Mahlzeit
Nachbildung und Inszenierung von "Lebensmitteln" ein Projekt für die 8. Jgst. 2005
von Barbara Lüdtke
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Wer eine Anknüpfung
an die Bildende Kunst sucht, der kann diese unter verschiedenen Gesichtspunkten
finden:
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Kurzbeschreibung des Projektes
Das Projekt gliedert sich auf in folgende
Phasen:
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Aufgabe in drei Teilen
Die Schüler sollen täuschend echte Lebensmittel aus Ton formen, sie entsprechend bemalen bzw. lackieren und auf passendem Gedeck zu einer leckeren Brotzeit arrangieren, sowie in einem zweiten Schritt ihre Brotzeit fotografisch inszenieren. |
Zum Umgang mit Ton
Der Ton muß für diese Arbeit
nicht gebrannt werden. Damit man ihn vor dem Bemalen nicht grundieren mus
nimmt man gleich einen weißen Ton.
Das Modellieren der Lebensmittel ist technisch weitgehend unkompliziert. Die meisten Einzelstücke können massiv gearbeitet werden, nur wenige größere Objekte müssen - von der Unterseite her- ausgehöhlt werden. (Wandstärke sollte 3cm nicht überschreiten.) Neben der typischen Form der Lebensmittel gilt die Hauptaufmerksamkeit vor allem der Beschaffenheit der Oberflächen des gewünschten Lebensmittels. Die Einzelteile lassen sich gut im 1-stündigen Unterricht fertigstellen. Das luftdichte Verpacken der Tonarbeit kann so entfallen. |
Arrangieren
Die Schüler sollen ihre Teller eigenverantwortlich bestücken und selber erkennen, ob im Sinne der Zielsetzung die Zusammenlegung mit den Arbeiten anderer dabei von Nöten ist oder nicht. Über das selbständige experimentelle Fotografieren soll die Wahrnehmung geschärft werden und – gerade auch im Vergleich der einzelnen Fotos – ein Bewusstsein dafür angebahnt werden, wie leicht sich die Bildwirkung verändern und letztendlich auch bewusst beeinflussen lässt. |
Im Lehrer-Schüler-Gespräch werden
anhand von Bildbeispielen verschiedene Möglichkeiten der Inszenierung
von Speisen untersucht.
Kernfragen waren unter anderem: Welche Rolle spielen der Blickwinkel, der Bildausschnitt und Perspektive, die Anzahl, Art, Form und Farbe sowie Anordnung der präsentierten Lebensmittel und Beiwerk für die Bildwirkung? Wann macht die Inszenierung Appetit, wann stößt sie den Betrachter eher ab?
2. Georg Flegel: "Stillleben mit Kirschen" 3. Mc Donald Werbeplakat 4. und 5. Abbildungen aus Kochbüchern |
Zum Einsatz der Digitalkamera
Die Schüler bekommen eine Einweisung
in die Funktionsweise der Kamera und dürfen selbständig mit dem
Fotografieren beginnen, sobald die Mahlzeiten arrangiert worden sind. Unterschiedliche
Arbeitstempi sind bei diesem Projekt von Vorteil. Langsamere Schüler
malen noch, während Schnellere bei den Aufnahmen ihrer Mitschüler
als technische Ratgeber fungieren können.
Vorteile der digitalen
Kamera:
Erfahrungen:
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Schlussbemerkung
Bei der abschließenden Präsentation
der Fotos vor der Klasse sollten die Schüler selber das jeweils gelungenste
Foto im Sinne der Aufgabenstellung heraussuchen. Wenn auch nicht alle Fotografien
als gelungen gelten können, so trafen die Schüler hierbei eine
erfreulich gute Auswahl.
Um zu verhindern, dass zu viele Schwierigkeiten zeitgleich auf die Schüler hereinbrechen, ließe sich die Aufgabe um Teilinhalte wie z.B.: die Kompositionsfindung reduzieren: an einheitlich aufgebauter Situation kann der fotografische Blick -von Motivfragen unbelästigt - geschult werden. Die Aufgabe öffnet ein weites Themenfeld
und lässt sich z.B.: ausweiten auf das Feld digitaler Nachbearbeitung.
Im Sinne der bestehenden Aufgabenstellung ließen sich so Farben intensivieren,
Lebensmittel vervielfachen, Glanzreflexe setzen etc. Reizvoll erscheint
mir auch das Potential, die Inszenierung nun unappetitlich und abstoßend
wirken zu lassen (über Farbmanipulation oder hinzufügen krabbelnden
Ungeziefers und Schimmelflecken…)
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Quellen im Netz
Food, Art and the Media |