Ausdrucksstudien
Gesichter plastisch rekonstruiert und abgegossen Eine Unterrichtseinheit zur Gußplastik im Grund- oder Leistungskurs von Uli Schuster |
In der Plastik hat der Bildhauer oft einen weiten Weg vom Modell zur gegossenen Form zurückzulegen, der damit zusammenhängt, daß es sich in dem einen Material leicht formen läßt, aber ein anderes Material kostbarer oder haltbarer ist. Schüler fertigen keine Plastiken aus kostbaren Materialien und ihre Arbeiten müssen auch nicht in Wind und Wetter die Jahrhunderte überdauern. Deshalb bleibt es im schulischen Bereich meist auch beim Modellieren oder Montieren mit einfachen Mitteln. Im Grundkurs Plastik, oder auch in einem Leistungskurs hat man die Zeit, um auch einmal einen Umformungsprozeß auszuführen. Drei Schritte sind dazu notwendig. Es wird ein Modell geformt, eine Gußform hergestellt und ein Abguß genommen. |
|
Die Modellieraufgabe war der bildnerische
Teil einer Schulaufgabe mit praktischem Schwerpunkt.
|
Damit der trockene Gips dem Ton nicht
zu schnell die Feuchtigkeit entzieht, haben die Schüler das Modellbrett
mit einer Folie überzogen und erst darauf die beiden Gebißteile
montiert. Die Zähne werden mit Klebeband abgeklebt, damit sie nicht
zu sehr verschmutzen und der trockene Gips dem Ton nicht zu schnell die
Feuchtigkeit entzieht. Für das Modellieren hatten die Schüler
zwei Stunden Zeit. Ein Knödel aus feuchtem Papier stützt als
Unterbau das Tonmodell, hält den Ton feucht und erspart uns die massive
Form. Das Gipsgebiß wird mit einem Paketklebeband abgeklebt. Um dem
Austrocknen der Tonmodelle bis zur nächsten Stunde vorzubeugen, wurde
das ganze Modellbrett in eine Plastikfolie verpackt. Für das Modellieren
hatten die Schüler zwei Stunden Zeit.
|
![]() ![]() |
![]() |
![]() In die abgegossene Form wurden noch im nassen Zustand die Zahnreihen eingepasst. Dazu mußten diese mit Raspeln so zurechtgefeilt werden, daß sie sich wieder einpassen ließen. Das "Verkleben der Gipsteile erfolgt mit Gips. Allerdings dürfen dazu beide Teile nicht trocken sein, weil diese dem frischen Gips sonst das Wasser entziehen würden, das er zum Abbinden dringend selbst benötigt. Der letzte Schliff wurde der Form erst nach dem Trocknen verpaßt. Einige Schüler wollten eine glatte Oberfläche und haben die trockene Form mit Schleifpapier bearbeitet. |
![]() ![]() Unser "Werkraum" im Keller hat eine Wand, die mit drei Pfeilern gegliedert ist. Am Kopfende dieser Pfeiler sitzen jetzt diese kopf- und hirnlosen Gesichter und bewachen zähnefletschend den "Luftraum". |
...da kommt vielleicht noch was |