. Genauer gesagt um einen Zauberspruch
aus einem großen Zauberbuch. Jeder Schüler bekommt die Aufgabe,
einen Zauberspruch mit ca. 8 Zeilen zu schreiben. In der darauffolgenden
Kunststunde wird nun gemeinsam überlegt, wie die Schriftart aussehen
könnte, mit welcher solch ein Zauberspruch in ein Zauberbuch geschrieben
ist. Dazu versuchen die Schüler im Heft und an der Tafel eine passende
Schriftart für das Wort „Magie“ zu finden. Dafür kann man mit
der Klasse zunächst Kriterien suchen:
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Bei der oberen Schriftart ("Cadels") dürfte den Schülern einleuchten, dass diese für sie schwierig zu Schreiben ist. Demgegenüber ist die "Unziale" (unten) gut geeignet:
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Geschichte | |
Historischer Hintergrund
(evtl. Hefteintrag):
Schriftart Unziale Die römische Unzialschrift entstand wahrscheinlich im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr.. Sie wurde ab diesem Zeitpunkt bis ins 7. Jahrhundert n. Chr. im römischen Reich verwendet, ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. auch in England. |
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Zeile und Hilfslinie | |
Um
seine Zeilen mit dem Bleistift ziehen zu können,
muss anfangs jeder Schüler die Breite seiner Bandzugfeder ausmessen. Die Zeilenhöhe (Mittellänge) = 4 x Federbreite. Darüber (Oberlänge)
= 1 x Federbreite.
Zeilenabstand: Abstand zwischen Unterlänge der ersten Zeile und Oberlänge der nächsten Zeile = 1 x Federbreite. |
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Übung macht dsen Meister | |
Nach
ein paar kurzen „Kritzel-„ und Schwungübungen, in denen die Schüler
mit der Feder vertraut werden sollten und sich bereits bemühen sollten,
die Feder schräg anzusetzen, müssen alle Buchstaben gründlich
der Reihenfolge nach geübt werden. Es würde sich anbieten, dass
der Lehrer jeden einzelnen an der Tafel deutlich vorführt und die
Schüler mitschreiben.
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Abstände suchen und finden | |
Bevor
die Schüler mit dem Schreiben ihrer Texte beginnen, sollte man mit
ihnen Beispiele zu verschiedenen Buchstabenabständen sowie zu verschiedenen
Wortabständen besprochen haben.
Der
Lehrer sollte aus Folie ausgeschnittene Buchstaben- bzw. Wortschnipsel
bereithalten, damit die Schüler die einzelnen Wörter am Overheadprojektor
selber verschieben können, um unterschiedliche Buchstaben- bzw. Wort-
abstände im Vergleich auszuprobieren.
Nun können die Schüler in einem ersten Versuch ihren Zauberspruch schreiben. |
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Initiale | |
Da
der Text (nach Belieben des Lehrers) letztendlich einen großen geschmückten
Anfangsbuchstaben, eine sog. Initiale, beinhalten soll, müssen
vor der Reinschrift verschiedene Einteilungsmöglichkeiten besprochen
werden. Anhand von Folienschnipseln (s.o.) können die Schüler
nun versuchen, einen Text geschickt mittig hinzurücken.
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Ordnen | |
Genau
das sollen die Schüler jetzt mit ihrem Text auch tun. Jedes Wort muss
man einzeln ausschneiden, um dann alle auf einer Vorlage (ein Blatt Papier,
je nach Textmenge am besten DinA3) geschickt mittig anzuordnen. Hier muss
auf genügend Platz für die Initiale geachtet werden, sowie auf
geeignete Zeilenabstände, Wortabstände und auf eine gute Blatteinteilung.
Sobald ein zufriedenstellendes Ergebnis vorliegt, werden die Wörter
aufgeklebt.
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Reinzeichnung | |
Dann
wird auf einem neuen Papier mit Bleistift der Platz für die Initiale
markiert und die Zeilen gezogen, wobei sich jeder an seiner Vorlage orientieren
muss. Auf diesem endgültigen Blatt sollte sich jeder Schüler
sehr bemühen, wenn er dann mit der Bandzugfeder den Zauberspruch schreibt.
Beim ersten Wort wird der erste Buchstabe weggelassen, da dieser als Initiale
gezeichnet werden soll.
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Entwurf | |
Nachdem
die Schüler einige Beispiele von Initialen betrachtet haben,
sollten sie erst einmal im Skizzenbuch einen Versuch starten. Letztendlich
soll die Initiale über dem Zauberspruch mit einer Zeichenfeder ausgeführt
und mit Buntstiften koloriert werden. Wichtig sind vielfältige Verzierungen
sowie eine integrierte Illustration mit dem Inhalt des Zauberspruchs.
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SCHRIFT -Leitseite
http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/schrift/02.htm http://www.uni-bamberg.de/ggeo/hilfswissenschaften/hilfswiss/schriftarten2.html
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